Dieses Jahr ist ein Beerenjahr. Im Garten meiner Eltern bogen sich die Sträucher unter der Last der reifen Johannisbeeren. Eine erste Ladung hatte ich schon vor zwei Wochen gepflückt und zu Gelee verarbeitet. Doch es war kaum zu erkennen, dass tatäschlich schon etwas geerntet wurde. Und so habe ich am Freitagabend zwischen zwei Gewitterschauern noch schnell eine zweite Ladung gepflückt. Das meiste davon habe ich geputzt und eingefroren, doch ein kleiner Teil wurde direkt in einen Kuchen verarbeitet.
Das Rezept habe ich bei Petra entdeckt, die es wiederum aus einer Apothekenrundschau hat, allerdings habe ich den Biskuit im Zuge der Resteverwertung deutlich abgewandelt und einen Rest geriebene Mandeln und Schokolade eingebaut, ähnlich wie bei diesem Nusskuchen. Auch die Creme entspricht nicht mehr dem Orginal, denn da ich es eh von Gelatine auf Agar hätte umstricken müssen habe ich direkt auf ein altbewährtes Vanillecreme-Rezept zurückgegriffen.
Auch wenn am Ende nur die Idee gleich geblieben ist, der Kuchen ist fantastisch! Süße und Säure sind sehr harominsch ausgeglichen und mit etwas Schokolade macht man eh nie ewas falsch!
Johannisbeer-Schokoladenbiskuit-Schnitten
Schokoladen-Biskuit
- 4 Eier
- 125g Zucker
- 1 Prise Salz
- 5g Backpulver
- 40g geriebene Mandeln
- 50g geriebene Zartbitterschokolade
- 100g Mehl
- 10g Kakaopulver
Vanille-Creme
- 3g Agar
- 500g Milch
- 1 Vanillestange
- 30g Stärke
- 4 Eigelb
- 1 Prise Salz
- 20g Wasser
- 100g Zucker
- 2 Eiweiß
- 250g Johannisbeeren
Dekoration
- Schokoladenraspel
- Johannisbeer-Rispen
Schokoladen-Biskuit: Die Eier mit Zucker und Salz schaumig aufschlagen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat und die Masse hellgelb und schamig ist. Mehl, Backpulver, geriebene Nüsse und Schokolade vermischen und unter das aufgeschlagene Ei heben.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (auf eine Fläche von 30×40 cm) und bei 180°C für 14 min backen. Vollständig erkalten lassen.
Vanille-Creme: Milch mit Agar, Salz und der Vanillemark 2 min gekocht, Eigelb mit Stärke verrührt, 3 El der heißen Milch in die Eimischung rühren. Nun alles langsam in die kochende Milch einrühren. Aufwallen lassen und von der Herdplatte nehmen. Den Pudding in eine Schüssel umfüllen und die Oberfläche mit Frischhaltefolie abdecken.
Zucker und Wasser aufkochen lassen, bis zu einer Temperatur von 121°C. In der Zeit das Eiweiß aufschlagen. Hat der Zuckersirup 121°C erreicht, wird er unter beständigen rühren in das Eiweiß gerührt. Weiterschlagen, bis das Eiweiß eine Temperatur von etwa 40°C erreicht hat und dann unter den Pudding heben. Zuletzt die Johannisbeeren unterheben.
Für die Schnitten wird der Biskuit längs halbiert. Auf die eine Biskuitplatte wird die Hälfte der Creme aufgestrichen, dann wird die zweite Biskuitplatte aufgelegt und die restliche Creme aufstreichen. Mit Schokoladenraspel bestreuen und mindestens 2 Stunden kaltstellen. Nun die Schnitte in Stücke schneiden und mit Johannisbber-Rispen dekorieren.
English (UK)
Das sind echte Sonntagsschnittchen!
Tolles Rezept, ist notiert. Suche gerade nach schönen Rezepten für unsere Johannisbeeren und das wird auf jeden Fall nachgebacken.
Liebe Grüße, Christina
Wie lecker. Ich persönlich bin nicht so der Schnitte-Freund. Mache lieber runde Kuchen 😉
Ich denke mit der Hälfte der Menge müsste man hinkommen, oder?!
LG
@Manu: Ich würde das ganze Rezept machen und zwei Böden backen. Die Böden werden dann minimal dicker, aber die Gesamtfläche unterscheidert sich nicht so sehr.
Danke für den Tipp und LG
this looks lovely!
Ich bin ja voll der Schnittentyp 😉 Bei uns geht das jetzt erst los mit den Beeren, da ist es schön schon eine Anregung zu haben. Ob man die Johannisbeeren auch zu einer Art Bionade vergären kann?
@Ulrike: Es wäre einen versuch wert! Ich weiß aber nicht, ob man das ganz alkoholfrei hinbekommt. Bei Bionade wird wohl nur ein Bakterienstamm, der im Kombuchas vorkommt, verwendet. Aber man kann bestimmt etwas ähnliches hinbekommen.
Uiii, sehen die lecker aus und auch noch so schön cremig. Grandios gemacht!