1. Mai 2016

Honigreingerl

Honigreingerl (9)Honigreingerl sind mir vor einiger Zeit über den Weg gelaufen und lösten in mir direkt einen “Nachbacken”-Impuls aus. Es sind kleine, östereichische Hefeteilchen, die mit einer Honig-Zimt-Mischung gefüllt werden. In der Krume stößt man darum immer wieder auf leicht klebrige Hohlräume, die herrlich süß und zimtig schmecken.

Im Orginal werden die Honigreingerl wohl in etwas höheren Formen gebacken, ich habe dafür meine Muffinform und einige Brioche-Förmchen zweckentfremdet. Bei meinem Teig habe ich – wie beim Schweizer Butterzopf – auf eine zehnprozentige Dinkelmehl-Beimischung gesetzt, da ein Teig mit Dinkelmehl weniger zum Zurückschnurren beim Ausrollen neigt. Ansonsten enthält meine Teigvariante die “üblichen Verdächtigen”: Biga, etwas Ei und recht viel Butter. Damit bekommt man am Ende Teilchen mit einer herrlich feinporigen, langfasrigen Krume, durchsetzt mit Honig und Zimt – ein himmlisches Vergnügen.

Honigreingerl

ergibt 16 Reingerl

BigaHonigreingerl (1)

  • 100g Mehl Type 550
  • 50g Wasser
  • 1g Hefe

Teig

  • Biga
  • 350g Mehl Type 550
  • 50g Dinkelmehl Type 630
  • 200g Milch
  • 55g Ei (1 Ei Größe M)
  • 10g Hefe
  • 7g Salz
  • 50g Zucker
  • 100g Butter

Füllung

  • 50g weiche Butter
  • 125g cremiger Honig
  • 5g Zimt

Zum Bestreichen

  • 1 Eigelb
  • 30g Wasser

Die Zutaten für die Biga miteinander verkneten und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen. Danach für mindestens 16 Stunden im Kühlschrank fermentieren.

Alle Zutaten bis auf die Butter für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten.

Dann weiter 8 min bei schneller Geschwindigkeit kneten. Nun die Geschwindigkeit auf die langsame Stufe zurückschalten, Zucker und Butter hinzufügen und bis zur vollständigen Glutenentwicklung weiterkneten, ca. 5 min.

Den Teig 1 Stunde gehen lassen.

Alle Zutaten für die Füllung miteinander verrühren.

HonigreingerlNun den Teig in 16 Stücke von 60g  teilen und die Stücke erst rundschleifen, dann etwas länglich rollen und 10 min ruhen lassen. Die Teigstücke zu einer ovalen Teigplatte von ca. 20 cm Länge rollen. Mit einem Teelöffel Füllung bestreichen, von der langen Seite her aufrollen und die Nahtstelle gut zusammendrücken. Zu einer Schnecke rollen und diese in eine gefette Muffin- oder Briocheform setzen.

90 min gehen lassen.

Die Honigreingerl mit verquirlten Ei bestreichen und bei 200°C für etwa 25 min backen. Nach dem Backen die Honigreingerl noch warm aus den Förmchen entfernen, da der beim Backen ausgetretende Honig sonst die Teilchen untrennbar mit der Form verklebt.

13 Gedanken zu Honigreingerl

  1. KATIA 1. Mai 2016

    Das scheint mir perfekt für das Vatertagsfrühstück 😀
    Auf jeden Fall muss es schnell nachgebacken werden – da kommt jeder Anlass gerade recht.

    Antworten
    1. Stefanie 1. Mai 2016

      @Katia: Das ist auf jeden Fall ein hervorragendes Gebäck für Vater- oder Muttertag, oder für jeden anderen Tag, an dem man Eltern, Lebensgefährten oder Kindern eine Freude machen möchte 😉

      Antworten
  2. MÜLLER Irene 15. Mai 2016

    Hallo Stefanie.
    Habe gestern mit diesem Teig meine geliebten Nussschnecken gemacht
    Ich würde sagen die besten die ich je gemacht habe. Danke für dieses Rezept. I. Müller

    Antworten
  3. Pingback: Hefekranz mit Honig& Zimt

  4. Julia 6. Juni 2016

    Herrlich!
    Habe eine Hälfte mit Rhabarbermarmelade, die andere mit Honig-Zimt-Mischung gefüllt. Beide Versionen sind einfach göttlich, so unglaublich weich und flauschig!

