Ich stehe ja auf dem Standpunkt, dass man mit Zimt grundsätzlich keine Fehler machen kann. Und so gibt es bei uns Zimtschnecken in allen Variation!
Die Idee zu den Kartoffel-Zimtschnecken kam mir, als mir beim Backen ein kleinen Rest mehligkochender Kartoffeln vom Vortag in die Hände fiel. Kurzerhand stellte ich das Rezept so um, das anstelle von Flüssigkeit die Kartoffeln verwendet wurden. Zu Beginn war der Teig noch relativ trocken, doch während des Knetens gaben die Kartoffeln Flüssigkeit an den Teig ab und am Ende war der Teig seidig-weich und kaum klebrig.
Damit die Zimtschnecken ein wenig mehr Höhe gewinnen, habe ich sie dieses Mal in einer Muffinform gebacken, was sehr gut funktioniert. Man sollte sie nur relativ zügig aus der Form lösen, da der karamellisierte Zucker sie sonst beim Abkühlen an der Form festkleben lassen würde.
Die Kartoffel-Zimtschnecken haben uns sehr gut gemundet, mit ihrer langfasrigen, flaumig-weichen Krume und einen dezenten Kartoffelaroma sind sie eine großartige Leckerei für den Sonntags-Kaffee! Und sollten ein paar Schnecken übrig bleiben schmecken sie auch noch am nächsten oder über nächsten Tag sehr gut, da die Kartoffeln sie lange frisch halten!
Kartoffel-Zimtschnecken
ergibt 12 Schnecken
Pâte fermentée
- 200g Mehl Type 550
- 140g Wasser
- 2g Hefe
- 4g Salz
Teig
- Pâte fermentée
- 250g Mehl Type 550
- 200g mehligkochende Kartoffeln vom Vortag , durchgepresst
- 80g Butter
- 8g Hefe
- 30g Zucker
- 1/2 Tl. gemahlener Kardamom
Füllung
- 100g weiche Butter
- 80g Zucker
- 5g Zimt
- 5g Mehl
Die Zutaten für den Pâte fermente miteinander verkneten und 1 Std. bei Raumtemperatur gehen lassen. Danach für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank fermentieren.
Alle Zutaten für den Teig bis auf die Butter für 10 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten. Nun die Butter hinzufügen und weiterkneten, bis sie komplett in den Teig eingearbeitet ist.
Den Teig 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen.
Für die Füllung alle Zutaten miteinander verrühren
Den Teig ausrollen auf 40 cm x 35 cm und mit der Füllung bestreichen. Den Teig aufrollen und die Rolle in 3,5 cm dicke Scheiben schneiden (z.B. mit einer Schlaufe aus Zahnseide). In eine gefettete Muffinform setzen.
1 Stunde gehen lassen.
Bei 200°C für 20 min backen.
Ich sage nur: Trigger-Zutaten! Kartoffel in Teigen ist immer eine gute Idee! Und Zimtfüllungen sowieso! Danke, Steffi, das wird probiert!
Herzlich: Charlotte
Halli hallo!
Ich bin am Sonntag über diesen Beitrag gestolpert, nachdem ich nach neuen Brotback-Rezepten gesucht hatte und dachte mir im ersten Moment “Zimt UND Kartoffeln? Das geht niemals gut!” Ich hab es dann aber doch gestern beim Backen mit den Kids probiert und was soll ich sagen – sagenhaft lecker!!! Auch den Kindern und meinem Mann hat es super gut geschmeckt. Deshalb an dieser Stelle mal ein großes Danke! 😀
Liebe Stefanie,
macht es bei der Verwendung von Kartoffeln im Teig einen Unterschied, ob man eine mehlig- oder festkochende Sorte nimmt?
@Jana: Nur marginal, da sich der Stärkegehalt nur wenig unterscheidet. Ich mag mehligkochende lieber, da sie sich besser zerdrücken lassen – reine Faulheit also 😉 Viel größer ist der Einfluß des Alters der Kartoffel: Frisch geerntet ist der Wassergehalt deutlich höher als bei (alten) Lagerkartoffeln.
Sie sind mega fluffig, ich hab sie mit Dinkelmehl gebacken und in kleinen Tonförmchen, sind toll aufgegangen. Ich habe für die Füllung weniger Butter und Zucker benutzt aufgrund einer Diät. Geschmacklich wäre es wahrscheinlich mit Original Butter und Zucker Buch aber tatsächlich saftiger. Könnte ich dann stattdessen eine Milch oder Eistreiche machen? Oder mit Dampf backen? Also eine gewisse Saftigkeit erzeugen auch mit weniger Butter und Zucker oder hast du andere Ideen? Backe immer super gerne deine Rezepte nach, da sie wirklich zu 90% immer gelingen (trotz dass ich IMMER Weizen mit Dinkel ersetze wegen einer Unverträglichkeit und einem altersschwachen Backofen). Und, im Gegensatz zu manch anderen Bloggern, ganz großes Lob, und Dankeschön dass die Rezepte online so unumständlich und kostenlos und mit so tollen Tipps verfügbar sind. Weiter so!
@Lydia: Schau mal das Vorgehen bei diesem Rezept an. Durch den Milchguss werden die Schnecken besonders saftig 🙂