22. Dezember 2010

Früchtebrot

Früchtebrot(2)Eigendlich wollte ich dieses Jahr endlich mal Kletzenbrot backen. Kletzenbrot heißt so wegen der Kletzen, die dem Teig zugesetzt werden. Kletzen, dass sind gedörrt Birnen. Doch dann erinnerte ich mich an die zwei großen Weckgläser im Vorratsschrank, in denen ich getrocknete Apfelscheiben aufbewahre. Im Herbst hatte ich nämlich fleißig Äpfel von unserer herrlichen Apfelernte getrocknetet. Warum also nicht diese für das Brot verwenden? Dann wird es halt kein Kletzenbrot, sondern ein Früchtebrot.

Der Teig für das Brot ist ein einfacher Brotteig mit Sauerteig, das süße Aroma des Brotes kommt von den zugesetzten Früchten und Nüssen. Es schmeckt besonders gut, wenn es in sehr dünne Scheiben geschnitten und nur mit Butter bestrichen wird. Es ist im Moment mein Lieblingsbrot zum Frühstück. Und durch die vielen Früchte und den Sauerteig bleibt es lange frisch und saftig.

Das Früchtebrot ist mein Beitrag für den letzten Bread Baking Day des Jahres, dessen Thema “Bread with dried Fruits” ist.

Früchtebrot

Sauerteig

  • 100g Mehl Type 550
  • 10g Sauerteig-Starter
  • 100g Wasser

Teig

  • gesamter Sauerteig
  • 400g Weizen, frisch gemahlen
  • 300g Wasser
  • 2g Hefe
  • 10g Salz

Trockenfrüchte

  • 150g Mandeln
  • 150g Hasselnüsse
  • 100g Rosinen
  • 100g getrocknete Aprikosen
  • 150g getrocknete Äpfel

Die Zutaten für den Sauerteig miteinander verrühren und über Nacht bei Raumtemperatur stehen lassen(ca. 12 bis 16 Std.).

Am nächsten Tag den Sauerteig mit Mehl, Wasser, Salz und Hefe bis zu einer mittleren Glutenentwicklung kneten (etwa 8 min).

Die getrockneten Äpfel und Aprikosen in Stücke schneiden und alle Trockenfrüchte von Hand unter den Teig kneten.

Den Teig nun eine Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

Zu zwei ovalen Laibern formen und  1 Stunde gehen lassen. Währenddessen den Brotbackstein aufheizen.

Auf einen Brotschieber stürzen ud bei 250°C auf dem heißen Brotstein mit Dampf für 30 min backen.

13 Gedanken zu Früchtebrot

  1. zorra 7. Januar 2011

    Mmmh, davon hätte ich jetzt gerne eine Scheibe. Trotz der reichhaltigen Füllung ist es dir superluftig gelungen. Gut gemacht!

    Antworten
  2. Hannah Wagner 14. Oktober 2016

    Guten Tag, wie viel Gramm ist der o. g. Sauerteig? Ich habe von Leidenschaft-Brot – Roggen-Sauerteigkultur Zuhause. Ich würde es für dieses Brot anwenden. Welche Menge muss ich anwenden? Oder wie ist es mit Trockensauerteig?
    Vielen lieben Dank für Ihre Antwort im voraus

    Antworten
    1. Stefanie 14. Oktober 2016

      @Hannah: Du brauchst 10g Sauerteig (anstellt). Es muss ein lebender Sauerteig sein, Sauerteigextrakt ist nicht geeignet. Trocken- Sauerteig muss du erst reaktivieren.

      Antworten
  3. Nicole Waßer 5. November 2016

    Guten Morgen, Stefanie
    Erst einmal ein großes Lob an deinen wirklich tollen Blog !
    Gestern habe ich deinen Christstollen gebacken und bin schon ganz neugierig darauf ihn zu probieren 🙂
    Jetzt aber zum Früchtebrot.
    Ich bin Sauerteig Neuling und habe da mal eine Frage, in den Zutaten deines Rezeptes schreibst du
    ” gesamter Sauerteig “. Nimmt man die Anstellgutmenge nicht wieder ab ? Für den nächsten Sauerteig ?

    Vielen Dank im Voraus
    Nicole

    Antworten
  4. Céline 3. November 2018

    Liebe Stefanie,

    ich bin’s mal wieder. Ich ertrinke in Äpfeln und wollte gern ein Apfel-Früchte Brot backen. Auf Chefkoch habe ich ein Rezept gefunden allerdings wieder dabei nur Backpulver verwendet und ich wollte eigentlich auch Sauerteig nehmen. Allerdings sind meine Äpfel nicht getrocknet.
    Meinst du es ist möglich ein Sauerteigbrot mit frischen Äpfeln zu backen?

    Das ist das andere Rezept:
    https://www.chefkoch.de/rezepte/1805941292161891/Allgaeuer-Apfelbrot.html

    Liebe Grüße,

    Céline

    Antworten
    1. Stefanie 3. November 2018

      @Celine: Du könntest versuchen (ohne Gewähr, da nicht getestet) das Wasser durch 500-750 geriebene Äpfel zu ersetzen. Die Menge habe ich jetzt mal an das verlinkte Rezept angelehnt – mir fehlen da die Erfahrungswerte. Es ist aber eine interessante Idee…
      Ansonsten kann ich dir nur Rezepte mit weniger Apfel oder Apfelsaft anbieten

      Antworten
      1. Céline 3. November 2018

        Vielen Dank.
        Ich glaube dann werde ich es erstmal nur mit Backpulver backen um mal zu sehen wie sich das Brot verhält. Hab ja noch locker 10kg Äpfel 😉
        Deine verlinkten Rezepte sind auch toll. Aber ich wollte eben was mit Früchten und Nüssen.
        Schönes Wochenende.

        Antworten
  5. Isa 24. Oktober 2021

    Hi Stefanie,
    das Rezept lacht mich schon lange an, jetzt will ich es endlich mal probieren. Ich frage mich nur, ob ich die Frucht-Nussmischung nicht lieber einweichen sollte, damit sie dem Teig nicht zuviel Feuchtigkeit entzieht. Und wieviel Flüssigkeit sollte ich da nehmen?
    Liebe Grüße,
    Isa
    PS: Vielen Dank nochmal für den Tipp zum Kürbis-Struwen-Experiment an anderer Stelle 🙂 Bin leider noch nicht dazu gekommen, weil mich die Familie z. Z. sehr fordert. Zähne hat der Nachwuchs zwar schon seit geraumer Zeit, aber da tun sich ja immer neue Baustellen auf…

    Antworten
    1. Stefanie 24. Oktober 2021

      @Isa: Ja, das Rezept hat eindeutig schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Aus der heutigen Sicht würde ich ein Quellstück machen mit 200-230g Wasser. Bei den Trockenfrüchten ist die Wasseraufnehme abhängig, ob es Soft-Früchte sind oder nicht. Bei Softfrüchten brauchst du die geringe Wassermenge, bei “normalen” die höhere Wassermenge. Und falls trotzdem am Ende etwas Wasser übrig ist, einfach abtropfen lassen 🙂
      Die Kürbisvariante steht bei mir auch noch auf dem Plan, aber wie du schon sagst, irgendwas ist gerade immer…

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