30. September 2023

Haferflocki

Haferflocki (2)

Manche Rezepte beginnen als Verlegenheitslösung. Bei diesem stand ich irgendwann während des Wochenbettes völlig übermüdet in der Küche um “mal eben schnell” einen Vorteig für den nächsten Tag anzusetzen. Der Mehlbehälter war aber leer und der Weg zum Vorratsregal erschien zu weit und war zudem mit einem Buggy zugestellt. Was also tun? Ein beherzter Griff in den Küchenschrank zauberte die Haferflocken hervor. Wir kennen es vom Bircher Müsli: Da Haferflocken viele Schleimstoffe haben, können sie bei langen Quellzeiten so auch viel Wasser binden. Entsprechend viel Wasser enthält der Poolish. Gleichzeitig hält der Poolish wenig Kohlenstoffdioxid, weshalb er wenig aufgeht. Das ist aber kein Grund, sich zu erschrecken, der Vorteig entwickelt ein schönes Aroma. und bringt auch Triebkraft in den Teig.

Geschmacklich überzeugt mich das Brot, es ist ein mildes Weizenbrot mit nussigen Noten durch die Haferflocken. Die Krume wird wunderbar saftig, die Kruste ist knusprig – was will man mehr?

Hinweis in eigener Sache: Da ich nach einer Runde neuer Zähne beim kleinen Krümmelchen und der ersten Herbst-Runde Kita-Erkältungsviren bei der ganzen Familie mehr als nur etwas erholungsreif bin, mache ich in den nächsten zwei Wochen eine kleine Blog-Pause. Von daher gibt es nächste Woche kein Rezept und Kommentare und Emails werden ab dem 15.10.23 wieder beantwortet.Macht es gut bis dahin 🙂

Haferflocki

ergibt 2 BroteHaferflocki (1)

Haferflocken-Poolish

  • 150g feine Haferflocken
  • 600g Wasser (30°C)
  • 0,5g Hefe

 

Teig

  • 900g Mehl Type 550
  • 150g Wasser
  • 20g  Honig
  • 40g Butter
  • 10g Hefe
  • 22g Salz
  • Alle Zutaten für den Poolish verrühren und bei Raumtemperatur 12 Stunden gehen lassen.Die Zutaten für den Teig mischen und bei langsamer Geschwindigkeit für 5 min, dann weitere 8 min bei schneller Geschwindigkeit kneten.4  Stunde gehen lassen. Dabei in den ersten 2,5 Stunden alle 30 min den Teig falten.Nun den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen, den Teig teilen und  zu 2 runden Broten formen.  Diese mit der Saumseite nach oben in die gut ausgemehlten Brotkörbchen legen.

    Für 1 Stunde gehen lassen.

    Währendessen den Brotbackstein auf 250°C aufheizen

    In den Backofen einschießen und für Dampf sorgen. Nach 10 min die Temperatur auf 200°C reduzieren und das Brot weitere 40 min backen.

    Die Brote aus dem Ofen nehmen und mindestens eine Stunde (oder über Nacht) auskühlen lassen, dann den Ofen erneut auf 250°C aufheizen und die Brote auf einem Gitterrost für 15 min backen.

11 Gedanken zu Haferflocki

  1. Sabine 30. September 2023

    Liebe Stefanie, vielen Dank für Deinen unermüdlichen Blog-Einsatz! Erholt Euch alle gut, damit Ihr die kommende, ruhige Zeit gesund genießen könnt! Liebe Grüße von mir als sonst stiller Mitleserin. Sabine

    Antworten
  2. Martina 1. Oktober 2023

    Liebe Stefanie,
    ich kann mich Sabine nur anschließen. Ich liebe Deine Rezepte, die es auch mir als Laie möglich machen, immer mal was Neues zum Frühstück auf den Tisch zu bringen.
    Ich wünsche Dir und Deinen Lieben eine hoffentlich erholsame Zeit zum Kräfte auftanken.
    Alles Liebe,
    Martina :o)

