Als der Liebste und ich vor acht Jahren in die gemeinsame Wohnung gezogen sind, war das Budget knapp: Ich stand kurz vor den Diplomprüfungen und der anschließenden Diplomarbeit, er hatte sich nach seiner Ausbildung für ein weiterführendes Studium entschieden. Kein Zeitpunkt also, an dem man seine Traumküche kauft. Und so haben wir die erste Zeit auf meinem uralten, ererbten Standherd gekocht. Und als dieser Herd kurz darauf das Zeitliche segnete, war der Rest der Küche bereits auf “Standherd” ausgelegt und so haben wir uns einen preiswerten Standherd (Elektrolux EKC 5050) gekauft. Und der hat mir all die Jahre gute Dienste geleistet.
Aber ich war genervt, dass jeder Spritzer in die Spalten zwischen Schrank und Herd lief und träumte von einem neuen Herd.Und da ich teure Entscheidungen nicht gerade zügig treffe, habe ich mich nun fast ein Jahr lang belesen, habe überlegt und mich letzenendes für ein neues Herdset mit Hydroback-Funktion und Induktionsfeld (Siemens EQ861EV01R ) entschieden. Hydrobacken bedeutet, dass der Dampf im Ofen bleibt und nicht wie bei meinem alten Ofen mit der Zeit immer weniger wird.
Vergange Woche wurde der Herd geliefert, die neue Arbeitsplatte und der Backofeneinbauschrank standen bereit und so haben wir am langen Wochenende unsere Küche in Teilen abgebaut und dann neu aufgebaut. Das Vorher/Nachher und die verschiedenen Zwischenschritte seht ihr hier:
Das kann sich doch sehen lassen, oder?
Am nächsten Tag haben wir dann getreu dem Motto “Wenn schon, denn schon” die Arbeitsplatte für die kurze Seite der Küchenzeile auch noch abgeschliffen und neu eingeölt. Damit ist jetzt die ganze Küche neu und schön und duftet nach frischem Holz – nur der Rest der Wohnung gleicht einem Schlachtfeld und wir sind noch fleißig beim Aufräumen….
Aber da ihr euch schon in meiner Küche befindet, werde ich die Chance nutzen und ein vor längerer Zeit gegebenens Versprechen einlösen und euch meine Brotback-Utensilien zeigen.
Damit ihr erst einmal eine Vorstellung von der Aufteilung unserer Küche bekommt: Unsere Küchenzeile gleicht einem “L” das an der kurzen Seite durch eine Tür unterbrochen wird. Auf der kurzen Seite stehen bei uns die überlebensnotwendigen Dinge: die Kaffeemaschine und meine Küchenmaschine.
Die Küchenmaschine ist eine “Maximahl”, ein ganz altes, aber heißgeliebtes Ding! Ich besitze jedes Zubehörteil, das es jemals für sie gab. Der 40cm-Unterschrank, über dem sie steht, beinhaltet: eine Getreidemühle , drei (!) Rührschüsseln, Reibevorsatz, Flocker, Mixer, Fleischwolf mit Nudelaufsatz und die Zitruspresse (die habe ich aber nur, weil sie in einem Paket mit gebrauchten Zubehör, das ich ersteigert habe, mit dabei war). Ansonsten beherbergt der Schrank auf noch eine kleine Sammlung an 1 Liter-Schüsseln mit Deckel für meine Vorteige.
Als Brotbackstein (im ersten Bild im Ofen zu sehen) nutze ich immer noch den Pizzastein, den ich für wenig Geld vor 12 Jahren gekauft habe. Er ist aus Schamott und misst 40cm x 30 cm x 2,5 cm. Meine Brotschieber sind ganz simple, aus Sperrholz gesägte Schieber+-, der eine mit 30 cm Breite, der anderer 20 cm breit.
Als Waage habe ich eine ganz normale digitale Küchenwaage sowie eine Feinwaage , mit der man Kleinstmengen gut abwiegen kann. Ich finde Feinwaagen schöner als Löffelwaagen und preiswerter war sie auch noch!
Ansonsten benutze ich: meinen Timer, den Teigschaber aus Metall, ein großes Bäckerleinen und verschiedene Gärkörbchen aus Holzschliff, Peddingrohr und (noch ganz neu) Pappelholz mit Leineneinsatz.
Zum Anfeuchten von Oberflächen nehme ich gerne meine Blumenspritze und für Dampf sorge ich meistens mit einer Handvoll Eiswürfeln, die ich auf ein mit aufgeheiztes Blech am Ofenboden werfe. Wenn die Eiswürfel aus sind, tut es notfalls auch ein Schluck Wasser.
