Wenn man, so wie ich, nicht gern Lebensmittel verschwendet, muss man manchmal nachdenken, wie man Überbleibsel verwenden kann. Der Treber, der beim Bierbrauen anfällt, ist so ein Überbleibsel. Ein Teil des Trebers ist direkt in ein Brot gewandert, den Rest habe ich über Nacht im Backofen getrocknet. Die Idee dafür habe ich von dieser Seite.
Die Nacht über breitete sich ein herlicher Malz-Duft in der Wohnung aus und am nächsten Morgen war der Treber vollständig getrocknet. Mit der Getreidemühle ließ er sich gut zu einem Mehl vermahlen. Das Mehl schmeckt leicht süßlich nach Malz mit leckeren Röstaromen, wie ein milder Malzkaffee. Ich kann es mir sehr gut als Zusatz zu Brot oder Brötchen vorstellen, auch als Zusatz zu Vollkornkeksen oder im Teig für eine Tarte. Und mit einem Gehalt von 50% Ballasstoffe und 23% Protein ist es auch ein gesunder Zusatz.
Was ich auch interessant finde: Aus 1,5 kg Malz bekommt man etwa 500g Trebermehl. Ein Kilogramm Stärke ist also bei Maischen in Zucker umgewandelt worden. Kein Wunder, das die verkleckerte Bierwürze so auf der Arbeitsfläche klebte.