Schon häufiger habe ich die lecker aussehenden “Seeded Crisps” bewundert, die auf verschiedenen englischsprachigen Blogs auftauchen. Es ist eine Mischung aus Zwieback und Cräcker, mit einer Vielzahl an Saaten und Nüssen. Das klingt gut, finde ich. Aber bei jedem Rezept, dass ich bisher gesehen habe, werden diese Knusperscheibchen mit Backpulver gebacken. Backpulver mag ich aber nicht so gerne, und ein solches Gebäck sollte doch auch mit Hefe machbar sein, dachte ich mir. Und kaum hatte ich das gedacht , hatte ich mir ein Rezept zusammengebaut.
Joghurt und Butter machen die Knusperchen zart, Honig und Malz sorgen für eine zarte Süße und für das nussige Aroma gibt es eine Mischung aus Haselnuss, Sonnenblumenkerne, Leinsammen, Sesam, Kürbiskerne und Buchweizen. Nachdem Backen muss das Brot gut auskühlen, damit sich die Krume verfestigt,am Besten über Nacht. So lässt sich das Brot gut in dünne Scheibchen schneiden, die dann nochmal für 30 Minuten gebacken werden. Dadurch werden sie herrlich knusprig wie ein Zwieback und bekommen ein gutes Röstaroma.
Die kleinen Knusperscheiben schmecken sowohl pur als kleiner Energielieferant im Nachmittagstief, als auch als Begleiter von (Weich-)Käse oder Wein ganz wunderbar.
Saaten-Knusperchen
Teig
- 300g Mehl, Type 1050
- 200g Joghurt
- 125g Wasser
- 8g Hefe
- 10g Salz
- 10g Malz, inaktiv
- 45g Honig
- 30g Butter
Saatenmischung
- 100g Haselnuss
- 50g Sonnenblumenkerne
- 25g Sesam
- 25g Leinsamen
- 50g Kürbiskerne
- 50g Buchweizen-Kerne
Alle Zutaten für die den Teig in der Küchenmaschine erst 5 min bei langsamer Geschwindigkeit und 8 min bei schneller Geschwindigkeit kneten. Nun die Saatenmischung unterkneten.
Den Teig 1 Stunde gehen lassen.
Nun zu einer Rolle formen und in eine gefette, 30 cm lange Kastenform legen und flachdrücken.
90 Minuten bis zur vollständigen Gare gehen lassen.
Bei 220°C 30 min backen.
Nun vollständig erkalten lassen (am besten über Nacht) und nun in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Falls sich das Brot schlecht so dünn schneiden lässt, kann es auch für 1 Stunde eingefroren werden. Die Brotscheiben auf 2 Backblechen einlagig verteilen.
Nun den Ofen bei Umluft auf 160°C aufheizen.
15 min backen. Nun die Scheiben wenden und für weitere 15 min backen. Gegen Ende der Backzeit sollte man ein Auge auf die Scheiben haben, da sie nun schnell sehr braun werden.
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
Hallo liebe Stefanie,
grad gelesen und schon weiß ich, dass ich die nachbacken muss. Hab nur noch eine Frage zum Buchweizen: der muss ja vor der Verwendung gewaschen werden. Wie machst du das? Waschen und dann auflegen zum Trocknen? Danke für einen Tipp.
Liebe Grüße
Michi
@Brotbackmama: Um ehrlich zu sein, ich wasche Buchweizen zum Backen nicht (mehr). Da ich ihn häufig in meiner Getreidemühle mahle, war das nicht sonderlichen praktikabel. Und ich habe meine Zweifel, das die gewerbliche Mühlen den Buchweizen vor dem Mühlen mahlen.
Aber wenn du den Buchweizen waschen möchtest, dann würde ich ihn heiß abspülen und gut abtropfen lassen und die Wassermenge im Teig um 15g reduzieren.
Hallo Stefanie,
tolles Rezept muss ich unbedingt ausprobieren. Kann man die Scheiben wie Kekse in einer Dose aufbewahren und wie lange denkst du sind Sie haltbar?
Liebe Grüße
Rebecca
@Rebecca: Die Scheiben bewahre ich wie Kekse in einer Blechdose auf. Sie halten sicherlich einige Wochen, wenn sie nicht vorher aufgeknabbert werden.
Hallo Stefanie,
ich backe oft in ther letzten zeit Cräcker, aber mein Rezept ist mit Sauerteig. Dieses Rezept klingt aber auch lecker. Eine Frage: ist trockene Hefe oder frische Hefe in diesem Rezept?
Danke.
@Andrea: Mit Sauerteig klingt auch sehr fein! Zu deiner Frage: Ich verwende grundsätzlich frische Hefe.
Vielen Dank für das tolle Rezept! Sie schmecken wahnsinnig lecker und sind genau das Richtige für zwischendurch 🙂
Die Knusperchen sind außerordentlich lecker!
Ich habe sie schon häufig nachgebacken. Die knabbern sich irgendwie fast von allein weg und ich gebe sie auch guten Gewissens den Kindern als schnellen Proviant mit.
Eine kleine Änderung habe ich in der Vorgehensweise: Die aufgeschnittenen Scheiben backe ich nicht auf dem Blech, sondern lege sie auf den Backstein. Dadurch bekommen sie von unten so viel Hitze, dass man auf das Umdrehen verzichten kann und sie werden von beiden Seiten schön gleichmäßig gebräunt. Die kürzere Backzeit reicht dann aus.
Vielen Dank für das tolle Rezept (und viele andere, die ich schon nachgebacken habe)!
@Anke: Das mit dem Backstein ist eine fantastische Idee! Da kann man bestimmt auch die Resthitze nach dem Brotbacken gut ausnutzen.
Hallo Stefanie,
ich habe diese leckeren Knusperchen gebacken und finde sie einfach nur toll.
Anstatt dem Buchweizen habe ich Walnüsse genommen.
Leider fielen bei mir beim schneiden einige Scheiben auseinander, der Schuldige war schnell ausgemacht, es waren die Haselnüsse.
Aber auch halbe Scheiben schmecken fein! 😀
Danke für das Rezept und schönen Tag noch
Lenta
@Lenta: Das freut mich 🙂 Deine Variante mit Walnuss finde ich auch sehr ansprechenden – ich muss die kleinen Knusperchen auch mal wieder backen!
Hallo Stefanie
Also diese Knusperchen sind ja mal so richtig, richtig lecker 😋!
Und wo wir gerade in der Kategorie Knäckebrot, Zwieback und Co. sind …
hast du vielleicht eine Ahnung wie die wohl bekannte Zwiebackfirma die Kokosschicht auf ihren Kokoszwieback macht ? Kennst du diesen Zwieback ?
Nicole
Liebe Stefanie,
Deine Knusperchen lachen mich sehr an. Meinst Du, der Teig ließe sich auch frei geschoben backen? Ich würde lange Teigrollen machen um dann ovale Scheibchen zu bekommen.
@ Nicole: ich könnte mir für die Kokos-Auflage Baisermasse mit Kokosflocken vorstellen, und das dann noch mit Extra-Kokosflocken bestreuen.
Viele Grüße,
Karin
Karin: ich denke, dass wird auch klappen. Ich habe es allerdings nicht getestet, darum keine Garantie 😉
Das hat sogar super geklappt!
Vielen Dank für das Rezept. Ich habe den Honig ganz weggelassen (dafür etwas mehr Salz) und Saaten und Nüssen an meine Vorräte angepasst: mehr Buchweizen und die Kü-Kerne weggelassen.