Ich weiß, ich weiß … es gibt in diesem Blog bereits mehr als ein Rezept für Pizzateig. Aber dieser Teig hier ist so einfach und lecker, denn konnte ich nicht verschweigen.
Und dabei ist es eines dieser “Was ist noch im Küchenschrank”-Rezepte, entstanden an einem Sonntagabend, als ich noch auf die Schnelle einen Pizzateig für den nächsten Tag ansetzen wollte. Ein Rest Dinkelmehl lachte mich an und wanderte spontan in den Teig, dieser wurde einige Male gefaltet und wanderte dann für 24 Stunden in den Kühlschrank. Schnell, simpel unkompliziert.
Am nächsten Abend, nach einem langen Arbeitstag, zeigte sich, wie gut diese spontane Eingebung war. Durch das Dinkelmehl lässt sich der Teig besonders gut in Form ziehen, die lange und kalte Gare macht ihn sehr aromatisch und sorgt dafür, dass er beim Backen herrliche Blasen wirft.
Pizzateig
- 250g Mehl Type 550
- 250g Dinkelmehl 1050
- 320g Wasser
- 30g Olivenöl
- 3g Hefe
- 10g Salz
Hefe im Wasser auflösen und zu den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben. Alle Zutaten für den Teig verrühren. Nun den Teig 20 min ruhen lassen, dann den Teig von den Seiten der Schüssel in die Mitte falten. Wieder 20 min gehen lassen.
Das Falten noch zwei Mal wiederholen, dann den Teig mindestens 24 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.
Pizzaofen auf 450°C oder den Pizzastein im Backofen (250°C, 1 Stunde) aufheizen.
Den Teig in ca 200g schwere Stücke teilen und zu Kugeln formen. Die Kugeln 15 min entspannen lassen. Dünn ausrollen oder noch besser mit den Händen erst plattdrücken und dann mit bemehlten Händen zu einer runden Pizza ausziehen (Durchmesser etwa 30 cm) und mit Belag nach Wahl belegen.
Bei 450°C 4 min backen (oder 10 min bei 250°C)
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
Ich finde es super mit welcher Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit du über die Herstellung von Pizzateig sprichst. Genau mit dieser Einstellung wird er perfekt 🙂
Ich habe ja selbst eine Website über Pizzateig (link) und bin mittlerweile auch soweit, dass ich sehr sehr gute Varianten herstellen kann und das ohne groß nachzudenken.
Gerade der Aspekt, den Teig lange gehen zu lassen (über Nacht) ist glaube ich sehr wichtig für die Teig-Struktur und der Punkt an dem die meisten scheitern.
grüße
Lucas
@Lucas: Bei uns gibt es so häufig Pizza, da kommt die Selbstverständlichkeit mit der Erfahrung 🙂 Das lange Gehen lassen kann ich jedem empfehlen, es ist die einfachste Art, eine aromatische Pizza zu bekommen.
Schön, dass immer öfter für eine Pizzateigherstellung mit langer Gare geworben wird. In der heutigen schnelllebigen Zeit, wo viele am liebsten alles immer sofort haben wollen, ist es doch mal schön zu sehen, dass es noch Genussmenschen wie dich gibt, die sich auch die nötige Zubereitungszeit gönnen.
Weiterhin viel Spaß mit deinem Blog!
Habe diesen Pizzateig für kleine Paprika-Quiches verwendet. Sie wurden ein Gedicht!
hi leute !
wie viele Pizzas werden des ungefähr ?
ausgehend von ø30
wir sind nur zu zweit und in vielen rezepten wird oft für 4 leute gekocht
+ wenn ich zuviel teig hab, kann ich den dann einfrieren ?
vielen dank schonmal für eure tipps !
feli
@feil: das kommt darauf an, wie dick du deine Pizza machst. Es werden 4 dünne oder 3 dickere. Teig einfrieren geht, aber nur mit qualitätseinbußen. Der Teig lässt sich aber bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahren. Das würde ich machen oder halt nur das halbe Rezepte machen.
Hallo,
ich habe diesen Teig ausprobiert und ich muss sagen er war einfach nur köstlich!
Vielen Dank für das tolle Rezept 🙂
Liebe Grüße
Hallo Stefanie,
ich glaube, ich bin infiziert. Du weißt schon.
