In unserem Vorratsregal stehen immer einige Gläser Honig, denn Honig ist hier heiß geliebt. Als die Mutter des Liebsten mich auf das Honigkuchenrezept in einem alten Dr. Oetker Weihnachtsbackbuch aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Sie versorgte mich auch gleich noch mit der notwendigen Flasche Malzbier und so stand einem sofortigen Experiment nichts mehr im Wege.
Da ich in letzter Zeit immer mal wieder alte Leb- und Honigkuchenrezepte gesehen habe, die mit Roggenmehl-Anteil gebacken werden, habe ich das Rezept entsprechend ein wenig umgebaut. Durch den Roggenmehl-Anteil benötigt der Teig mehr Flüssigkeit als das Orginal, doch das ist der Saftigkeit durchaus zuträglich. Auch die Back-Aromen habe ich gestrichen und durch Tonkabohne und Orangenpulver ersetzt.
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Weiche, aromatische Honigkuchen, die schnell gemacht sind, sehr lecker schmeck und in der Blechdose erstaunlich gut haltbar sind (falls keine Weihnachtsmaus sie entdeckt).
Honigkuchen vom Blech
Teig
- 125 Zucker
- 250g Honig
- 175g Malzbier
- 65g Butter
- 1 Ei
- 1/2 Tl. gemahlener Kardamom
- 1/2 Tl. gemahlen Nelken
- 1 Tl. Zimt
- 1/4 Tl. geriebene Tonkabohne
- 1/2 Tl. Orangenpulver
- 400g Mehl Type 550
- 100g Roggenmehl Type 1150
- 18g (Weinstein-)Backpulver (ein Tütchen)
Guss
- 100g Puderzucker
- 2 El Wasser
Das Malzbier zusammen mi Zucker, Honig und Butter erwärmen, bis sich der Zucker vollständig gelöst hat. Auf etwa 35°C abkühlen lassen, dann das Ei und die Gewürze unterrühren. Zuletzt mit Mehl und Backpulver zu einem zähen Teig vermengen.
Den Teig 1 cm dick auf ein Backblech streichen.
Bei 175°C für 20 min backen.
In der Zwischenzeit die Zutaten für den Guss verrühren. Den noch heißen Honigkuchen damit überziehen.
Nach dem Erkalten wird der Honiggkuchen in kleine Würfel geschnitten. In einer Blechdose hält er 1-2 Wochen.
English (UK)
Stell eine Weihnachtsmausfalle auf und verteidige eine Kostprobe für mich!
Deine immer gerne zum Probieren bereite Mutter.
@Mama: Wird erledigt! Ich war ja auch schon gemein und habe nur die Hälfte der Dose für die Imker-AG-Kinder mitgenommen. Sonst wäre auch nichts mehr übrig geblieben. Ich habe dir auch schon ein paar Gewürzspekulatius zur Seite gelegt.
Liebe Stefanie,
frohe Weihnachten erstmal und vielen Dank für die schönen weihnachtlichen Rezepte der letzten Tage!
Dieses Rezept liest sich mal wieder gut, obwohl ich eigentlich auf der Suche nach einem Honig- bzw. Kandiskuchenrezept bin, der in der Kastenform gebacken wird. Du weißt schon, diese weichen klebrigen Dinger, die es manchmal auch mit Trockenfrüchten o.Ä. gibt, die habe ich als Kind schon geliebt. Meinst du, dazu kann man diesen Teig verwenden?
Das Onjeschwedde zum Weihnachtsbrunch haben übrigens mein Bruder und ich fast im Alleingang verspeist (die anderen aßen AUFBACKBRÖTCHEN, ganz traurige Angelegenheit!), den Rest werde ich jetzt gleich schnell zum zweiten Kaffee venichten :))
Viele liebe Grüße
von
Isa
@Isa: Da bin ich mir nicht ganz sicher, ob das im Kasten klappt. Ist das Honigkuchenrezept, dass dir vorschwebt, so ähnlich wie ein holländischer Frühstückskuchen? Da hatte ich jetzt nämlich mal ein interessantes Rezept mit Spontangärung gesehen…
Und was das Onjeschwedde angeht, zitiere ich mal meine Cousine: “Nein, du willst das nicht probieren, dass ist alles meins…” Sprich: Es hat auch Vorteile, wenn man nicht teilen muss 😉
Gruß an die Cousine, bei gutem Gebäck teile ich manchmal noch nicht mal mit den Kindern, da verstehe ich keinen Spaß 😉
Ich habe grad mal “holländischen Frühstückskuchen” gegoogelt: Genau sowas schwebte mir vor, möglichst saftig und klebrig. Bei den Rezepten wird u. A. diskutiert, ob man mit Roggen(Anteil) backen soll, eher mit Natron oder Backpulver, Rübensirup statt Honig…. Vielleicht probiere ich einfach mal was aus.
Spontangärung klingt spannend, würde ich mich aber ohne Anleitung nicht trauen.
Liebe Grüße und alles Gute für das neue Jahr,
Isa
@Isa: Dieses Rezept aus dem Sauerteigforum war mir in der Vorweihnachtszeit über den Weg gelaufen. Ich fand es interessant, weil es einen Vorteig verwendet. Was den Roggen angeht: Ich würde davon ausgehen, dass zumindest ein Roggenanteil enthalten ist, dennder Boden bei den Niederländischen Nachbarn wird ähnlich karg wie auf unserer Seite sein, da wuchs früher hauptsächlich Roggen. Und, das lernen wir ja auch aus der Recherche zu regionalen Broten, war früher auch im süßen Brot meist Roggenmehl mit drin…
VIELEN Dank für den Link, genau das, was ich suche!
Habe sogar noch ein winziges Stück Onjeschwedde, das als “alter Kuchen” herhalten könnte, der ja in den Teig gehört, muss ich nur die Cranberries vorher rauspulen. Sonts habe ich auch noch Lebkuchen in der Dose, falls es nicht reicht.
Ich melde mich dann nochmal, wie es geworden ist.