    Antworten
  3. Peter 1. Oktober 2023

    Liebe Sabine,
    auch dieses Rezept war wieder sehr gut und einfach zu zubereiten. Vielen Dank für die viele Zeit und Mühe, die Du investierst, damit wir leckere Brotrezepte genießen können.
    Das Wichtigste ist, dass Du jetzt an Dich und Deine Lieben denkst und Dich gut erholst.
    Viele Grüße// Peter

    Antworten
    1. Reka Herberth 3. Oktober 2023

      Lieber Peter, Sabine heißt

      Stefanie 😉

      Eine unermüdliche Nachbäckerin

      Antworten
  4. Susanne 7. Oktober 2023

    Liebe Stefanie, ich schließe mich an – wie wunderbar, dass du uns wöchentlich mit so tollen Rezepten versorgst. Viele deiner Brotrezepturen sind bei uns liebgewonnene Standardrezepte. Ich weiß nicht, ob du nach wie vor an der Rezeptentwicklung traditioneller Brote interessiert bist. Ich hätte eine Anregung: ich war gerade in Riga und habe Bekanntschaft mit dem lettischen Roggenbrot gemacht- das ist super lecker, reines Roggen, würzig und malzig, hält lange frisch und ist im Vergleich zu unserem Roggensauerteigbrot feiner und lockerer. Ich werde demnächst mal probieren, was ich zustandebringe und würde mich über einen Austausch freuen. Jetzt wünsche ich dir und deiner Familie erstmal sehr gute Erholung und Entspannung vom anstrengenden Alltag. Beste Grüße Susanne

    Antworten
  5. Stefanie Pesch 16. Oktober 2023

    Liebe Stefanie!
    Ich hoffe ihr habt euch etwas erholt. Nach der Kindergartenzeit wird es besser mit den Infekten.
    Ich habe gestern diese Brot gemacht und K2 (krank zuhause…) sagte gerade „Außen knusprig und innen weich – besser kann man ein Brot nicht machen!“
    Ich denke mehr muss man dazu nicht sagen!
    Ganz liebe Grüße
    Stefanie

    Antworten
  6. Bärbel 22. Oktober 2023

    liebe Stefanie,
    auch von mir ein DANKE für Deine großartigen Rezepte und das trotz Kleinkindern und Erkältungszeit!
    nachdem wir jetzt 2 Wochen lang den Dinkelkasten gegessen und geliebt haben, brauchen wir was anderes….
    da ich gerade keinen Weiten vertrage… denkst Du ich könnte den Weizen einfach durch Dinkel1050 (wir mögen es lieber etwas dunkler) ersetzen ?

    Antworten
    1. Stefanie 24. Oktober 2023

      @Bärbel: Das geht auf jeden Fall. Es kann sein, dass du etwas weniger Wasser brauchst, ich würde daher im Hauptteig erstmal 100g Wasser verwenden und den Rest schlüchchenweise beim Kneten dazugeben bis die Konsistenz stimmt.

      Antworten
    2. Bärbel 26. Oktober 2023

      Hallo,
      vielleicht interessiert es andere hier auch noch – ich war schon immer experimentierfreudig was Rezepte angeht und so hab ich das mit dem Dinkel einfach versucht und bin begeistert von dem Brot.
      ich hab das halbe Rezept gebacken und 100 g Dinkelvollkorn Mehl genommen und 30 g Süßlupinenmehl und 20 g Leinmehl, das hat für die Bindung gereicht. Die restlichen 300 g waren dann Dinkel 1050.
      w
      Werde es sicher nochmal genauso backen. Das Brot ist jetzt 2 Tage alt und immer noch lecker und saftig.
      danke für das Rezept!

      Antworten
  7. Wiebke 25. Oktober 2023

    Ich liebe Haferflocken im Brot! Dieses Rezept werde ich also auf jeden Fall probieren, wie schon so viele andere Rezepte aus deinem Blog (die eigentlich alle gut gelungen sind und sehr gut geschmeckt haben). Ich frage mich allerdings wozu das nochmalige Backen nach dem Auskühlen dient. Hast du das schonmal in einem vorherigen Rezept erklärt? (Ich habe lange nicht mehr gebacken…)

    Antworten
    1. Stefanie 26. Oktober 2023

      @Wiebke: Das nennt man “Doppelbacken” und sorgt für eine knusprigere Kruste. Rezepte mit der Methode findest du hier

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert