Der 1:1 Gelierzucker war am vergangenen Wochenende bei uns im Supermarkt ausverkauft. Und den 2:1 oder 3:1 Gelierzucker verwende ich nicht gerne , da ich in meinen selbstgekochten Marmeladen auf Konservierungsmittel wie Kaliumsorbat lieber verzichten möchte. Und so stand ich vor dem Zuckerregal, dachte ein wenig nach und beschloss, die Johannisbeeren auf die “gute, alte Art” ohne Gelierzucker einzukochen.
Mein Quittengelee koche ich schon seit einigen Jahren nur aus Quittensaft, Zucker und nach Bedarf etwas Zitronensaft und werde mit einem sehr intensiven, rot-orang leuchtenden Gelee belohnt. Auch Johannisbeeren enthalten viel Pektin und so war der Gedanke eigendlich naheliegend, auch diese Marmelade nur mit Zucker zu kochen. Um das Risiko des Anbrennens zu minimieren, habe ich die tropfnassen Beeren in meinem großen, neuen Marmeladenkessel langsam zum köcheln gebracht. Nach 20 Minuten waren noch 1,35 kg der ursprünglichen 1,75 kg Beeren übrig, und nach dem passieren blieb ziemlich genau 1 kg Beeren-Mus übrig. Mit der selben Menge Zucker musste ich die Marmelade nur noch kurz kochen, und wurde am Ende mit einer tiefroten, aromatischen Marmelade belohnt. Ich glaube, so werde ich ab jetzt immer meine Johannisbeermarmeladen machen.