Auch im diesen Jahr koche ich wieder Marmeladen ohne Gelierzucker. Ich mag den Geschmack der Marmeladen und die Vorratshaltung ist seitdem auch einfacher geworden, denn normaler Haushaltszucker und Zitronensaft findet sich immer in unserem Haus. Und so bin ich weiter dabei, die Rezepte für unsere Lieblingssorten dahingehend umzuändern.
Die meistgegessenen Marmeladen (genauer genommen sind es ja Konfitüren) im Haus “Hefe und mehr” sind Blaubeere, Johannisbeer-Himbeere, Brombeere und Zwetschgenmus. Für den Liebsten gibt es dann noch Erdbeermarmelade und für mich süße Orangenmarmelade (welche eine echte Marmelade ist). Aprikosenmarmelade steht an etwas niedrigere Stelle im Beliebtheitsranking, ist aber alleine schon zum Backen ein wichtiger Bestandteil des Vorratsschrankes. Und so habe ich nicht lange gezögert, als aromatische Aprikosen im Angebot waren. Aprikosen sind – genau wie Brombeeren – ein Obst mit mittleren Pektingehalt. Darum habe ich einige unreifere Aprikosen zu den vollreifen gegeben, da unreifes Obst einen höheren Pektingehalt hat. Auch die Zugabe von etwas Zitronensaft hilft beim Geliervorgang.
Nach einer halben Stunde des Köchelns entwickelt die Marmelade ein kräftiges Aprikosenaroma, dass nicht mit gekaufter Aprikosenmarmelade zu vergleichen ist. Sogar dem Liebsten hat sie gut geschmeckt… vielleicht ein Kandidat für die oberen Beliebtheitsplätze?
Aprikosen-Marmelade
ergibt 3 Gläser
- 650g Aprikosen (eine Mischung aus vollreifen und einigen etwas unreifen)
- 500g Zucker
- 20g Zitronensaft
Aprikosen entkernen und mit Zitronensaft und Zucker pürieren. Die Masse in einem großen Topf zum Kochen bringen und 30 min bei mittlerer Hitze köcheln lassen. Nun eine Gelierprobe machen und wenn die Masse geliert, in ausgekochte Gläser füllen. Verschließen und auskühlen lassen.
English (UK)
Hallo,
Hast du schon mal pektin selber gemacht und zur Marmelade Herstellung genutzt?
Hatte gelesen das man es auskommen kann aus Resten von Äpfeln.
Wollte ich mal ausprobieren wenn Apfel Zeit ist und ich dementsprechend Reste habe.
Gruß
Michel
@Michel-J: Bisher habe ich noch kein zusätzliches Pektin gebraucht, darum habe ich es noch nicht ausprobiert. Ich würde aber auf jeden Fall dazu raten, entweder unreife Äpfel zu verwenden, oder zumindest auf alte Sorten mit hohem Pektingehalt zurückzugreifen. Meiner Erfahrung nach ist z.B. Jakob Lebel sehr reich an Pektin, auch im vollreifen Zustand (da gibt es beim Dampfentsaften das Gelee direkt aus dem Entsafter 🙂 )
Hallo Stefanie,
ich bin ja auch ein Fan von Marmelade und Gelee nur mit Zucker, Brombeer-, Johannisbeer und Quittengelee mache ich nur so, aber die Aprikosenmarmelade habe ich noch nicht versucht.
Dieses Jahr habe ich ein französisches Erdbeermarmeladen-Rezept (nur mit Zucker und die Früchte dann über zwei Tage mazeriert) von C.Ferber ausprobiert und fand das Ergebnis dann doch sehr süß, für mich zu süß.
Nach dieser Erfahrung habe ich dann die diesjährige Aprikosenmarmelade nach meiner im letzten Jahr ausprobierten Methode gekocht. Pro Kilo Frucht 500g Bio-Gelierzucker 2:1 und 250g normaler Zucker. Die Marmelade hat eine schöne cremige Konsistenz, ist süß, aber nicht zu sehr.
Wenn ich morgen auf dem Markt noch schöne Aprikosen bekomme, kann ich mich ja mal an dein Rezept machen und vergleichen.
Übrigens habe ich gelesen, dass bei 104-105°C der Gelierpunkt bei Mameladen erreicht ist. Ist aber noch nicht hinreichend getestet, um zu sagen, ob es auch stimmt 😉
Viele Grüße
Ulrike
@Ulrike: Ich habe am Wochenende noch ein paar Gläschen Weinberg-Pfirsich-Mirabellen-Marmelade ala Rumfort gekocht, da war das Verhältnis 1: 1,5 (600g Frucht, 400g Zucker, 50g Zitronensaft), das hat auch wunderbar funktioniert. Man kann also durchaus mit der Zuckermenge etwas runtergehen. Die Haltbarkeit könnte dabei aber evtl. etwas leiden, da die Zuckermenge reduziert ist – das habe ich noch nicht getestet.
Das mit der Temperatur als Gelierpunkt-Bestimmung habe ich auch schon gelesen, allerdings noch nicht getestet. Ich mache gerne Gelierproben, da kann ich immer auch was probieren 😉
Hallo Stefanie,
hat gut geklappt. Ich hatte 650g, schon geputzte Aprikosen und 450g Zucker, dazu Saft einer kleinen Zitrone und ganz am Schluss einen viertel Teelöffel Vitamin C. Das Vitamin C setze ich gerne zu, damit hält sich die helle Farbe und auch der Geschmack zuverlässig. Nur mit Zitronensaft wird öfter die oberste Schicht nach ein paar Monaten bräunlich. Gilt auch für das Rot der Erdbeermarmelade.
Morgen folgt dann der Geschmacksvergleich mit meiner Aprikosenmarmelade mit Gelierzucker.
Viele Grüße
Ulrike