Eigendlich war mein Plan, dieses Wochenende Schokomuffins zu backen. Aber als ich auf der Suche nach einem Rezept hier und hier auf Zimtschnecken gestoßen bin, habe ich mich umentschieden.
Der Hefeteig von Kochfrosch entspricht so ziemlich meinem Lieblinsrezept für süßen Hefeteig, nur bei mir ist die Hefemenge (natürlich) deutlich geringer. Da es schon etwas später war, habe ich die Hefemenge nochmals halbiert (also 5g anstatt 10g) und den Teig über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Bei so geringen Hefemengen empfiehlt es sich übrigens, die Hefe zuerst in der Milch aufzulösen. Leider hatte ich keinen Kardamon im Haus, aber im Teig würde er sich bestimmt gut machen!
Wer den Teig am selben Tag verwenden möchte, nimmt 10g Hefe und läßt den Teig an einem warmen Ort für 1 Stunde gehen. Der Rest bleibt gleich.
Die Zimtschnecken sind beim Nachmittagskaffee gut angekommen, die Reste, auf die ich für den nächsten Tag spekuliert habe, gab es nicht. Aber frisch sind sie ja auch wirklich am Besten 😉
Zimtschnecken
Teig:
- 500 g 405-er Weizenmehl (edit 2016: besser Mehl Type 550)
- 50 g Zucker
- 5g Salz
- 5g frische Hefe
- 250g lauwarme Milch
- 80g weiche Butter
- 1 Ei
Füllung:
- 2 El weiche Butter (edit 2016: Besser 80g Butter)
- 75g Zucker
- 1 TL Zimt
Mehl in eine große Schüssel sieben. Milch in eine Tasse gießen. Zucker und zerbröckelte Hefe dazu und alles zusammen so gut verrühren bis sich die Hefe aufgelöst hat.
Die Hefe-Zucker-Milch dann zum Mehl gießen, weiche Butter, Ei und Salz dazu und alles zusammen etwa 10 min lang kneten, bis der weiche Teig beginnt, sich von der Schüsselwand und den Händen zu lösen. Die Schüssel gut abdecken (oder in eine Plastiktüte stellen, die sich gut verschließen läßt) und über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen den Teig eine halbe Stunde an einem warmen Ort (zum Beispiel an der Heizung) auf Raumtemperatur bringen, dann zu einem Viereck ausrollen, mit der Butter bestreichen und mit Zimt und Zucker bestreuene. Von der breiten Seite her aufrollen und in etwa fingerdicke Scheiben schneiden. Diese läßt man dann auf dem Backblech noch eine halbe Stunde gehen. Derweil den Backofen auf 180°C aufheizen und die Zimtschnecken eine halbe Stunde backen.
Am besten schmecken sie lauwarm 😀
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Deine Zimtschnecken sehen sehr gut aus ! Am Rezept find ich besonders gut, dass die Schnecken am nächsten morgen frisch gebacken werden können. Wie du merkst bin ich keine Backkünstlerin und brauche immer eine Anleitung… Aber dann klappts auch (fast) immer 🙂 ! Grüsse von Anja
Das Rezept klingt sehr gut!
Wenn ich den Teig bis zum naechsten Abend im Kuehlschrank (also fast 24 Stunden) lassen will, sollte ich dann die Hefemenge noch reduzieren? Oder klappt das auch so?
@Dorothee: Da bist du ja ganz weit in die Blogvergangenheit gereist 🙂 Ich musste das Rezept jetzt erstmal lesen.
24 Stunden gehen so in Ordnung, ich würde aber aus heutiger Sicht Mehl Type 550 verwenden und auch etwas mehr Butter in der Füllung (z.B. wie hier). Und was ich von meiner schwedischen Kollegin gelernt habe: Immer ein bisschen Kardamom in den Teig geben, das rundet das Aroma ab!
Danke fuer die schnelle Antwort!
Ich habe mich einfach durch die ‘Kuchen und Gebaeck’-Kategorie gearbeitet 😉
Hi Stefanie,
kannst Du mir erklären, wie man die Buttermenge für solche Rezept bzw. Hefeteige ermittelt bzw. festlegt? Gibt es da auch Richtwerte wie zum Beispiel 1-2% bezogen auf die Getreidemenge usw.