Der Alfredo verfolgt mich. Kannst du mir sagen wie genau dein Alfredo noch heißt. Ich hab bei Amazon ein bißchen geschaut. Gibt da viele Modelle.
Liebe Grüße aus dem Regenland
Astrid
@Astrid: Ich habe hier diese Variante mit Lüfterset. Ebenfalls eine feine Variante ist der Uuni (und wir reden jetzt besser nicht über die Tatsache, dass ich zwei Pizzaöfen besitze 🙂 ).
Danke dir Stefanie, dann gehörst du zu den ganz glücklichen und ich werd’s ganz sicher nicht weitersagen.
Ganz liebe Grüße astrid
😀
Steffilein, ganz kurz noch eine Frage – auf was für Mehl oder Grieß rolle ich den pizzateig aus?
Gute Nacht
Astrid
@Astrid: Du kannst z.B. Weizendunst nehmen, das ist optimal, oder ein feiner Weizengries.
Vielen Dank für Deine wie immer schnelle und hilfreiche Antwort
Grüße astrid
Hallo Stefanie,
Leider – diese übernacht-Variante ist in die Hosen gegangen.
Teig war 5 Tage im Kühlschrank. Hab es ganz gut gemeint. Er hat sich nicht ausziehen lassen und war nur klebrig. Kann man zum auswalken auch das falsche Mehl nehmen oder war das nicht der Fehler. Hab jetzt keinen weizendunst daheim gehabt. Hab die belegte Pizza dann wie calzone einfach zusammen geklappt und hab damit meinen Stein ruiniert weil natürlich Füllung ausgekommen ist. Pizza war zwar richtig fein aber heute hab ich den restlichen Teig in eine Form geschmissen und so gebacken aber das war nur halb so gut.
Was bitte hat nicht gepasst? Ich geb noch nicht so schnell auf😜.
Oder vielleicht gibt’s noch eine andere Variante
Liebe Grüße Astrid
@Astrid: Wie war der Teig denn bevor er in die Kühlung ging? Auch schon so klebrig? Dann könnte es helfen, den Teig mit etwas weniger Wasser zu machen – verschiedene Mehle nehmen nunmal unteschiedlich viel Wasser auf. Wenn er vor der langen Teigruhe nicht klebrig war, danach aber schon, dann waren die fünf Tage zu lang und der Teig baute schon wieder ab.
Und hast du den Teig vor dem Formen nochmal durchgeknetet? Das könnte den Teig schwer händelbar machen, weil sich das Klebernetzwerk strafft – dann hilft es, den Teig einfach nochmal ruhen zu lassen, bis sich das Glutennetzwerk entspannt hat. Man kann die rundgeformten Teiglinge sonst auch nochmal ein Stündchen gehen lassen, dann gehen sie auf und man sie eigendlich sehr leicht in Form ziehen. Grundsätzlich funktioniert das Flachdrücken und in Form ziehen besser als das Ausrollen.
Vielen Dank für deine schnelle Antwort. Werde es nochmal probieren mit weniger Wasser und auch weniger lange Kühlschrank.
Grüassle Astrid
Hallo
Ich habe jetzt mal deine verschiedenen Pizzavarianten durchgelesen. Getestet werden auf jeden Fall alle.
Aber welcher wäre der richtige Teig für Flammkuchen?
Ist ja im Grunde auch Pizza, aber nicht so ganz.
@Claudia: Die verschiedenen Teige haben durchaus alle ihren eigenen Charme… Für Flammkuchen nehme ich am liebsten einen Teig ohne Hefe, dann bleibt er ganz dünn und knusprig, so wie ich ihn aus dem Elsass-Urlaub kenne. Für einen Flammkuchen kommt auf 100g Mehl 50g Wasser und 10g Öl plus 2g Salz. Verkneten,am besten 30 min ruhen lassen, ausrollen – so dünn wie möglich. Möglichst heiß backen. Beim Belag haben wir im letzten Urlaub in einem Lokal Flammkuchen bekommen, bei dem die Creme Fraiche mit etwas Quark (bzw. Bibbleskas) und Senf gemischt war. Das schmeckt auch ausgesprochen fein!
Das ist ein schönes Rezept! Zu meiner Schande muss ich gestehen, das wir improvisiert haben aus Mangel an Zutaten und kaum was vom Original Rezept übrig geblieben ist *schäm* Aber es war uns ein toller Leitfaden zum Pizzaglück. ❤️
Es war kein Dinkelmehl und kein Olivenöl im Haus… Trotzdem haben wir es riskiert.
