14. Juli 2012

Leinsaat-Ecke

Leinsaat-EckeLetztes Wochenende überkam mich die Lust, mal eine andere Form als die üblichen runden oder ovalen Brote zu backen. So ein schönes dreieckiges Brot, dachte ich mir, sollte doch nicht schwer zu bewerkstelligen sein.

Den Teig für das Brot hatte ich mir schon am Abend zuvor überlegt – ein 1/3 Weizenvollkornmehl, 2/3 weißes Mehl, Leinsamen und einen Poolish für ein gutes Aroma. Ein nicht allzu weicher Teig, genau richtig für eine neue Form.

Um das Dreieck zu formen, habe ich den Teig erst zu Kugeln geformt und diese dann an drei Seiten abgeflacht und die so entstanden “Flügel” nach innen gefaltet. Dadurch bekam das Brot eine perfekte Dreiecks-Form.

Und lecker schmecken die Leinsaat-Ecken auch noch, mit einer lockeren Krume und kräftigen Kruste.

Leinsaat-Ecke

ergibt 3 Brote a 600g

Poolish

  • 200g Mehl Type 550
  • 200g Wasser
  • 1g Hefe

Brühstück

  • 150g Leinsamen
  • 200g kochendes Wasser

Teig

  • Poolish
  • Brühstück
  • 350g Weizen, frisch gemahlen
  • 450g Mehl Type 550
  • 450g Wasser
  • 10g Hefe
  • 20g Salz

Am Vorabend für den Poolish Hefe, Wasser und Mehl miteinander verrühren. Bei Raumtemperatur etwa 12 Stunden gehen lassen. Für das Brühstück die Leinsamen mit kochendem Wasser überbrühen. Über Nacht quellen lassen.

Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf die Brühstück erst 5 min auf kleiner Stufe kneten, dann bei hoher Geschwindigkeit bis zur mittleren Glutenentwicklung kneten (ca. 8 min). Nun das Brühstück hinzugeben und weitere 2 min kneten

1 Stunde gehen lassen.

Nun den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen, den Teig dritteln und  zu 3 runden  Broten formen.  20 min ruhen lassen und dann die Seiten mit einem Wellholz plattdrücken. Diese “Flügel” nach oben Falten, so dass die Brote eine Dreiecks-Form bekommen. Die Brote mit der Saumseite nach oben auf einer gut bemehlten Couche (Leinentuch) gehen lassen. Die Fotoanleitung dazu gibt es hier.

1 Stunde gehen lassen.

Währenddessen den Backstein auf 250°C aufheizen.

Nach dem Gehen die Brote mit dem Saum nach unten auf den Brotschieber legen, drei Mal einschneiden und in den Ofen einschießen. Kräftig schwaden und für 35 min backen. Nach 10 min die Temperatur auf 220°C reduzieren.

Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!

39 Gedanken zu Leinsaat-Ecke

  1. Stephi 14. Juli 2012

    Huhu,

    die sehen echt klasse aus, vor allem die Farbe finde ich super!
    Ich glaub, ich muss erst mal in die Küche gehen und schauen, ob ich noch genug Leinsamen da habe 😉

    LG,Stephi

    Antworten
  2. clair 17. Juli 2012

    Ich muss sie leider auch klauen. Diese wird es bei mir am Donnerstag am Brotbacktag geben. Die Form finde ich ganz klasse. Und ich werde noch ein wenig Sauerteig dazugeben. Danke für das interessante Rezept.

    Antworten
  3. Stephi 17. Juli 2012

    Huhu,

    hab es schon nachgebacken und es sieht nicht nur super aus sondern schmeckt auch echt lecker =)

    LG, Stephi

    Antworten
  4. Connie 22. Juli 2012

    Hi Stefanie, I thought they were small like buns, but they are 600 grams each! They look so delicious and so crusty. I have roasted malt that gives nice brown color, I will use it when I bake these too.

