Die besten Rezepte sind manchmal Zufallsprodukte. So wie dieses leckere Kartoffel-Möhren-Brot. Denn das hätte ich nie gebacken, wenn von unserem Abendessen nicht eine großzügige Portion “Möhren untereinander” übriggeblieben wäre. Und da ich Kartoffelbrote liebe habe ich mir gedacht, dass man mit einem Kartoffel-Möhren-Brot bestimmt auch nichts falsch machen könnte.
Nach dem Kneten war der Teig allerdings recht weich, und so habe ich den Brotteig insgesamt drei Mal während des Gehens gefaltet. Und wirklich, bereits nach dem ersten Falten merkte man, wie sich die Struktur des Teiges verbesserte.
Das Brot hatte einen sehr guten Ofentrieb, und kommt mit einer dicken, knusprigen Kruste und einer feineporigen, saftigen Krume daher.Das Aroma ist vielschichtig-würzig durch den Sauerteig und die verschiedene Gewürze. Mal wieder ein Brot, dass ich am liebsten nur mit Butter und Fleur de Sel genieße.
Kartoffel-Möhren-Brot
Kartoffel-Möhren-Stampf
- 250g Kartoffel
- 200g Möhre
- 50g Milch
- 3g Salz
- 1 Prise Muskat
Sauerteig
- 20g Sauerteig
- 175g Mehl Type 550
- 100g Wasser
Teig
- gesamte Sauerteig
- gesamter Kartoffel-Möhren-Stampf
- 600g Mehl Type 550
- 250g Weizen, frisch gamahlen
- 380g Wasser
- 50g Butter
- 5g Hefe
- 15g Backmalz
- 1g Piment, frisch gamahlen
- 1g Kümmel, frisch gamahlen
- 15g Salz
Am Vorabend für den Sauerteig Starter, Wasser und Mehl miteinander verrühren. Bei 25°C (Mikrowelle mit eingeschalter Beleuchtung) etwa 10 Stunden gehen lassen.
Kartoffeln und Möhren kochen, bis sie ganz weich sind und dann mit der Milch mit einem Kartoffelstampfer zu Brei stampfen. Es dürfen ruhig noch Stückchen zu sehen sein.
Am nächsten Morgen alle Zutaten für den Teig erst 5 min bei langsamer Geschwindigkeit, dann 8 min bei hoher Geschwindigkeit kneten.
In einer geölten Schüssel drei Stunden gehen lassen. In dieser Zeit wird der Teig dreimal gefaltet.
Für das Falten den Teig auf die gemehlte Arbeitsplatte stürzen, zu einem Rechteck ziehen, dann erst von links, dann von rechts zur Mitte einschlagen, dann von oben und unten ebenfalls zur Mitte hin falten. Den Teig zurück in die Schüssel legen und weiter gehen lassen. Dieser Vorgang verbessert die Glutenentwicklung.
Nun den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen, den Teig teilen und zu 2 Broten formen. Diese mit der Saumseite nach oben in die gut ausgemehlten Brotkörbchen legen.
1 Stunde gehen lassen.
Währenddessen den Backstein auf 250°C aufheizen.
Nach dem Gehen die Brote auf den Brotschieber stürzen, zwei Mal einschneiden und in den Ofen einschießen. Kräftig schwaden, die Ofentemperatur auf 225°C herabstellen und für 60 min backen.
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
That sounds brilliant! Would you mind posting (or posting a link to) your “Möhren untereinander” recipe?
I am totally in love with this loaf. what an interesting formula and what an impressive oven spring! how was the crumb? one question, maybe stupid, why adding yeast?
Hallo, ich habe mal eine Frage zu dem Sauerteig. Ich habe Sauerteig aus Roggen hier. Kann ich den verwenden oder ist damit ein andere Sauerteig gemeint?
@Kathi: Du kannst ruhig deinen Roggen-Sauerteig verwenden, dass geht gut. Weizensauer würde aber auch gehen 🙂
Hallo Stefanie,
ist das Backmalz aktiv oder inaktiv? Kommen mir 15g bei aktivem Malz viel vor 🤔
@Julia: Es ist inaktives Malz. Backmalz ist – zumindest bei der Mühle, in der ich einkaufe – immer inaktiv. Wenn aktives Malz gemeint ist, schreibe ich es immer dazu 🙂