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  5. Annett 12. Juni 2016

    Hallo Stefanie,
    Habe gerade die Schnecken aus dem Ofen geholt. Sie duften wunderbar. Ich habe auf Wunsch meiner Kinder eine Hälfte mit Nut.creme gefüllt. Zwei sind schon verschwunden….😊
    Danke für das Rezept!

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  6. mona 26. Juni 2016

    Hmmmmmmmm…..ich bekomm Hunger

    Eine Frage…könnte ich die 90minuten gehzeit auch per Kühlschrank verlängern ? Vielleicht sogar über Nacht ? Dann wäre das frühstück pünktlicher auf dem Tisch 🙂

    Antworten
    1. Stefanie 26. Juni 2016

      @Mona: Die viele Butter im Teig ist nicht optimal für eine Gare im Kühlschrank. Wenn du aber die Buttermenge auf 40g reduzierst und die Milch durch Sahne ersetzest (um die Fettmenge im Teig gleich zu halten), ist das Rezept auf für eine kalte Gare über Nacht sehr gut geeignet.

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  7. Nadine H. 14. Oktober 2018

    Hallo Stefanie,
    vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe noch nie so fluffige und saftige Hefeteilchen gegessen. ❤️
    Leider hatte ich nur noch 50g Butter und da ich die lieber in der Füllung wollte, habe etwas experimentiert. Statt der 100g Butter habe ich 80g Sonnenblumenöl genommen. Da dann das Butteraroma fehlte, habe ich aus der Fundus-Kiste ein paar Tropfen Bittermandel reingetan. Erst dachte ich, ohje, das geht voll in die Hose. Die Maschine schaffte das einarbeiten des Öls nicht. 😱 Ich habe dann von Hand geknetet und nach wenigen Minuten war das Öl komplett im Teig, ohne kletschig zu sein.

    Experiment ist auf jeden Fall geglückt und hat uns den Sonntag versüßt. 😄 Nächstes mal versuche ich es nach deinem Original Rezept.

    Liebe Grüße aus Köln
    von Nadine

    Antworten
  8. Monika Schneider 3. April 2020

    Hallo Stefanie!
    Habe heute zum 1. Mal die Honigreingerl gebacken. Superfluffig und sehr lecker. Am besten lauwarm und mit Butter. Meine Frage: kann ich dein Rezept auch mit Weizen/Di nkelvollkornmehl backen? Bestimmt, denke ich! Aber was muß ich verändern um den Teig so fluffig zu bekommen?
    VG Monika

    Antworten
    1. Stefanie 3. April 2020

      @Monika: Man kann sie natürlich auch mit Vollkornmehl backen (Tipps zum Austauschen gibt es hier), allerdings wird ein reines Vollkorngebäck nie ganz so fluffig wie ein Gebäck aus Weißmehl. Das liegt an den Kleie-Partikeln, die wie kleine Nadeln einen Teil der Luftblasen “Aufpicksen” und auch die Glutenentwicklung stören. Ein Beispiel für einen fluffigen Vollkornzopf findest du hier.
      Für fluffige Vollkornteige (gerade bei Dinkel) kann es sinnvoll sein, das Gluten-Gerüst zu stärken. Vitamin C – zum Beispiel in Form von Hagebuttenpulver – ist da eine gute Möglichkeit. Eine andere ist enzymaktives Bohnenmehl. Und gerade bei Dinkel macht auch die Zugabe von etwas Flohsamenschale durchaus Sinn. Auf diese Tricks habe ich z.B. hier zurückgegriffen.

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