Ich gehöre zu den Menschen, die herzhaft über sich selbst lachen können. So auch in diesem Advent, als mich eine Leserin nach der Backzeit für einen Brötchen-Weihnachtsbaum fragte. Ich hatte direkt ein Bild vor Augen, inklusiver einer Deko angelehnt an Petras Weihnachtsplätzchen. Trotzdem fragte ich nochmal nach und das Bild, das ich daraufhin geschickt bekam, weckte wage Erinnerungen. Eine kurze Suche im Rezeptindex brachte die Bestätigung: ja, ich hatte einen Brötchen-Weihnachtsbaum sogar schon mal gebacken und verbloggt. Und das war der Punkt, an dem ich mich selbst ein bisschen auslachte. Das Vergessen von verbloggten Rezepten ist aber wohl eine nicht ganz unbekannte Blogger-Krankheit, wie man so liest.
Aber, wie das bei mir dann so ist, das Bild von den Süßen Tannenbaum-Brötchen hatte sich bereits in meinem Kopf eingegraben. Erst hatte ich ja vor gehabt, sie an einem der letzten Adventswochenenden zu backen und zu verbloggen. Doch mit einem Baby, das den Vierfüßler-Stand übt und ob der häufigen Misserfolge öfters Trost braucht kam es dann anders: ich habe sie gestern gebacken und heute morgen dekoriert. Mit süßem Starter und für einen kleinen extra Boost bei der Fluffigkeit sorgen enzymaktives Malz und Bohnenmehl .Wie immer bedeutet “Optional” im Rezept, dass beides aber auch ohne weitere Änderung im Rezept weggelassen werden kann. Bei der Form habe ich verschiedene Varianten getestet, und mir gefällt die schnellste und einfachste am Besten und darum ist auch nur diese verbloggt. Ansonsten sind es super köstliche, saftige Weckchen, die auch ohne Deko sehr fein schmecken.
Und damit, meine lieben Leser, verabschiede ich mich wie in den letzten Jahren in die Weihnachtspause. Zu Sylvester werde ich mich mit dem traditionellen Jahresrückblick melden, aber ansonsten herrscht hier Feiertagspause. Ich wünsche euch wunderbare, friedliche Weihnachtstage!
Süße Tannenbäume
ergibt 12 Tannenbäume
Süßer Starter
- 75g Süßer Starter
- 75g Mehl Type 550
- 32g Wasser
Teig
- Süßer Starter
- 375g Mehl Type 550
- 210g Wasser
- 5g Flohsameschale
- 1/4 Vanilleschote oder 1/2 Tl Vanilleextrakt
- 2g aktives Malz (optional)
- 2g enzymaktives Bohnenmehl (optional)
- 50g Ei (1 Ei Größe M)
- 5g Salz
- 10g Hefe
- 50g Zucker
- 85g Butter
Dekoration
- gehackte Pistazien
- gehackte Cranberries
- goldene Liebesperlen
- kurze Zimtstangenstücke
Zuckerguss
- 100g Puderzucker
- Wasser
Für den Süßen Starter den süßen Starter, Wasser und Mehl miteinander verkneten. Bei 30°C etwa 4 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat.
Alle Zutaten bis auf Zucker und Butter für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten, dann weiter 7 min auf mittlere Geschwindigkeit kneten. Den Zucker in kleinen Portionen hinzufügen und weiterkneten, bis aller Zucker aufgenommen. Zuletzt die Butter hinzufügen und weiterkneten, bis sie komplett in den Teig eingearbeitet ist. Bei langsamer Geschwindigkeit bis zur vollständigen Glutenentwicklung kneten.
Den Teig 1 Stunde bei Raumtemperatur und 1-2 Stunde im Kühlschrank gehen lassen.
Nun den Teig zu einer Teigplatte von 25 mal 25 cm flachhdrücken und der Länge nach halbieren. Aus jedem der so entstandenen Teigbänder werden mit einem Teigschaber daraus Dreiecke mit einer Basis von 10cm und einer Höhe 12,5 cm abgeteilt. Die nicht gleichmässig geformenten Dreiecke an den Seiten kann man zu runden Brötchen schleifen.
90 min gehen lassen.
Nach dem Gehen mit Ei abstreichen und 12-15 min bei 220°C mit Dampf backen.
Nach dem Erkalten werden die Tannenbäume dekoriert. Dazu wird zuerst ein Zimtstangenstück als Stamm in den kurzen Teil des Dreieck-Brötchenns gesteckt. Dann wird aus gesiebten Puderzucker und wenig (!) Wasser ein dicker Puderzuck gerührt und mit einem Spritztütchen (selbstgefaltet oder gekaufter Einweg-Spritzbeutel) zickzack-förmig auf die Brötchen gespritzt. Drei goldene Liebesperlen auf die Spitze setzen und den Rest des Bäumchens mit Pistazien und Liebesperlen dekorieren.
Tipp: Wer die Brötchen lieber in einer Übernacht-Variante backen möchte, nimmt einfach den Teig vom feinen Sonntagszopf.
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