Den neuen Ofen (Siemens EQ861EV01R) habe ich euch ja oben schon gezeigt!
Da Steph vom Kleinen Kuriositätenladen gerade Blicke hinter die Kulisse sammelt, verate ich euch auch noch, dass meine Koch- und Backbücher aus Platzmangel über die gesamte Wohnung verstreut sind und nur die gerade am häufigsten benutzten in der Küche auf dem Hängschrank stehen. Ausserdem gibt es auch noch ein schnelles Bild von einem Foto-Setup:
Als Hintergrund dienen mir verschiedene Sperrholzplatten, die ich farbig angestrichen habe. Je nach Winkel, den ich fotographieren möchte, stelle ich mein Foto-Setup entweder auf den Boden, auf die Arbeitsplatte oder auf einen Hocker vor das Fenster und reflektiere das Licht mit einer weißen Platte oder mit einem Spiegel (je nach Bedarf).
English (UK)
Hallo Steffi,
das ist ja nett, dass Du uns Dein Zubehör vorstellst – super, danke!! Mit der Induktionskochplatte haben wir beste Erfahrungen gemacht, wahrscheinlich wirst Du sie auch schon sehr bald nicht mehr missen mögen. Auf Deine Erfahrungen mit dem Backofen bin ich gespannt!
Ich freu mich auf weitere leckere Rezepte und schöne Fotos – herzliche Grüsse Euch beiden von
Konni (und Thomas)
Hallo Stefanie,
herzlichen Glückwunsch zu deinem tollen Ofen. Da werde ich ja glatt neidisch. Mein OFen in der neuen Mietwohnun ist über 20 Jahre alt. Langsam könnte ich also auch einen neues gebrauchen. Ich habe deine Feinwaage gesehen – super Idee!! Die werde ich mir auch holen :).
lg
aus Berlin
Hallo Stefanie,
ich lese schon seit einiger Zeit Deinen Blog und staune über die leckeren Sachen, die Du herstellst. Selbst habe ich erst wenige Versuche gestartet, Brot zu backen. Für mich war immer das Bedampfen ein Problem. Auf Eiswürfel bin ich nicht gekommen, eine geniale Sache. Das werde ich gleich beim nächsten Brot ausprobieren.
Dein Buch “Hefe und mehr” habe ich letztens zur Anschaffung in unserer Bibliothek vorgeschlagen, jetzt ist es bestellt und ich freue mich schon, wenn ich es ausleihen kann.
Liebe Grüße, Juliane
Ahhh und Ohhhh macht meine Neugier – und ich sage *Merci* fürs Stillen derselben. Es ist immer spannend eine Vorstellung von dem Ort des Geschehens zu erhalten. Und NATÜRLICH: herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Ofen. Ich wünsche dir so richtig, aber so richtig viel Freude damit!
Danke für den Einblick! Ich plage mich seit Jahren mit einem 230€ Extra-Schmal-Herd von Siemens herum und bin gespannt, wie du deinen “neuen” findest, denn irgendwann steht auch hier eine Neuanschaffung an. 🙂
Liebe Grüße,
Eva
Glückwunsch Glückwunsch, sieht ja fein aus in Deiner Küche 🙂 Muss mich gleich erstmal schlau machen, woher man Backsteine bekommt 🙂
Ein toller Ofen und eine schöne Küche, vielen Dank für den Einblick. Ich habe mir letztes Jahr einen neuen Siemens-Herd zugelegt, auch mit Induktion und Pyrolyse – eine tolle Erfindung. Ich glaube, Hydroback hat er nicht. Werde ich später zuhause mal prüfen 🙂
Und? Bist du zufrieden mit deinem neuen Ofen?
War aber auch ein ganz schönes Stück arbeit oder? Wenn man von einem Standherd auf einen normalen Einbauherd wechselt muss man ja die Schränke ein wenig verschieben. Das braucht ja alles Zeit…
@Sandra: Ich bin bisher sehr zufrieden. Es war schon ein Stückchen Arbeit, vorallem da wir eine neue Arbeitsplatte brauchten. Aber mit guter Vorbereitung war alles innerhalb von einem Tag erledigt 🙂
Schön!
Ich schleiche gerade um ein Gebrauchtangebot einer MaxiMahl herum – und finde kaum Erfahrungen v.a. in Bezug auf das Kneten. Ich möchte gerne in die Brotbackwelt einsteigen, aber eine Ankersrum Assistent o.ä. ist mir dann doch zu teuer, wenn ich noch nicht sicher bin, ob das auch meine Welt bleibt 🙂
Kannst du bei deiner Erfahrung die MaxiMahl also für BäckerInnen empfehlen? Danke für die Unterstützung!
