8. März 2025

Kartoffel-Roggenbrötchen

Ich mag sie ja, die Resteverwertungsrezepte. Und wenn es sich dabei um ein Kartoffel-Brot-Rezept handelt, dann mag ich es noch einmal so sehr. Und darum war ich vergangenes Wochenende gar nicht traurig, als beim Mittagessen eine größere Portion Kartoffelpüree übrig blieb. Zusammen mit einigen Sauerteig-Resten aus dem Kühlschrank hatte ich kurz darauf einen Teig geknetet und zum Abendessen standen feine Brötchen auf dem Tisch. Und weil sie so lecker waren, musste ich am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück Fotos machen. Schließlich war klar, dass die restlichen Brötchen das Frühstück nicht überleben würden.

Die Brötchen sind ausgesprochen fluffig, die Kruste ist zart-knusprig, wie es für Kartoffelbrötchen typisch ist. Der Roggenanteil hält die Brötchen gut frisch, sie lassen sich tadellos auch am nächsten Tag essen.

Kartoffel-Roggenbrötchen

ergibt 10 Brötchen

Teig

  • 100g Süßer Starter
    (oder Livito madre, Pasta madre, Biga ….)
  • 260g Kartoffelpüree
    (oder 225g gekochte, zerdrückte Kartoffel, 30g Milch & 5g Butter, 1g Salz)
  • 250g Mehl Type 550
  • 50g Wasser
  • 2g aktives Malz
  • 2g enzymaktives Bohnenmehl
  • 9g Salz
  • 8g Hefe

später Einkneten

  • 60g Sauerteig (Roggen-, Dinkel-, Weizen-Anstellgut)
  • 150g Roggenmehl 1150
  • 20g Butter
  • 50g Wasser

Alle Zutaten für den Teig nun erst 3 min bei langsamer Geschwindigkeit, dann weiter 8 min auf schneller Geschwindigkeit kneten.Nun werden die Zutaten zum späteren Einkneten hinzugefügt und mit langsamer Geschwindigkeit geknetet, bis ein homogener Teig entstanden ist (etwa 5 min).

Den Teig 2 Stunden gehen lassen.

Den Teig in Portionen von ca. 95g teilen und  rundschleifen. 10 min entspannen lassen, dann eine Seite lang rollen, so dass eine Tropfenform entsteht.

Die Brötchen mit dem Schluss nach unten auf ein Backblech setzen und 1 Stunde gehen lassen.

Währenddessen den Ofen auf 250°C vorheizen.

Die Brötchen mit Roggenmehl bestäuben. Nun  erst der Länge nach einschneiden und dann im breiten Teil zwei kurzen Schnitten links und rechts  des langen Einschnitts setzen. Bei 250°C für 10 min mit Dampf backen. Dann den Dampf ablassen und für weitere 10 min backen.  Dabei noch ein, zwei Mal den Backofen kurz öffnen, um Dampf entweichen zu lassen.

Tipp 1: Die Brötchen schmecken auch mit Kümmel und groben Salz bestreut sehr fein. Dazu die Brötchenoberfläche nach dem Gehen befeuchten und mit einer Kümmel-Salz-Mischung bestreuen.

Tipp 2: Anstelle des süßen Starters kann auch eine Biga aus 65g Mehl und 32g Wasser und einem Minifitzel Hefe (nein, ich wiege das bei der Menge nicht ab) angesetzt werden. Die Zutaten verkneten und für mind. 16 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.

Tipp 3: Wer den süßen Starter durch einen flüssigen Weizensauer ersetzen möchte, nimmt 70g Weizensauer und 30g zusätzliches Mehl Type 550.

5 Gedanken zu Kartoffel-Roggenbrötchen

  1. Gertrud Krüger 13. März 2025

    Vielen Dank für dieses leckere Brötchen Rezept!!! Mein Mann, der sonst nur Brötchen mit Weizen- bzw. Dinkel Mehlen isst, war begeistert. So locker und lange frisch! Ich freu mich, dass ich wieder ein neues Rezept habe, welches nicht aufwändig ist. Die Vollkorn-Schnittbrötchen waren übrigens auch lecker locker und das Rezept gelingsicher. Naja, wie eigentlich jedes Rezept von dir…
    Herzlichen Gruß Gertrud

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  2. Conny Franz 15. März 2025

    Liebe Stefanie,
    kannst Du mir bitte sagen, wie ich aktives Malz und enzymaktives Bohnenmehl ersetzten kann? Beides habe ich nicht im Vorrat.
    Lieben Dank schon mal.

    Viele Grüße und danke für das interessante Rezept,
    conny

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    1. Stefanie 15. März 2025

      @Conny: Enzymaktives Malz lässt sich leider nicht ersetzen, du kannst es aber weglassen – das beeinflusst zwar etwas das Mundgefühl der Kruste und Krume, aber das Rezept funktioniert auch ohne. Wenn du getrocknete Erbsen, Linsen oder Bohnen hast, kannst du sie einfach im Standmixer / Kaffeemühle mit Schlagwerk / Thermomix / Getreidemühle mit Stahlmahlwerk (da bitte die Bedienungsanleitung befragen) zu feinen Mehl mahlen und bekommst so ein enzymaktives Bohnen- (oder Erbsen /Linsen-) Mehl.
      Mehr dazu findest du in den Häufigen Fragen beim Thema Malz und hier zum Thema Bohnenmehl

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