Mit etwas weniger Wasser, 6g Hefe (unfreiwillig ist mir mehr reingefallen…) und Sonnenblumenöl ist es ein super geschmeidiger Teig geworden, der wunderschön aufgegangen war. Nach ca. 8 Stunden sah der so toll aus, das er doch noch am selben Tag in den Ofen musste. 😅
Wir haben es nicht bereut. Unten kross, innen fluffig und geschmacklich eine Wucht. Auf dem Pizzastein ist der Teig sehr schön aufgegangen.
Ich hoffe du nimmst es uns nicht zu sehr krum, dass wir dein Rezept so umgeworfen haben. Ich dachte, vielleicht hilft es jemanden, der bei spontaner Pizzalust auch ein Zutaten Problem hat und zu den gefräßigen (ungeduldigen) gehört. 😀
Liebe Grüße
Nadine
@Nadine: Iwo, das Rezepte anpassen nach meiner Gusto (oder entsprechend der Vorratslage) mache ich doch auch – bei meinen eigenen wie bei den Rezepten anderer Leute 😀
Und ich freue mich, dass es so gut geklappt hat bei Euch!
Hallo Stefanie,
heute gab es Pizza nach diesem deinem Rezept. Da ich mich zu spät entschlossen hatte mussten 20 Stunden im Kühlschrank reichen. Aber trotzdem klappte alles wunderbar und im Ofen entstanden 2 Pizzen (halbe Menge) wie wir so noch nie gebacken haben.
Schon rein optisch ein Genuss, dann eine lockere Krume, knusprige Kruste und beides mit sehr viel Geschmack. Da muss ich schon wieder danke sagen für ein ganz tolles Rezept!
Liebe Grüße Hans und Ehefrau
@Hans: Super, das freut mich 🙂 Und der Hefeteig verzeiht vieles, man kann ihn nur 18, 20 aber auch 36 oder 48 Stunden in der Kühlung lassen, das klappt auch!
Sieht gut aus! Ich kenne das Rezept und verwende es wirklich sehr oft.
Wir backen unsere Teigfladen draußen im Garten in unserem Steinofen!
Ein Traum!
Danke und liebe Grüße
Melanie
Hallo Stefanie,
ich habe heute deinen tollen Pizzateig gemacht. Unerreicht. Nur eine kleine Sache, nach der 15-minütigen Entspannungsphase hat er sich doch ganz schön bitten lassen, um sich in Form bringen zu lassen. Sollte ich ihm einfach noch mehr Zeit geben oder läuft da im Vorfeld schon was schief? Vieleicht muss ich ja auch die Geduld aufbringen und ihm während der Formgebung noch ein Päuschen gönnen?
@Jana: Aus heutiger Erfahrung heraus lasse ich den Teig nach dem Rundformen deutlich länger liegen, eher 30-60 min, dann ist das in Form bringen deutlich leichter.
P.S. Den Vertippsel in deinen Kommentar habe ich korrigiert 🙂 Meine Finger sind auch ständig schneller aus mein Kopf…
Du bist ein Schatz, danke dir!
Liebe Stefanie, ich weiß gar nicht wie oft ich dieses wunderbare Rezept nun schon gemacht habe – egal es ist immer wunderbar. 💕
Auch dieses WE gab es wieder Pizza und sie war super. Kann man eigentlich dieses Rezept mit dem Sauerteigrezept von dir irgendwie kombinieren ?
Mir gefällt der Geschmack von dem Sauerteigrezept etwas besser aber ich finde dieses Pizzarezept alltagstauglicher.
Liebe Grüße,
Céline
@Celine: Wenn du Anstellgut griffbereit im Kühlschrank hast, kannst du einfach mal 30g-50g davon zum Teig geben. Mehl und Wasser werden dann entsprechend reduziert.
Hallo Stefanie,
habe ich das richtig verstanden.
Die Teigzutaten werden nur verrührt und nicht in der Küchenmaschine geknetet?.
Nochmals ein großes Lob für deine,Rezepte.
Gruß
Norbert
@Norbert: Ganz genau, das ist ein Rezept ohne Kneten. Durch die lange Standzeit vernetzen sich die Glutenproteine auch ohne Kneten.
