31. Dezember 2018

Jahresrückblick 2018

best of 2018

Und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen. Wie schnell ist es doch an uns vorbeigeflogen. Das zweite “Hefe und mehr”-Backbuch mit den Lieblingsrezepten aus dem Blog hat dabei viel meiner Zeit und Liebe in Anspruch genommen. Manchmal dachte ich, es würde nicht mehr in diesem Jahr fertig, doch ganz kurz vor knapp hat es dann doch noch geklappt. Ich freue mich ja wie Bolle. Da das Jahr an manchen Ecken ein wenig anstrengend war, habe ich mir im Sommer eine Blogauszeit gegönnt und nur sporadisch Rezepte veröffentlicht. Bei der Sommerhitze waren wir aber auch alle froh, wenn die Küche durch den Ofen nicht weiter aufgeheizt wurde. Im Herbst ging es dann aber mit frischen Elan wieder neu ans Werk.

Einige Rezepte haben mich dabei das ganze Jahr nicht losgelassen, und es wurde viel getüffelt. Beim Aussuchen meiner Lieblingsrezepte aus dem Jahr 2018 ist mir dann auch bewusst geworden, welche Themen mir in der Küche in diesem Jahr besonders wichtig waren. Im Alltag fällt das gar nicht so auf, aber in der Rückschau merkt man dann, welche persönlichen “Trends” es gegeben hat. Einige sind die gleichen wie in 2017: Regionale Brote und Brote mit Dinkel und Urgetreide waren auch in diesem Jahr ein wichtiges Thema. Ansonsten habe ich in diesem Jahr deutlich häufiger mit Vollkorn gebacken als in den Vorjahren. Die Auswahl der Rezepte für den Rückblick war nicht einfach – wie im jedem Jahr. Meine absoluten Lieblinge finden sich wie immer in der obigen Collage wieder. Und wie in jedem Jahr orientiere ich mich beim Vorstellen an ihr und beginne oben links und arbeite mich in Reihen durch die Collage:

  • Vinschgauer sind eine tolle Sache, für Brotback-Anfänger allerdings etwas schwierig, da Sauerteig benötigt wird. Darum habe ich ein Rezept für würzige Roggenfladen ausgetüffelt, bei dem die Säure stattdessen von einer großen Portion Buttermilch kommt.
  • Die Idee für die  buttrigen Vollkorn-Semmel stammt von einem Rezpt, dass ich von einer lieben Nachbarin meiner Eltern bekam. Sie bat mich, das Rezept auf wenig Hefe umzubauen. Das habe ich getan – und gleich noch ein paar andere Details im Rezept optimiert. Das Ergebnis war das wohl leckerste Vollkornbrötchen, dass ich bisher gebacken habe.
  • Für meine Urgetreide-Backkurs wollte ich “mal eben schnell” ein Vollkorn-Emmer-Toast entwickeln. Das Rezept wehrte sich ein Jahr lang mit Händen und Füßen. Es war vielleicht der härteste Kampf mit einem Rezept, den ich jemals hatte. Aber an solchen Herausfoderungen wächst man schließlich, es war eine ausgesprochen lehrreiche Erfahrung für mich. Und der Optimierungsprozess brachte einige fantastische Brote hervor, wie zum Beispiel dieses Dinkel-Sandwichbrot mit Emmer.
  • Und weil ich für meinen Rezeptentwicklungs-Kampf immer Urgetreidemehl im Haus hatte, habe ich mich irgendwann im Sommer auch an einem Dinkel-Einkorn-Baguette versucht. Die Krume bleibt zwar etwas feinporiger als bei einem “normalen” Baguette, aber der Geschmack war einmalig lecker!
  • Den Dreikorn-Kasten habe ich in diesem Jahr direkt in zwei Varianten gebacken: Das ist immer ein Zeichen dafür, wie sehr ich ein Brot liebe.
  • Regionale Brotespezialitäten gab es auch in diesem Jahr wieder etliche. Der Kleenroggen hat es auf Anhieb geschafft, zu meinem neuen Lieblings-Rosinenstuten zu werden. Das Besondere an diesem Rezept ist der hohe Roggenanteil im Teig, der für eine besonders zarte Krume sorgt.
  • Experimente liebe ich ja immer sehr. Und so war es in diesem Jahr endlich Zeit, ein Dinkel-Keimlingsbrot zu backen.
  • Bagel gehen bei uns immer, die Idee einer Vollkornvariante entstand spontan und erwies sich als köstlich.
  • Meine Wiederentdeckung von enzymaktivem Bohnenmehl wurde von meinen Emmer-Toast-Versuchen ausgelöst. Neben einer glutenstärkenden Wirkung hilft es auch, Gebäck besonders knusprig zu machen. Diese knusprigen Dinkel-Hörnchen entstanden zwar spontan, waren aber ein geschmacklicher Hochgenuss, so dass ich sie direkt ein weiteres Mal gebacken habe. Prädikat: Nachbackempfehlung!
  • Im Herbst ging es dann auch mit den regionalen Rezepten weiter. Das Nullbruut ist ein Rezept aus meiner bergischen Heimat, allerdings ist es kaum noch in Bäckereien zu finden. Da hilft nur noch selberbacken, denn das Weizenmischbrot ist herrlich locker und aromatisch!
  • Die Roggenkrüstchen entstanden auf einen Leserwunsch hin. Fluffig-leicht mit knuspriger Kruste merkt man ihnen den hohen Roggenanteil nicht an.
  • Auch der Butter-Blatz war ein Leserwunsch, der perfekt in die Reihe “so backt das Rheinland” des Kölner Stadtanzeigers passt. Dort erschien es zusammen mit einem sehr netten Portrait über den Blog.

Das war das Jahr 2018 aus der Sicht des Blogs. Ich möchte gerne allen Lesern für ihre Treue, die vielen netten Kommentare und wunderbaren Emails danken. Die Kommunikation mit Euch ist eine wichtige Triebfeder des Blogs geworden. Ich wünsche Euch allen ein schönes Silvester und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und wie in jedem Jahr endet auch das Jahr 2018 im Blog mit meinem Lieblingsgedicht für den Jahreswechsel:

Prosit Neujahr!
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.

Willhem Busch

5 Gedanken zu Jahresrückblick 2018

  1. Reka Herberth 31. Dezember 2018

    Mit Neugierde,
    in der Erwartungen auf etwas Schönes,
    mit dem Vorhaben sich von den Schwierigkeiten nicht unterkriegen zu lassen und
    immer wieder etwas Lustiges zum lachen zu finden………… und
    sich nicht zu ernst zu nehmen um dann fröhlich, im Kreis all unserer Liebe, auch das Jahr 2020 begrüßen zu können ……..

    SO WÜNSCHE ICH MIR, FÜR UNS ALLE, DAS JAHR

    🍾 2019 🎉

    Liebe Grüße von Reka und Rüdiger

    Antworten
      1. Helga Leiner-Büker 1. Januar 2019

        Auch ich sage Danke schön mit den besten Wünschen für das kommende Jahr. Ich backe immer wieder gern was von deinem Blog und freue mich auf das neue Buch.

        Antworten

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