Ich sage es mal lieber gleich zu Anfang: ICH mag Vanillekipferl MIT Eigelb. Trotzdem habe ich die Vanillekipferl nach Katharina Prato ausprobiert. Immerhin schwören Petra und Katha und Ulrike auf dieses Rezept. Und da es historisch ist – besagtes Kochbuch von Frau Prato stammt in der ersten Auflage aus dem Jahr 1858 – war es einfach zu verlockend.
Und ich muss sagen, sie können durchaus mit dem altbewährten Rezept mit Eigelb mithalten. Meiner Meinung nach müssen sie aber mindestens eine Woche durchziehen, um genauso mürbe zu sein. Vorher sind sie mir zu keksig-knusprig. Und beim nächsten Mal kommt das Vanillemark zusätzlich auch in den Teig, nur mit Vanillezucker fehlt mir persönlich etwas . Aber gebacken werden sie bestimmt nochmal, denn hier fällt kein Eiweiß als “Abfall” an, und das finde ich wiederum praktisch.
Vanillekipferl ohne Ei
Teig
- 335g Mehl Type 405
- 120g gemahlene Mandeln
- 85g Zucker
- 250g Butter (kalt!)
- 1/2 Vanilleschote, davon das Mark (optional)
Zum Wälzen
- 80g feinster Zucker
- 1/2 Vanilleschote, davon das Mark
Die Zutaten im Mixer zu feinsten Bröseln mischen. Je nach Fassungsvermögen muss man in mehreren Portionen arbeiten! Nun den Teig durchkneten, bis eine homogene Masse entsteht. Für 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Teig in kleine Portionen teilen (ca. 12-14g) und zu kleinen Kipferln formen. Ich persönlich mag sie lang und schlank und mit spitzen Enden.
Bei 175°C für 10- 12 Minuten backen.
Ein wenig abkühlen lassen und noch warm im Vanillezucker wälzen.
Hallo Stefanie,
das entspricht ungefähr dem Rezept dass ich verwende. Ich habe es allerdings gehasst. Alle waren wild auf Vanillekipferl, also musste ich sie backen. Und eben auch formen. Und das war mir ein Gräuel. Irgendwie kamen dabei immer sehr unglückliche Würmchen heraus.
Neuerdings liebe ich die Kipferl allerdings schon fast, weil ich eine ganz andere Methode anwende.
Ich rolle den Teig 8mm dick aus (hab da so Leisten), dann schiebe ich einen runden Ausstecher vom Rand her halb darauf und steche so aus. Das Stück wird weggelegt zur weiteren Verwendung. Nun schiebe ich den runden Ausstecher so weit über die durch das Ausstechen entstandene Rundung im Teig dass das was ich darin sehe wir ein Kipferl aussieht.
Das steche ich dann aus . Und so arbeite ich mich dann durch den kompletten Teig und bekomme wunderschöne Kipferl. Damit sie nicht allzu sehr verlaufen kühle ich zuerst den Teig, und lege die ausgestochenen Kipferl auch noch mal in den Kühlschrank bis sie die selbe Temperatur wie der Innenraum des Kühlschranks haben (Infrarotthermometer). Dann kommen sie so direkt in den aufgeheizten Backofen.
Meine “Kundschaft” ist zufrieden damit, und ich bin es auch 😉
Aber jeder wie er mag. Ich bin sicher dass deine Kipferl noch viel besser schmecken als meine, und wünsche euch allen weiterhin eine schöne Advents- und anschließende schöne Weihnachtszeit.
lebe Grüße von Hans und Gemahlin.
@Hans: So macht meine Cousine das auch. Ich mag ja das “Würstchen rollen” – auch wenn die Kipferl dieses Jahr weniger akkurat aussahen, da kleine Kinderhände tatkräftig mitgeholfen haben 🙂
Oh das klingt ja wieder lecker 🤗. Wenn ich sie wegen Milcheiweißallergie ganz vegan machen will, nehme ich dann aus deiner Sicht eher vegane “Butter” oder Margarine?
Da du kalte Butter verwendest tendiere ich zu Butterersatz 🤔
@Susanne: Ich würde auch eher zur veganen Butter tendieren, da der Teig schon dann ein wenig fragil ist. Mit der weicheren Magarine könnte es etwas anstrengend werden. Oder du müsstest mal probieren, wie sich der Magarine-Teig verhält, wenn man ihn statt im Kühlschrank in den den Tiefkühler steckt. Wäre vielleicht einen Versuch wert…