@Katrin: Ich kann dir die MaxiMahl von Herzen empfehlen. Ich habe sie seit 12 Jahren (ebenfalls gebraucht gekauft) und bin mit ihr immer noch sehr zufrieden. Bis anderthalb Kilo Mehl knetet sie problemlos, und das Glutennetzwerk des Teiges entwickelt sich gut. Sie hat jetzt nicht soviel Knet-Schnickschnack wie die Assistent, sondern nur die normalen Knethaken, aber ganz ehrlich, ich brauche auch nicht mehr. Alle Brote hier im Blog (sofern nicht mit “von Hand geknetet” markiert) sind mit der Maximahl geknetet.
Neben Getreidemühle und Knetschüssel ist übrigens der Reibevorsatz mein Lieblingszubehörteil, den benutze ich fast täglich zum Reiben von Käse, Gemüse oder Nüssen.
Aber grundsätzlich brauchst du, um in die Brotbackwelt einzusteigen gar keine Küchenmaschine. Von Toastbrot und Brioche vielleicht mal abgesehen kann man alle Teige auch von Hand kneten. Das ist etwas langwieriger, aber man entwickelt ein gutes Gefühl für die richtige Konsistenz des Teiges. Gerade wenn du dir noch nicht sicher bist, ob du häufiger Brot backen möchtest, würde ich erstmal einige Rezepte ausprobieren und gucken, ob es wirklich deine Welt ist! Für das Bauernbrot für Anfänger brauchst du z.B. nur eine Teigschüssel und deine Hände 🙂
Ich überlege auch gerade welche Kehrmaschine ich haben will. Aber die Zahlen verwirren mich.
Das Angebot das ich gefunden habe, traute der maximal nur 1 kg trockenmasse zu. Ist die Maschine kleiner geworden? Wie Liter fasst die teigschüssel? Und wie viel Kraft hat dein gerät?
Ich Frage deswegen, weil mein thermomix-derivat sowohl zu schwach als auch zu klein für die hiesigen Rezepte ist. Dabei fasst der zwei Liter und hat 800 Watt rührleistung. (Heizleistung wird extra angegeben, sodass man das trennen kann.)
Ich wäre froh, wenn die maximal mir reicht, denn die nächste Klasse kostet ja wieder das doppelte.
@Claudia: Bei meinem alten Modell der Maximahl sind es 500 Watt. Die Wattzahl sagt aber nichts aus. Ich habe für die Backkurse auch noch zwei Assistent/Ankarsrum. Die eine ist ein altes Modell mit 600 Watt, die andere ist das neuste Modell mit 1600 Watt. Und du merkst keinen Unterschied. Bei den Maschinen mit Direktantrieb (Maximahl, Assistent/Ankarsrum) merkt man eine Erhöhung der Wattzahl nicht. Wichtig ist, dass die Maschine für den Dauerbetrieb ausgelegt ist und nicht nach fünf Minuten abkühlen muss (wie bei manchen schicken China-Import mit hoher Wattzahl). Die alten Modelle sind gut, weil da noch weniger Elektronik verbaut wurde – von daher würde ich ruhig mal bei ebay oder ebay Kleinanzeigen gucken und eine alte für Maschine für wenig Geld kaufen.
Die Maximahl (sowohl mein gebraucht gekauftes uralt Modell als auch die neue Culina meiner Mutter) können ein Kilo Mehl plus Wasser und andere Zutaten verarbeiten. Auch wenn da mal noch 200g Saaten etc. dazukommen, ist das kein Problem. Die Schüsselgröße hat sich auch nicht geändert, ich habe hier auch eine neue Schüssel (ca. 3 Jahre alt), die ist genauso groß wie die alten.
Hallo Stefanie,
ich beschäftige mich schon längere Zeit mit dem Brot backen. Ich besitze auch eine maximahl und hätte eine Frage zum Kneten bei helleren Teigen. Muss ich die Knetzeit gegenüber den Rezeptangaben verändern, da ich gehört habe, die Knetintensität wäre durch die Knethaken der maximahl stärker.
