Bread Baking Day feiert seinen sechsten Geburtstag! 2007 startete Zorra dieses Brotback-Event und seitdem gab es bisher 60 Ausgaben. Ich habe 2009 das erstemal daran teilgenonnem und seitdem versuche ich, regelmässig mein Brot dazu beizusteuern. Zwei Mal durfte ich auch schon Gastgeberin sein. Wie die Zeit verflogen ist!
Jeder Bread Baking Day hat sein Thema und für dieses Jubiläun hat sich Zorra für “Brot mit Streiche” entschieden. Mit was wir das Brot einstreichen, hat sie dabei uns selbst überlassen. Ich musste ein wenig grübeln, bis mir eine gute Idee einfallen ist: ein aromatisches Focaccia, welches vor dem Backen mit Olivenöl bestrichen wird. Das Olivenöl dringt beim Backen in die Kruste ein und gibt dem Brot eine ganz besondere Note. Mit Fleur de Sel und Kräutern nach Belieben ist es ein tolles Sommerbrot (auch bei Dauerregen)!
Liebe Zorra, alles Gute zum Event-Geburtstag!
Focaccia
- 500g Mehl Type 550
- 400g Wasser
- 3g Hefe
- 10g Salz
Streiche
- Olivenöl
- grobes Meersalz oder Fleur de Sel
- frische Kräuter (Rosmarin, Thymian)
Hefe im Wasser auflösen und zu den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben. Alle Zutaten für den Teig verrühren. Nun den Teig 20 min gehen lassen, dann den Teig von den Seiten der Schüssel in die Mitte falten. Wieder 20 min gehen lassen.
Das Falten noch zwei Mal wiederholen, dann den Teig 24- 48 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. Nach etwa 12 und 24 Stunden den Teig von den Seiten der Schüssel in die Mitte falten.
Am Backtag den Backstein im Ofen auf 250°C aufheizen.
Den Teig auf der gut gemehlten Arbeitsfläche zu einem rechteckigen Fladen ziehen. Den Brotschieber kräftig bemehlen und den Fladen darauf legen.
1 Stunde gehen lassen.
Mit den Fingern gleichmässig Vertiefungen in den Teig drücken und großzügig mit Olivenöl bestreichen. Mit Meersalz und Kräutern bestreichen.
Auf den Backstein einschießen und einige Eiswürfel in den Backofen werfen, um für Dampf zu sorgen.
Den Backofen auf 220°C zurückstellen und das Focaccia für 35 min backen
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
Danke für die Glückwünsche und für die fleissige Teilnahme am BBD und natürlich für die köstliche Focaccia.
It looks yummy!
Vielen Dank für dieses tolle Rezept. Ich hab es heuer bereits mehrfach zum Grillen serviert und würde jedes mal um das Rezept gebeten. Alle sind echt hin und weg!
Da es aber doch durch die lange kalte Garen etwas Vorlaufzeit braucht und so für “spontane” Aktionen eher ungeeignet ist, hab ich überlegt, ob sich der Teig auch einfrieren ließe? Entweder als Fladen noch vor der letzten Gare oder am Stück nach der Gare im Kühlschrank. Dann bräuchte man den Teig am Tag der Verwendung nur in der Früh aus dem Kühlschrank holen auftauen und gehen lassen und dann ab ins Rohr. Was meinst du dazu – könnte das funktionieren?
Liebe Grüße aus Österreich
Michi
@Michi: Das habe ich noch nicht ausprobiert, allerdings habe ich die Befürchtung, dass ein Teil der Hefen durch Einfrieren und Auftauen sterben würde. Ich tendiere eher dazu, dass Brot recht hell zu backen und am Grilltag einfach zu Ende zu backen. So mache ich das mit Baguettes.
Liebe Stefanie,
meinst du es wäre möglich das Rezept so zu verändern, dass ich ne Stückgare von etwa 9 Stunden bekomme? Idealerweise noch bei Raumtemperatur, weil ich zwei auf einmal machen will und die nicht beide in den Kühlschrank passen =D
Viele Grüße,
Julia
@Julia: Du kannst die Hefemenge auf 1g reduzieren und den Teig nach 1 Stunde Stockgare auf das Backblech packen und über Nacht gehen lassen. Das Ergbenis wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ganz so schön grobporig werden.
Danke =)
Hallo Stefanie
Jetzt habe ich den Teig für die Foccacia im Kühlschrank und bin wieder einmal fasziniert davon wie sich diese Teige durch das falten entwickeln.