    Antworten
  5. Tanna 22. Juli 2012

    Love that shape … wow but 600 grams is on the large size but understanding simple division I think everybody could come up with their individual perfect size. I’ll try making them a little smaller and experiment with less time/lower temp.
    Absolutely beautiful.

    Antworten
    1. Stefanie 25. Juli 2012

      @Tanna & Connie: I already thought about using the form for rolls, too. The shape is so nice for all bread sizes, everything is possible, from roll to loaf 🙂

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  7. Tanja 22. Oktober 2017

    Liebe Stefanie,

    kann ich auch nur mit Dinkelmehl backen? Es sind ja zwei Vorteige drin, da sollte das Brot doch saftig genug sein, oder? Sollte ich die Knetzeit etwas verkürzen? Reicht der Platz aus für drei Brote auf dem Backstein?

    Liebe Grüße, Tanja

    Antworten
    1. Stefanie 22. Oktober 2017

      @Tanja: Das sollte gehen. Pass nur beim Kneten auf, das der Teig nicht überknetet wird.

      Antworten
  8. Tanja 28. Oktober 2017

    Also, ich habe das Weizenmehl durch Dinkelmehl ersetzt und durch die Vorteige sind sie wunderbar saftig geworden! Den Teig habe ich in der Maschine erst 5 Min. langsam, dann 3 Min. schneller geknetet und zum Schluss das Brühstück für 2 Min. untergeknetet. Der Teig war dann genau perfekt, also nicht überknetet.
    Ich habe leider nur zwei Brote auf den Backstein bekommen, dadurch hatte der dritte Teig etwas Übergare und ich hatte schon mit einem Fladenbrot gerechnet, aber auch das letzte Brot ging super auf! Hast Du eine Idee, wie ich mit dem letzten Stück Teig umgehen kann, ohne dass es Übergare bekommt?
    Ich bin sehr begeistert von dem tollen Aroma und den Leinsamen!
    Bei Deinen Broten ( mit Dinkel ) geht es meinem Darm sehr gut, ich habe keine Blähungen mehr! Ob das von den Vorteigen und der langen Teigführung kommt?

    Ganz liebe Grüße, Tanja

    Antworten
    1. Stefanie 28. Oktober 2017

      @Tanja: Das freut mich zu lesen 🙂 Ich würde das dritte Brot direkt von Anfang an im Kühlschrank gehen lassen, dann hat es die optimale Gare, wenn der Ofen frei ist.
      Und was die Verträglichkeit angeht: Je länger die Teigführung, desto mehr von den schwer verdaulichen Zuckerverbindungen werden abgebaut – das kann durchaus dazu führen, dass die Brote besser vertragen werden!

      Antworten
  9. Tanja 28. Oktober 2017

    Ok, so werde ich es das nächste mal handhaben! ☺️Ich danke Dir für Deine ( immer ) so schnelle Hilfe / Rückmeldung! 🤗

    Antworten
  10. Christiane Dörr 23. Februar 2018

    Hallo Stefanie, das Leinsamen Brot finde ich sehr lecker, ich habe es bereits mehrfach gut nach backen können. Jetzt habe ich bei den Kommentaren zu Rezepten mit Flohsamenschalen, gelesen, dass man zu bestimmten Teilen Flohsamen und Leinsamen austauschen kann.
    Was meinst du, ist das auch in andere Richtung möglich? Also dieses Brot mit Flohsamenschalen anzureichern? Falls ja, wie könnte das umgesetzt werden?
    Vorab vielen Dank und viele Grüße Christiane

    Antworten
    1. Stefanie 23. Februar 2018

      @Christiane: Du kannst noch 10g Flohsamenschale und 80g Wasser in das Rezept einbauen, dann wird die Krume noch saftiger.

