Nach den vergangenen heißen Tagen sind auch im Bergischen Land die ersten Brombeeren reif. Am Samstagmorgen haben wir darum fleißig gepfückt und sind dabei einem kleinen Pflückrausch verfallen. Nach etwas mehr als einer Stunde hatten wir drei Kilo im Körbchen. Und da ich im moment die “Marmeladenbibel” von Christine Ferber aus der Bücherei ausgeliehen habe, habe ich ihren Ratschlag befolgt und eine Handvoll rote, unreife Brombeeren gepflügt. In den unreifen Früchten steckt mehr Pektin als in reifen und zugleich sorgen sie für die benötigte Säure. Ansonsten bin ich beim Marmeladenkochen aber wieder meiner eigenen Methode gefolgt, da ich – im Gegensatz zu Madam Ferber – es nicht mag, wenn die Brombeeren über Nacht mit Zucker durchziehen, da sie dann so klein ud hart werden.
Wenn man die Beeren aber direkt und ohne Zucker zum Köcheln bringt, wird die Marmelade richtig gut. Die unreifen Früchte sind nach der langen Kochzeit auch weich geworden und die Marmelade hat schön geliert.
Nachtrag: Der Liebste möchte übrigens angemerkt haben, dass es sich hierbei ganz korrekt um eine Konfitüre handelt. (Ich sag aber trotzdem Marmelade 😛 und lecker schmeckt sie, egal wie wir sie nennen!)
Brombeer-Marmelade (ohne Gelierzucker)
ergibt 6 kleine Gläser
- 1 kg Brombeeren
- 50g unreife Brombeeren (rot und noch hart)
- 1kg Zucker
Brombeeren waschen und tropfnass in den Einkochtopf geben (einen großen Topf (mind. 6l) mit möglichst großer Öffnung). Die Beeren unter Rühren langsam zum kochen bringen. Sobald der Saft ausgetreten ist (die Beeren schwimmen jetzt), die Beeren auf kleiner Flamme unter gelegendlichen Rühren für 20 min köcheln lassen. Mit dem Zucker vermischen und unter Rühren zum Kochen bringen. Etwa 5 min kochen, dann eine Gelierprobe machen und wenn die Masse geliert, in ausgekochte Gläser füllen. Verschließen und auskühlen lassen.
Tipp: Vor zwei Wochen waren wir schonmal im Wald unterwegs und haben die letzten Himbeeren und die allerersten Brombeeren zu drei Gläschen “Hombeer”-Marmelade verkocht. Dabei bin ich nach obenstehendender Methode vorgegangen, allerdings mit 2/3 Himbeeren und einem 1/3 Brombeeren.
English (UK)
Hallo,
da dieses Jahr unser eigener Brombeerstrauch im Garten zum ersten Mal trägt (und tatsächlich mehr, als die Kinder ganz allein frisch vom Strauch weggenascht kriegen), habe ich letzte Woche schon einmal nach deinem Rezept Brombeermarmelade gekocht.
Heute waren wir spazieren und haben dabei Brombeeren am Wegesrand entdeckt. Praktischerweise hatte das große Kind einen Hut dabei – die Spazierrunde würde etwas größer, der Hut immer voller – und heute Nachmittag werde ich dann wohl noch ein paar Gläser Marmelade für die Vorratskammer kochen. Die von letzter Woche haben wir nämlich schon verkostet und für sehr lecker befunden!
Liebe Grüße,
Steffi
@Stefanie: Das freut mich sehr. 😀
Bei uns im Garten brauchen die Brombeeren in der wilden Brombeer-Hecke bestimmt noch eine ganze Weile, sie hängt aber übervoll (der Bienen-Ableger steht direkt daneben und da wurde wirklich JEDE Blüte befruchtet) und ich bin sehr hoffnungsvoll, dass ich unseren Vorrat dann wiederauffüllen kann.