@Jupp: Mit den Zeiten hier im Blog solltest du gut auskommen, die Maximahl ist in der Knetung ähnlich effektiv wie z.B. Kennwood Major. Grundsätzlich gilt aber bei neuen Rezeptquellen (unabhängig von der jeweiligen Maschine): Den Teig beobachten und zwischendurch einen Fenstertest machen – dann sieht man, ob die Zeiten passen oder nicht 🙂
Vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung! Die Küchenmaschine wollte ich tatsächlich auch nicht nur zum Brotbacken anschaffen! Das Angebot der MaxiMahl ist eben deshalb so interessant, weil Mahlaufsatz, Reibe, Flocker und Knetzubehör dabei sind … Dank deiner Ermunterung hoffe ich nun, dass ich den Zuschlag bekomme!
Hi ,
beinhaltet dein Buch auch Rezepte zu glutenfreien Backprodukten?
LG
@Marc: Nein, es sind alles Rezepte mit Weizen, Dinkel und/oder Roggen.
Hallo , bin großer Fan deines Blogs und arbeite mich gerade durch dein Backbuch.
Ich suche schon sehr lange einen Gärkorb, der mit LEINEN ausgeschlagen ist, da ich mit den Baumwolle-Spannbezügen gar nicht zufrieden bin.
Bevor ich selbst anfangen muss mit schneidern daher die Bitte: Kannst du helfen, wo ich solche Formen bekommen kann?
Viele Grüße
Doris
@Doris: Ich habe mein Körbchen bei der Horbacher Mühle mitgenommen, finde es aber gerade nicht in ihrem. Vielleicht fragst du aber dort mal nach, Frau Dobelke hat bisher immer sehr nett auf meine Fragen geantwortet.
Alternativ gibt es bei der Weekend Bakery die kleineren Versionen (für 250g und 500g), da sie aus den Niederlanden versenden, sind die Versandkosten etwas höher.
Ich lege einfach ein großes quadratisches Stück Stoff aus einem Halbleinen Betttuch in meine Gärkörbchen.
So wie Günther Weber in gut Brot will Weile haben erklärt. Mit den überstehenden Zipfeln Decke ich den Teig während der Gare ab.
Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Ofen 🙂 ich hätte jetzt gerne auch einen neuen, da mein alter schon langsam den Geist aufgibt 🙁
@Martin: Ein bisschen verspätet sind die Glückwünsche ja schon :-), aber danke schön!
Ich habe mir, nach deiner Empfehlung hier auch eine gebrachte MaxiMahl gekauft. Mich wundert zu der Maschine jedoch eines…
Der Hr. Geißler meinte irgendwo in seinem Blog (wahrscheinlich wo er seinen Knetmaschinentest macht, aber genau weiß ich die Quelle nicht mehr), dass sich eigentlich alle Brotteige beim Kneten in der Maschine früher oder später von der Schüssel lösen sollten.
Bei mir ist jedoch das Gegenteil der Fall. Alles außer sehr trockenen Teigen bleibt immer zu einem Teil an der Schüssel zurück. Auch mal kurz die Maschine anzuhalten, den Teig mit einem Löffel abkratzen und zur großen Hauptmenge in der Mitte der Schüssel zurückdrücken hilft nicht lange. Nach ein paar Umdrehungen hat der Knethaken wieder einen feinen Teil des Teiges abgelöst und zwischen sich selbst und der Schüssel zerdrückt und einmal ringsrum verteilt.
Ist ähnliches auch deine Erfahrung mit der MaxiMahl? Oder ist vielleicht mein Knetarm verbogen und der Spalt deshalb zu groß?
@Florian: Bei mir löst sich der Teig auch nie ganz vom Schüsselrand – das ist Bauart-bedingt. Ich orientiere mich an der Teigstruktur (Fenstertest), und kratze auch nichts den Rand herunter. Die Kneteffizienz ist gut, auch ohne dass sich der Teig von der Schüssel löst.
Danke! Vermutet hatte ich das auch schon so, aber jetzt weiß ich, dass es nicht an mangelnden Geduld meinerseits liegt… 🙂
Hallo Stefanie
Ich habe Deinen Blog zum ersten mal besucht und bin ganz glücklich über Deine ausführliche Anleitung fürs Ansetzen eines Sauerteigs. Ich habe lange ohne Sauerteig gebacken, und möchte mich nun heranwagen. Eine Frage habe ich jedoch betreffend des “Abdecken” des Glas bei der Reifung , bzw. dem Stehenlassen des Sauerteigs. Schliesst man da den Deckel des Einmachglas ganz oder deckt man das nur mit einem (feuchten?) Tuch ab?
Liebe Grüsse
Evi
@Evi: schön, dass die der Blog gefällt 😀 wenn man schon ein bisschen Backerfahrung hat, ist Sauerteig gar nicht so schwierig!
Zu deiner Frage: Ich lege den Deckel einfach lose auf das Glas. Dann können die Gärgase entweichen, ohne das ein Überdruck entsteht.