Mein Teig liegt in einer Teigwanne, das fand ich für einen rechteckigen Teig ganz praktisch.
Jetzt überlege ich aber gerade, ob ich den Teig morgen noch einmal schonend falten kann bevor ich ihn aus der Teigwanne stürze. Um etwas mehr Höhe und weniger Fläche zu bekommen, da der Teig während der Stückgare bestimmt wieder etwas breit läuft . Oder würde ich damit die Porung kaputt machen ?
Sonnige Grüße, Nicole
@Nicole Das kannst du machen. Sei ganz sanft mit dem Teig, dann sollte die Porung das schon aushalten!
Hat super geklappt, Stefanie !
Ich muß zugeben, Focaccia kannte ich gar nicht. Ab jetzt wird’s dieses Brot aber definitiv öfter geben…
An diesen Brot hatte ich bei jedem Arbeitsschritt richtig Freude, beim falten, beim eindrücken und backen, aber am meisten Freude hat mir das schneiden in dicke Würfel gemacht. Bei jedem Schnitt kam ein anderes, wildes Porenbild zum Vorschein. Toll und unglaublich lecker !
Danke, Nicole
Liebe Stefanie,
Ich überlege mir, Oliven oder in Olivenöl eingelegte getrocknete Tomaten in den Teig einzuarbeiten. Meinst Du, das wäre möglich, ohne die schöne Teigporung zu zerstören? Und wenn ja, in welchem Zeitpunkt bzw. bei welchem Schritt würdest Du die Zutaten beifügen?
Danke und liebe Grüsse,
Isabelle
@Isabelle: Das klappt 🙂 Ich würde die Oliven/Tomaten von Anfang an zufügen, da du bei einem späteren Einkneten die Porung zerstörst.
Hallo Stefanie,
ich habe den Teig nun angesetzt. Er ist schon sehr feucht und flüssig. Ist das richtig so oder hätte ich besser noch etwas Mehl unterkneten müssen.
Viele Grüße
Susanne
@Susanne: Die Antwort kommt etwas spät, aber ich war in der Weihnachtspause. Der Teig ist ein sehr weicher, das braucht ein bisschen Mut – die Handhabung von so weichen Teigen wird mit der Erfahrung aber immer besser. 🙂
Hallo Stefanie,
vielen Dank für die Antwort. Mit dem feuchten Teig bin ich gut zurecht gekommen.
Die Focaccia war superlecker. Werde ich sicher noch öfter machen.
Liebe Grüße
Susanne
@Susanne: Das freut mich!
Pingback: Focaccia mit wenig Hefe, langer kalter Gare und ordentlich Knoblauch - Herbs & Chocolate
Liebe Stefanie,
Ich bin neu hier und backe auch noch nicht so lange Brot. Ich habe gerade die Focaccia ausprobiert und sie war mega lecker! Ich hatte nur ein Problem, das aber mehr technischer Natur war und das ich auch schon mit dem Pizzateig hatte (auch sehr lecker). Von meinem Brotschieber rutschten beide Teige nur sehr schlecht runter, obwohl ich wirklich viel Mehl benutzt habe. Ich habe einen Brotschieber aus Holz und überlege, ob ich mir einen anderen zulegen soll aus Metall. Oder gibt es einen Trick? Was für einen Brotschieber benutzt Du?
Vielen Dank für die wundervollen Rezepte! Das Pain Polka habe ich auch schon gebacken und es hat auch sehr gut geschmeckt!
Liebe Grüße
Sabine
@Sabine: Das freut mich. Ich habe Holzschieber. Meiner Erfahrung nach sind Holzschieber besser als Metallschieber, da das Holz etwas Feuchtig aufnehmen kann und so der Teig nicht ganz so schnell anklebt. Ansonsten ist feiner Grieß oder ein doppelgriffiges Mehl (Nudelmehl) gut geeignet, da der Teig dann über die gröberen Partikel “rollt” und erst gar nicht mit dem Schieber in Berührung kommt. Und leider ist das Einschießen (wie so vieles im Leben) auch ein wenig Übungssache – mit der Zeit wird es besser 🙂
Hallo Stefanie,
Vielen Dank für die Antwort, Grieß werde ich ausprobieren, das klingt gut. Ja, und Übung macht halt den Meister. Ich werde gleich wieder Pizzateig machen….. ;o)
LG
Sabine