Liebe Grüße, Andreas
@Andreas: Bei der Buttermenge kommt es darauf an, was man möchte, darum gibt es keine so scharfen Regeln wie z.B. bei der Salzmenge 🙂
So sind 1-2% (bezogen auf die Mehlmenge) Butter gut, wenn man die Fluffigkeit von Brot oder Brötchen ein wenig erhöhen möchte. Bei süßem Gebäck wie Zopf, Hefeteilchen und Co. liegt der Butteranteil meist bei 5-20%. Auch hier gilt je mehr Butter, desto reichhaltiger und zarter wird die Krume.
Und dann gibt es noch die ganz reichhaltigen Gebäcke wie Brioche, Pandoro etc.. Hier bewegt sich der Butteranteil bei etwa 40%, kann aber je nach Rezept auch etwas höher oder niedriger werden. Die Krume wird dadurch noch zarter, um aber so viel Fett zu binden ist es sinnvoll, relativ viel Ei(gelb) in den Teig zu bringen.
Hi Stefanie,
danke für die schnelle und hilfreiche Antwort. Die in meinem Kopf natürlich die nächste Frage auslöser…..Um so viel Fett zu binden ist es sinnvoll, relativ viel Eigelb….
Eiglb/Fett Verhältnis…..gibt es auch hier solche Einteilungen…am liebsten wäre mir natürlich bei 100g Fett ca. xg Eigelb.
Den Rest bekomme ich bestimmt durch Rxperimente dann schon raus….:-)
@Andreas: Über den Daumen gepeilt sollten es etwa mindestens 1-2 Eigelb (ca. 15-30g) pro 100g Fett sein. Mehr schadet aber nicht, ganz im Gegenteil 🙂
Wenn ich die schnecken mit Vollkornmehl machen wollte, musste ich da was beachten?
Meine einzige Idee wäre, etwas mehr Flüssigkeit. 10%, oder ist das schon zu viel?
@Claudia: 10% könnte ohne Kochstück etwas viel sein. Andererseits tut einem Vollkornmehl ein plus an Flüssigkeit schon gut. Ich würde vielleicht ein Kochstück mit 150g Milch und 30g Mehl machen, und weitere 150g warme (ca. 40°C) Milch mit der gleichen Menge Mehl mischen und mindestens 30 min quellen lassen.
Dann 320g Mehl und Salz dazu und erst 5 min langsam, dann 6 min schnell kneten, dann erst den Zucker, dann die Butter dazu und gut auskneten. Der Teig wird erst fest sein und mit der Zugabe von Zucker weicher werden. Evtl. wirst du aber trotzdem noch zusätzlich 40g Milch brauchen, das kommt auch ein wenig auf dein Mehl an.
Upps, da war ich wohl etwas ungeduldig.
Ich habe den Teig mit Vollkornmehl gemacht. Bei 265 g Milch schien er eine gute Konsistenz zu haben. Und frisch aus dem Ofen waren die schnecken auch perfekt.
Mal schauen, ob sie morgen auch noch so gut sind. Wenn ja braucht es den Aufwand mit dem Frühstück wohl nicht. Aber ich werde es trotzdem auch mal mit deinen Tipps versuchen, um zu vergleichen.
Hi Steffi,
kann ich die Schnecken auch abends formen und über Nacht gehen lassen? Ich weiß eh nie genau, wann man den Teig im Ganzen und wann man lieber das geformte Gebäck über nacht garen lässt. Was sagt die Chefin?
Vielen Dank übrigens für das Hutzelbrot-Rezept, genau das, was ich gesucht hatte :))
Liebe Grüße,
Isa
@Isa: Grundsätzlich gilt: Solange du nicht auf eine knappe Gare angewiesen bist, kannst du immer auch Teiglinge über Nacht im Kalten garen lassen.
Ich würde allerdings die Buttermenge im Teig auf 50g reduzieren, dann werden die Teiglinge im Kühlschrank nicht zu fest und können gut aufgehen. Das fehlende Fett kann man durch 100g Sahne ersetzen (also anstelle der 250g Milch nimmt man 150g Milch und 100g Sahne).
Allerdings würde ich dir ja (weil etwas ausgefeilter) dieses Rezept ans Herz legen. Hier musst du aber die Buttermenge genauso auf 50g reduzieren und die 100g Wasser im Hauptteig durch Sahne ersetzen. Die Hefemenge kann bei Übernachtgare auch auf 5g reduziert werden.
Tausend Dank!