Hallo Stefanie,
ich bin auf der Suche nach einer wirklich guten Feinwaage. Da ist wohl auch viel Schrott auf dem Markt, wenn man nach den Amazon-Rezensionen geht. Bist Du mit Deiner zufrieden und welches Produkt ist das?
Schönen Sonntag.
Brigitte
@Brigitte: Ich habe eine preisgünstige Feinwaage von G&G (kostete 10 Euro) seit etwas mehr als 4 Jahren. Sie funktioniert immer noch tadellos, ich kalibriere sie etwa einmal im Jahr mit dem mitgelieferten Gewicht.
Danke für Deine rasche Antwort. Nicht nur auf Deine Rezepte sondern auch auf Dich ist wirklich immer Verlass.
LG Brigitte
Hallo
Danke für Deine tolle Webseite und die vielen Tips und Rezepte.
Ich wollte Dich noch fragen wie zufrieden Du mit Deinem Siemens EQ861EV01R und der Hydrobackfunktion bist. Würdest Du eine solche Anschaffung empfehlen.
Oder tut´s bei einer notwendigen Neuanschaffung auch ein herkömmlicher E-Herd mit Backofen
Grüße
Christop
@Christoph: Im Vergleich sind Öfen, die Pyrolyse beherschen, genauso dicht wie der Ofen mit Hydrobackfunktion. Tatsächlich gibt es bei Siemens auch keine Öfen mehr mit der Funktion
Hallo Stefanie
Danke für Deine Hilfestellung, und die Information bezüglich Pyrolyse und Dichtheit.
Bei uns steht eine Anschaffung des 26 Jahren E-Herdes (Einfacher Siemens-Ofen mit Backwagen) aufgrund eines Ceran-Plattendefekts an.
Ich bin aufgrund des eifrigen Arbeiten mit Deinen Rezepten auch beim Lesen auf die Neuanschaffung bei Dir gestoßen.
Und natürlich hat es mich interessiert ob es bei Dir schon bereits Erkenntnisse aus der Hydrobackfunktion gibt.
Meine Methode des “Schwellens” (so sagen glaube ich die Bäcker in Österreich zum Bedampfen während eines Backvorganges) mache ich mittels eines alten Backbleches welches ich am Boden des Ofens platziere. Leider entweicht nach dem Einspritzen von Wasser der entstehende Dampf sehr schnell wieder bei der Abluftöffnung oder vielleicht auch bei der Türdichtung.
Ich vermute dass der Schwelleffekt noch besser sein könnte wenn ich den Ofen dichter abschließen könnte.
Nach Deiner Aussage würde ich eine Verbesserung bekommen wenn ich bei der Neuanschaffung auf einen pyrolysefähigen Ofen achte, oder soll dieser sogar eine moderne Dampfstossfunktion haben.
Grüße aus Linz/Oberösterreich
Christoph
@Christoph: Ich schwade genau wie du: Blech am Ofenboden und darauf kommen ca. 30ml Wasser. Und wenn der Ofen dicht ist, reicht das dann völlig. Die Dampfstoß-Funktion ist allerdings auch schick, mit solchen Öfen backe ich bei meinen Backkursen.
Super danke für Deine Erfahrungswerte!
Gratulation nocheinmal zu Deiner mit hohem Praxiswissen durchwobenen Homepage.
Grüße
Christoph aus LInz
Hallo Steffi,
erstmal ein frohes neues Jahr 🙂
Gestern hab ich nochmal deinen Zuckerplatz gebacken und irgendwie bin ich mir dem Ergebnis nicht zufrieden.
Ich glaub, es liegt an meinem Ofen und ich bin auf der Suche nach einem Neuen.
Welche Öfen hast du im Raum 44 und wie zufrieden bist du damit?
Vor lauter Angeboten Blick ich langsam nicht mehr durch 🙁
Wär schön, wenn du nen Tipp für mich hättest…
Liebe Grüße
Nelly
@Nelly: Ich mag ja die Siemens Öfen lieber. Tatsächlich finde ich die Backergebnisse mit meinem Ofen besser als die im Raum 44 mit den teuren Miele Öfen mit Klimagaren, obwohl es ja “nur” ein Basismodell ohne Bedampfungs-Schnickschnack ist. Wichtig ist, dass die Öfen dampfdicht sind, aber meiner Erfahrung nach sind das alle Öfen, die Pyrolyse können (ist eh eine sehr erstrebenswerte Funktion, wie ich finde 😉 ). Björn Hollenstein hat in seinem Blog sowohl seinen neuen Siemens Ofen mit Klima-Gar-Funktion vorgestellt als auch von seinem Besuch in der Miele-Testküche berichtet. Vielleicht sind die für die hilfreich, weil mein Ofen ja nicht mehr das aktuellste Modell ist (bzw. so gar nicht mehr zu bekommen ist).