Liebe Stefanie! Ein tolles Rezept! Mich würde interessieren ob das Rezept auch mit Vollkornmehl funktioniert. Oder gibt es da eine andere Alternative? Lg Lisa
@Lisa: Das geht auch mit Vollkornmehl, der Teig bekommt dann aber nicht so große Blasen wie mit weißen Mehl – das liegt an der Kleie, die die Luftblasen gerne “aufpieckst”. Es kann aber sein, dass du einen kleinen Ticken mehr Wasser brauchst (ca. 10-20g).
Hallo liebe Stefanie,
lässt du, wenn du Pizzabrötchen machst, deine Teiglinge nochmals gehen oder schiebst du sie direkt in den Ofen?
@Jana: Ich lasse Pizzabrötchen gehen, dann werden sie einfach schöner (= lockerer).
Liebe Stefanie,
nachdem ich schon länger ein anderes deiner Pizzateigrezepte verwende, wollte ich heute mal dieses ausprobieren. Leider ist der Teig ganz matschig geworden. Kann es sein, dass die Angabe zur Wassermenge falsch ist? Hier nimmst du 320g Wasser und 250 g Mehl. Im anderen Rezept nimmst du 500g Mehl und die gleiche Menge Wasser. Oder muss der Teig für das Gehen über Nacht so matschig sein? Liebe Grüße
May
@May: Kann es sein, dass du das Dinkelmehl im Rezept überlesen hast? Denn es sind 250g Mehl Typ 550 und 250g Dinkelmehl Type 1050 (= 500g Gesamtmehl). Dann ist der Teig zwar immer noch weich, lässt sich aber dank des Dinkelmehls hervorragend zu einer Pizza ausziehen.
Uppps, oh Mann wie blöd von mir. Über dem Bild steht auch noch was 🙈
Jetzt hab ich es auch gesehen. Dann mache ich direkt einen neuen Versuch.
Danke!
@May: Ich habe das Bild mal nach oben geschuppst, jetzt sollte alles zusammenhängend dargestellt werden. Das ist halt noch ein Rezept aus der Zeit, als die meisten Zugriffe von einem Pc kamen (man, das klingt ja soooo alt🤣)
Inzwischen mehrfach erfolgreich gebacken. Und es ist dank des tollen Rezepts und mit Hilfe von “Alfredo” 😉 eindeutig der weltbeste Pizzateig! Danke
Hallo Stefanie, ich will für Gründonnerstag eine Pizza Stromboli mit Spinat und Käse machen ( Rezept von Knusperstübchen). Kann ich da auch diesen Teig nehmen, oder würdest du mir ein anderes Rezept empfehlen? Liebe Grüße Susanne
@Susanne: Da würde sich meiner Meinung nach ein festerer Teig besser machen, so wie dieser. Oder du reduzierst bei diesem Rezept die Wassermenge auf 290g
Die Antwort kommt ja wieder super schnell ☺️. Da ich immer noch keinen süßen Starter angesetzt habe, werde ich es mit weniger Wasser versuchen. Herzlichen Dank und ein wunderschönes Osterfest für Euch!
Hallo Stefanie,
Das Rezept hört sich lecker an. Eignet es sich dafür, mit kleinen Kindern kleine Pizzas zu backen? Oder würdest du da eher einen anderen Teig empfehlen?
Vielen Dank und viele Grüße,
Tina
@Tina: Es kommt natürlich auch auf das Alter der Kinder an. Grundsätzlich würde ich den Teig aber gerade mit Kindern deutlich fester halten. Reduziere die Wassermenge auf 275g. Damit das Teigausrollen noch entspannter wird und der Teigrand trotz festem Teig schön luftig mit großen Blasen wird, kannst du die Teigkugeln aufgehen lassen, bis sich das Volumen etwa verdoppelt hat. Bei Raumtemperatur würde ich von 1-2 Stunden ausgehen.
Vielen, vielen Dank Stefanie!
Ich hab den Teig gestern wie von dir empfohlen mit weniger Wasser vorbereitet und heute mit drei Kindern gebacken. Es hat wunderbar geklappt und allen köstlich geschmeckt. Wir werden das Rezept auf jeden Fall ganz schnell wieder backen.
Ich bin jedes Mal wieder aufs Neue begeistert wie geling sicher all deine Rezepte sind! Wahnsinn! Vielen lieben Dank für all die Inspirationen.
Liebe Grüße