Beim Aufräumen fiel mir ein Restchen Urlaubserinnerung in die Hände. Eine kurze Überprüfung mit der Waage und es war klar: genau 500g Ruchmehl. Kurzerhand setzte ich einen Vorteig damit an. Am nächsten Tag war die Zeit dann knapper als geplant und so kam zum Vorteig eine lange, kalte Stockgare dazu. Am nächsten Morgen wurden daraus Brötchen geschliffen. Und zwar schön straff, denn ich mag Frühstücksbrötchen mit feiner Krume lieber als grobporige Brötchen. Wer lieber eine grobe Porung möchte, der sollte den Teig sanfter behandeln und die Brötchen nur ein bisschen rundschieben. Heiß angebacken, gibt es dann wunderbar aromatische und knusprige Brötchen.
Ruchmehl-Weckerl
ergibt 10 Brötchen
Pâte Fermentée
- 180g Ruchmehl
- 115g Wasser
- 2g Salz
- 1g Hefe
Teig
- Pâte Fermentée
- 320g Ruchmehl
- 265g Wasser
- 20g (Sonnenblumen-) Öl
- 8g Salz
- 8g Hefe
Die Zutaten für den Pâte Fermentée drei Minuten lang kneten. Dann für mindestens 16 Stunden im Kühlschrank fermentieren lassen.
Für den Teig alle Zutaten bei langsamer Geschwindigkeit für 3 min kneten, dann weitere 10 min bei schneller Geschwindigkeit. Das Gluten-Gerüst sollte jetzt gut entwickelt sein (Fenstertest). Am Ende sollte ein weicher Teig entstanden sein, der etwas klebt.
Den Teig 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei alle 30 min in der Schüssel zusammenfalten. Über Nacht im Kühlschrank gehen lassen (12-14 Stunden).
Den Backstein im Ofen auf 300°C aufheizen (wenn möglich, sonst auf 250°C).
Die Teigoberfläche mit etwas Mehl bestreuen und den Teig auf die Arbeitsfläche stürzen. Den Teig in 90g-Portionen teil und rundschleifen. Wer grobporige Brötchen möchte, der sollte sie nicht straff schleifen sondern nur vorsichtig zu runden Brötchen schieben. Mit dem Schluss nach unten in ein mit Mehl ausgestreutes Bäckerleinen setzen.
1 Stunde gehen lassen.
Die Brötchen paarweise zusammensetzen und in den Ofen einschießen. Bei 300°C für 10 min mit Dampf backen, dann auf Umluft schalten, die Temperatur auf 230°C reduzieren und weiter 10-15 min backen, bis die Brötchen kräftig ausgebacken sind.
English (UK)
Hallo,
das sieht super lecker aus.
Danke für die Inspiration.
Weiter so!
Liebe Grüße
Hallo Stefanie,
im Einleitungstext schreibst Du von 500g Ruchmehl.
Im Rezept sind dann 560g verarbeitet wenn ich richtig rechne.
Welche Variante ist die Richtige?
Schon jetzt vielen Dank für Deine Antwort.
Michael
@Michael: Gut aufgepasst, da war ein Tippfehler im Rezept. Ich habe es korrigiert, danke dir!
Hallo Stefanie,
leider habe ich total überlesen, dass der Teig nach der Gehzeit nochmals in den Kühlschrank soll (für 12 – 14 Stunden). Ich bräuchte die Brötchen heute :-)! Soll ich den Teig einfach bei Raumtemperatur gehen lassen? Wenn ja, wie lange? Müsste ich dann noch öfter falten? Muss dann mehr Hefe in den Teig? Vielleicht kannst Du mir so kurzfristig helfen.
Vielen lieben Dank für deine tollen Rezepte und deine Hilfe und ein schönes Pfingstwochenende.
Liebe Grüße Claudia
@Claudia: Verlängere die Gehzeit auf 4-6 Stunden und falte ihn zwischendrin noch 2 mal, dann passt das auf jeden Fall! Auch dir ein schönes Pfingstwochenende!