Danke für deine Antwort. Ich bin ja auch ein Siemens-Fan, die meisten meiner Haushaltsgroßgeräte sind von Siemens 😉
Ich schau dann mal beim Björn vorbei.
Liebe Grüße
Nelly
Liebe Stefanie
Ha, gefunden! Habe deinen Text, in dem du deine Knetmaschine(n) erwähnst, nie mehr wiedergefunden und konnte mich einfach nicht mehr an den Maschinennamen erinnern. Wie erwähnt, bin ich von dem Ankarsum-Prinzip der rotierenden Schüssel mit Rolle oder statischem Knethaken nicht mehr ganz so begeistert und da ich demnächst einen runden Geburtstag feiern kann und eine unselige Leidenschaft für Küchenmaschinen hege, frage ich mich jetzt, ob ich bei einem Tausch zu einer Maximahl glücklich würde. Deren Knethaken machen mir einen sehr guten Eindruck so vom Foto her. Du kennst beide, was würdest du sagen? Meine Teigmengen entsprechen so ziemlich deinen “grossen” Rezepten, selten mehr als 1 kg Mehl (allerdings gerne Vollkorn) plus allenfalls Saaten – kennst ja deine Rezepte, am liebsten habe ich halt die mit viel Ölsaaten. Du würdest mir sehr helfen mit einem Rat.
@Anja: Die unselige Leidenschaft für Küchenmaschinen kommt mir irgendwoher bekannt vor…. Begrenzt wird die hier nur fehlender Lagerfläche 🙂
Die Maximahl ist halt lautstärketechnisch ein “Höllenmaschinchen” und wirklich sehr laut. Sie knetet aber sehr gut, wenn die Mehlmenge zwischen 500g und 1 kg liegt, erwärmt den Teig aber stärker als die Ankarsum. Sie ist aber ziemlich unkaputtbar, besonders in der “alten” Fassung mit nur zwei Knetgeschwindigkeiten. Diese neue stufenlose Geschwindigkeitsregulierung ist in meinen Augen weniger robust. Meine Maximahl ist inzwischen mind. 30 Jahre alt und wird seit knapp 20 Jahren schon von mir “gequält”. Ich schrotte schon mal die Antriebsstäbe (ist halt Plastik), aber die sind nicht sehr teuer und als Ersatzteil leicht zu bekommen. Und sie ist klein und platzsparend und steht darum brav neben der Ankarsum. Inzwischen nehme ich die Ankarsum aber eher zum Kneten und die Maximahl für den Reibevorsatz etc. Das hat aber weniger mit der Knetleistung als mit der Lautstärke zu tun. Bei Roggenteigen ist die Ankarsum allerdings klar besser.
Die Ankarsum liebe ich allerdings auch sehr – ich glaube aber, dass es ein wenig Typfrage ist, ob man mit ihr klarkommt.
Liebe Stefanie
Liebe Stefanie
Vielen, vielen Dank für deine differenzierte Antwort. Ich glaube, ich werde dann doch bei meiner Ankarsum bleiben, da ich sie nun einmal habe und sie wirklich ein Schmuckstück ist. Abgesehen von der Körner-Problematik knetet sie ja sehr gut. Die Maximahl hat auch diesen Antrieb in der Mitte, sehe ich jetzt, und damit verbunden die Gugelhopf-Schüsselform, die ich nicht so mag. Ausserdem steht noch ein Magimix, so alt wie deine Maximahl, aber das kleinste Modell, bereit, für alle Einsätze als Foodprocessor und zum Gemüseraspeln. Weil jetzt einfach mal was Neues hermuss, wird es wohl ein neuer, grösserer Magimix neben der Ankarsum. Als Foodprocessor oder für kleine Teigmengen und für Mürbeteig ist der Magimix ein fantastisches, ebenso unkaputtbares Gerät.
@Anja: Mein Ansatz, wenn die Ankasrum beim Einkneten erstmal die Sachen nur durch die Gegend schiebt, ist “Weggehen und nicht reingucken”. Sie macht das schon, sie braucht halt ein wenig länger dafür 🙂 Und die Vorteile wie große Schüssel, leise, schonendes Kneten überwiegen in meinen Augen schon.