      Antworten
  11. Marion 22. Juni 2018

    Hallo Stefanie,

    Kann ich bei dem Brot auch noch zusätzlich grob gemahlene Sonnenblumenkerne zufügen? Vielleicht dadurch ein bissl weniger Leinsamen, damit die Mengen stimmen. Ich möchte gerne ein saftiges und doch lockeres Brot erreichen. Wäre so eine Zusammenstellung machbar, oder gibt es einen besseren Vorschlag, bin noch ein ziemlicher, aber begeisterter Neuling was Brot backen angeht.

    Vielen Dank und schöne Grüße

    Antworten
  12. Marion 22. Juni 2018

    Hallo Stefanie,
    Ja lesen sollte man können. Hab gerade entdeckt Weizen 350 g frisch gemahlen. Das sind also die vollen Körner die ich erst zerkleinern muss. Dann bräuchte ich ja die Sonnenblumenkerne gar nicht, das ist ja dann schon in Richtung leichtes Vollkornbrot,,oder? Du siehst, bin wirklich noch kein Profi.

    Noch einmal Danke

    Antworten
    1. Stefanie 22. Juni 2018

      @Marion: Ein richtiges Vollkornbrot ist die Leinsaat-Ecke nicht, aber man hat immerhin 1/3 Vollkornmehl-Anteil. Wenn du auf der Suche nach einem reinen Vollkornbrot bist, ist der Dreikorn-Kasten vielleicht eine Alternative für dich. Das Brot ist schön saftig und es sind dann auch schon Sonnenblumenkerne drin 😀
      Ansonsten kannst du bei diesem Rezept aber auch noch problemlos noch ein Quellstück mit 75g Sonnenblumenkerne und 35g Wasser machen und 12 Stunden quellen lassen. Falls noch Flüssigkeit übrig bleibt, die Kerne in einem Sieb abtropfen lassen.

      Antworten
  13. Marion 23. Juni 2018

    Danke Stefanie,
    Das ist ein guter Tipp mit dem Vollkornbrot. Dss werde ich auch probieren.

    Werde mal beides testen, danke für die schnelle Antwort!

    Antworten
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  15. erika 3. Dezember 2020

    liebe stefanie,

    bei petra habe ich dieses äusserst schmackhaft aussehende brot gesehen.
    wir essen nicht so viel brot und zwecks der frischhaltung bevorzuge ich meist sauerteigbrote /-brötchen – hast du eine anregung für mich, wie ich dieses rezept entsprechend umwandeln könnte?

    vielen dank!

    lg
    erika

    Antworten
    1. Stefanie 4. Dezember 2020

      @erika: Bei Brötchen gebe ich gerne einen kleinen Fettanteil mit dazu, dann wird die Krume noch etwas wolliger. Mit 50g solltest du auf jeden Fall gut liegen. Den Poolish kannst du auch gegen einen Sauerteig tauschen, wenn du das möchtst, das ist aber nicht unbedingt notwendig, da das Brühstück und der Poolish ebenfalls die Frischhaltung positv beeinflussen.
      Dann kannst du die Brötchen rundschleifen (bei einer Teigeinlage von ca. 95g kommst du auf etwa 20 Brötchen) und z.B. mit einem Brötchendrücker eindrücken oder einschneiden. Bis zur knappen Gare gehen lassen und dann abbacken wie z.B. hier

      Antworten
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  17. Susanne 12. Januar 2021

    Hallo,
    ich habe eine Frage zum Leinsamen: ganzer oder geschroteter Leinsamen.
    Vielen Dank im voraus
    und liebe Grüße
    Susanne

    Antworten
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  25. Tina von Küchenmomente 16. Januar 2021

    Hallo Stefanie,
    wir haben die Brote beim Januar-#synchronbacken ausprobiert und ich bin total begeistert von den Broten! Ich bin total begeistert von der schönen Krume und tollen Kruste! Klasse Rezept – die Brote werde ich garantiert öfter backen.
    Liebe Grüße
    Tina

    Antworten
    1. Stefanie 18. Januar 2021

      @Tina: Das freut mich sehr 😀 Ich bekomme bei den vielen tollen Beispielen direkt Lust, es auch mal wieder zu backen!

      Antworten
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