Dieses Brot könnte auch unter der Überschrift “Resteverwertung” laufen, denn es sind verschiedene Urkornmehl-Restchen aus der Mehlkiste darin enthalten. Und auch der Vorteig war im ersten Leben ein Vollkorn-Dinkel-Pizzateig.
Doch es tut diesem leckeren Brot unrecht, es auf die reine Resteverwertung zu reduzieren. Durch die drei verschiedenen Vollkornmehle wird es aromatisch nussig, das helle Mehl sorgt trotz des 50% Vollkornanteil für eine fluffige Krumenstruktur. Hagebuttenpulver und Bohnenmehl unterstützen diesen Effekt. Das Bohnenmehl hellt die Krume zudem auf, weshalb man dem Brot den Vollkornmehl-Anteil nicht wirklich ansieht. Wer also auf der Suche nach einem “Schummelbrot” ist, ist bei diesem Brot gut aufgehoben, denn es ist ein wunderbar lockeres Sandwichbrot, das sich auch hervorragend toasten lässt.
Vierkorn-Buttermilchkasten
ergiibt 2 Brote von jeweils etwa 800g
Pâte Fermentée
- 250g Dinkel-Vollkornmehl
- 180g Wasser
- 10g Olivenöl
- 5g Salz
- 2g Hefe
Teig
- 150g Einkorn-Vollkornmehl
- 100g Emmer-Vollkornmehl
- 500g Mehl Type 550
- 500g Buttermilch
- 120g Wasser
- 15g Salz
- 10g Hefe
- 40g Butter
- 10g Hagebuttenpulver (optional)
- 10g Bohnenmehl (optional)
Die Zutaten für den Pâte Fermentée verkneten und 24-48 Stunden gehen lassen.
Am nächsten Morgen alle Zutaten erst 3 min bei langsamer Geschwindigkeit mischen, dann 6 min bei schneller Geschwindigkeit zur mittleren Glutenentwicklung auskneten.
Den Teig 2 Stunden gehen lassen. In der ersten Stunde den Teig alle 20 min dehnen und falten
Nun den Teig vierteln und 10 min entspannen lassen, dann zu runden Broten formen. Immer zwei Teigkugeln mit der Saumseite nach unten in gefettete Kastenformen (750g) geben.
1,5 Stunden bis zur Vollgare gehen lassen (Alternativ 4 Stunden im Kühlschrank).
Den Ofen auf 250°C vorheizen. Die Brote einschieben und die Temperatur auf 220°C reduzieren. Für 50 min mit Dampf backen.
Hallo Stefanie,
Das Brot spricht mich an, weil ich auch noch einige Mehlreste habe, die ich hier perfekt verarbeiten kann. Ich mag aber auch gern kernige Brote. Wie müsste ich vorgehen, wenn ich ein paar Saaten untermischen möchte.
@Rebecca: Klar geht das 🙂 Schau mal hier, hier habe ich beschrieben, wie man dabei vorgeht.
Hallo Stefanie (ich hoffe, dass das Du okay ist), über den Brotdoc bin ich hier auf die Seite geraten und lese seitdem gerne und aktiv mit. Auf dieser Postkarte am Samstag freue ich mich immer.
So einiges habe ich bereits nachgebacken und als großer Fan der Buttermilch musste ich sofort reagieren und habe den Buttermilchkasten nachgebacken. Da ich kein Einkorn im Haus hatte, habe ich gegen Weizenvollkornmehl getauscht.
Das Ergebnis ist großartig. Zwei perfekte Brote mit hervorragendem Geschmack. Ein absolut leckeres Brot – getoastet und auch einfach so.
Das kommt in meinen Ordner Lieblingsbrote. Vielen Dank dafür.
Viele Grüße aus dem Rheinland
Gerd
Sorry,für die Autokorrektur. Ich meine auf deinen Post am Samstag..😂
Hallo Stefanie,
Bin gerade dabei die Zutaten für den Pâte Fermentée zusammen zu kneten… jetzt stellt sich mir die Frage muss der die 24 Stunden im Kühlschrank gehen 🤔
Grüßle Martina
@Martina: ja 🙂 ergänze ich gleich, danke!
Danke für die turboschnelle Antwort 😊
Hallo, danke zuerst für das schöne und doch gelingsichere Rezept. Auch ich habe doch immerzu Zutatenreste.
Zusätzlich habe ich etwas Leinmehl untergemischt. Uns hat es gut geschmeckt.
Alles Gute Monika
Hallo,
Für alle, die wie ich erst zu spät bemerkt haben, dass der Pâte Fermentée nicht bei Raumtemperatur sondern im Kühlschrank hätte reifen müssen:
Zumindest nach 24 h bei um die 24°C Raumtemperatur kann man damit noch ganz normal weiter machen und das Brot wird trotzdem lecker.^^
Geschmackliche Unterschiede sind bestimmt da, aber wegschmeißen muss man den Vorteig definitiv nicht.
Ganz liebe Grüße aus dem Norden!