Und mit der Kenwood stehe ich viel mehr auf Kriegsfuß, die Major im Kursraum quält sich bei festen Teigen auch fürchterlich und durch die Getriebeübersetzung in den Knetarm ächzt und knarzt sie manchmal sehr gruselig. Da ist mir die Maschine auch schon mal ganz ausgestiegen (war der Überhitzungsschutz), obwohl ich innerhalb der erlaubten Mehlmenge lag. Von daher lasse ich bei den Kursen inzwischen die Kenwood im Schrank und arbeite nur noch mit der Ankarsrum. Ich mag einfach Maschinen mit einem direkten Schüsselantrieb lieber.
Liebe Stefanie
Ja, das stimmt – ich habe jetzt angefangen, nach einem in irgendeinem Youtube-Filmchen abgeguckten Tipp, die Rolle oder den Haken erst einmal sozusagen lose in die Schüssel zu hängen und von Hand ein bisschen hin- und her- zu bewegen, bis alles mal vermischt ist. Dann lasse ich sie arbeiten. Aber eben, wenn mal eine Kugel gebildet ist, mag sie nicht gerne noch Butter oder Körner untermischen – da ist dann doch wieder Handarbeit gefragt und ich hatte mir vorgestellt, dass eine Maschine mit so richtigen Haken – auch schon an eine Kenwood gedacht, weil ja die anderen Brot-Blogger alle so schwärmen – die Körner besser unterarbeitet. Meistens ist es ja aber so: Man tauscht die einen Vorteile gegen die anderen Nachteile ein und hat eine Menge Zeit und Geld verbraucht. Danke nochmals für den so tollen Austausch mit dir hier.
@Anja: Beim Mischen kannst du den Teigschaber auch erstmal draussen lassen, das hilft gerade bei größeren Mengen – den Tipp habe ich irgendwo auf der Ankarsum-Seite mal gefunden. Und ich nehme immer die Rolle, und lasse sie freischwingen. Nur bei sehr festen Teigen (z.B. für Laugengebäck) wird die Rolle nach dem Mischen von mir festgestellt, weil sie sonst zu sehr knallt, wenn der Teig durchgelaufen. Dadurch hat man mehr Krafteintrag in den Teig. Und wie gesagt, es hilft auch einfach mal fünf Minuten nicht in die Schüssel gucken, wenn etwas eingeknetet wird. Es wird werden, man darf nur nicht ungeduldig sein.
Und ehrlich gesagt sind die ganzen Küchenmaschinen für den normalen Hausgebrauch mit Kompromissen zu nutzen – nur halt an verschiedenen Stellen. Die großen Kenwood-Maschinen sind in meinen Augen für Roggen- und Schrotteige nicht wirklich zu gebrauchen und tut sich bei festen Teigen doch ziemlich schwer. Und ich habe bisher nur die Kenwood im Kursraum dazugebracht, dass der Schutzschalter auslöst, die Ankarsum bearbeitet brav den gleichen Teig (in der gleichen Menge). Und das Einkneten von Butter und Co. geht zwar etwas schneller, aber dafür klebt dann oft ein Teil im oberen Bereich der Schüssel und man muss nochmal mit dem Teigschaber nachhelfen. Darum sind die Kenwoodbesitzer im Backkurs oft sehr angetan vom eingehängt Schaber bei der Ankarsum. Ich fürchte, je nach Schwerpunkt hat jedes Maschinchen seine Macken und man muss einfach gucken, mit welcher Macke man am ehsten leben kann. Darum gibt es auch die Ankarsum- und die Kenwood-Verfechter…
Liebe Stefanie
Nur noch eine (hoffentlich) allerletzte Nachfassfrage: Bei der Maximahl ist ja das umfangreiche Zubehör in der Einsteigervariante extrem verführerisch. Genügt dir der Getreidemühlenvorsatz (Stahl?) auch für grössere Mengen Vollkornmehl? Das dauert doch dann schon einige Zeit, oder? Kenwood ist übrigens schon lange draussen…;-)
@Anja: Die Stahlmahlwerke sind ja im Vergleich zu Vorsatzmahlwerke aus Stein relativ flott. Für 1 kg Mehl brauche ich 10 min, bei Schrot bin ich deutlich schneller (hängt hier natürlich auch von der gewünschten Feinheit ab. Je gröber, desto schneller). Meiner Erfahrung nach brauchst du schon eine Einzelgetreidemühle, um schneller zu mahlen. Die Stahlgetreidemahlwerke mahlen zwar etwas gröber, aber dafür kann man auch harte Saaten wie Mais und ölhaltige Saaten (Leinsamen, Mohn) damit mahlen.
Hallo Stefanie,
ich habe auch noch eine Frage zur MaxiMahl: eigentlich habe ich mich schon für diese entschieden, da ich im 2-Personen-Haushalt meist nicht mehr als 500 bis 700 gr Mehl für Brot verarbeite. Allerdings macht mir dein Hinweis auf die Lautstärke etwas sorge: Wir wohnen in einem hellhörigen 3-Familien-Haus; wenn ich da loslege, bekommen dann die Nachbarn einen Schock? Oder ist sie wiederum nicht so laut, dass sich die Nachbarn belästigt fühlen können?
Hast du noch einen guten Tip, wo ich die MaxiMahl am besten kaufen kann (gebraucht ist zur Zeit nichts im Angebot und meine Bosch Mum gibt den Geist auf, so dass Kaufbedarf besteht)?
Danke und liebe Grüße
Karin
@Karin: Hmm, mein Vater nennt sie ja nicht ohne Grund “Höllenmaschine” sie ist schon laut, man kann sich aber noch unterhalten, wenn sie läuft. Ich finde den Kaffeevollautomaten lauter, wenn er die Bohnen mahlt. Allerdings würde ich sie in einem Mehrfamilienhaus nicht in der Mittagspause oder am späteren Abend anschalten – wie bei einem Staubsauger…
Beim Kauf habe ich beim Hersteller selbst (Messerschmidt Mühlen) gute Erfahrungen gemacht.
Hallo Stefanie,
ich habe mir inzwischen die MaxiMahl gekauft, wurde auch sehr schnell geliefert. Die Lautstärke beim Kneten ist durchaus aushaltbar, ich habe mir das schlimmer vorgestellt.
Eine Frage habe ich noch: Weißt du, auf welcher Stufe ich den Brotteig für Weizenmischbrot kneten soll/kann (ich habe den stufenlosen Schalter, der bis Stufe 8 geht), ohne die Maschine zu überlasten? Ich habe jetzt mal je 5 Minuten auf Stufe 1 und Stufe 2 und dann 10 Minuten auf Stufe 4 geknetet, der Teig war schon gut ausgeknetet, hätte aber evtl. noch etwas länger gebraucht. Das habe ich mich aber nicht getraut.
Und noch eine Frage: der Teig wurde mehr von dem inneren Knethaken bearbeitet, der äußere hatte wenig zu tun, weil der Teig sich sehr in der Mitte der Schüssel befand. Ist das normal (ich hatte 640 gr Mehl + die übrigen Zutaten)?
Ganz lieben Dank, wenn du mir vielleicht nochmal weiterhelfen kannst.
@Karin: Ich habe mit meiner Mama Rücksprache gehalten, da ich ja das alte Modell mit nur zwei Stufen habe. Sie meinte, sie würde auch nicht ganz hochdrehen, aber schon bis Stufe 6 gehen. Vielleicht kannst du sonst bei Messerschmidt nachfragen, die sollten eigentlich genau sagen können 🙂
Und dass der Teig eher über den inneren Haken gedehnt wird, ist normal.
Liebe Stefanie, ich möchte einen backstahl kaufen, eigentlich, weil ich dachte, der heizt sich schneller auf als der backstein. und ich dachte, der wäre leichter. Aber die handelsüblichen sind 0,8cm dick u wiegen 8 kg. das ist ja eine ähnliche Nummer wie der backstein. Reichen 0,6 cm für gute brotbackergebnisse und kannst Du einen empfehlen? Herzliche Grüsse von Nicole
@Nicole: Mein Backstahl ist auch “nur” 0,6 cm dick und ich bin sehr zufrieden mit den Backergebnissen. Ich muss den Stahl beim Brotbacken eine Etage höher einschieben als ich das bei dem Stein machen würde, da sonst die Unterhitze zu stark ist. Wenn wir Pizza machen, kommt der Stahl auf die 2. Ebene von oben und ich heize erst für 20 min bei 300°C auf, und schalte dann für 10 min auf Grill + Umluft (auch 300°C) und komme dann auf dem Stahl auf etwa 325-350°C, wenn ich die Pizza einschieße. Das gibt sehr gute Pizza-Ergebnisse.
Meinen Stahl habe ich vor vier Jahren als B-Ware bei Bongu gekauft, da wird er aber schon lange nicht mehr angeboten. Er ist aus Stahl (also nicht rostfrei) und hat die Maße 390x370x6 mm. Stahl hat im Vergleich zu Edelstahl die besser Wärmeleitfähigkeit, mir fehlt aber die Vergleichsmöglichkeit, um zu sagen, ob das wirklich einen Unterschied macht.