Ich habe es endlich gefunden: mein perfektes vegetarisches Burgerpatty. Es ist ein Aubergine, Beete & Champignon -Bratling, der durch Kichererbsen, Haferflocken und Buchweizenmehl seine Bindung erhält.
Und damit ist er nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan. Weizenfrei ist er auch noch – wer ihn ganz glutenfrei haben möchte, sollte allerdings die Haferflocken durch Hirseflocken ersetzen. Wichtig ist, das man die Kichererbsen roh verwendet und nicht aus Bequemlichkeit die aus dem Glas nimmt, denn sonst stimmt die Bindung und die Konsistenz nicht mehr.
An der Gemüsezusammensetzung habe ich jetzt schon seit einiger Zeit getüftelt. Rote Beete und Champignons waren schon in der letzten Version, die Aubergine war eine spontane aber gute Eingebung. Sie gibt den Bratlingen eine schöne Saftigkeit und Biss, während Rote Beete und Champignons für das Aroma sorgen. Es ist ein aromatisch-erdiger Geschmack mit dem leicht rauchigen Aroma des Pimenton de la vera, der mir sehr gut gefällt. Und auch mit der Konsitenz bin ich endlich zufrieden. Sie ist saftig, aber so fest, dass das Burger Patty im Brötchen seine Form behält und nicht zermatscht.
Zusammen mit einem selbst gebackenen Burgerbrötchen (siehe unten oder hier (vegan) oder hier), Salat, einer aromatischen Soße und karamellisierte Zwiebeln ist es ein fantastisches Burger!
ABC-Burger-Patties
ergibt 4 Burgerpatties
- 100g Kichererbsen
- 200g Aubergine (1 kleiné Aubergine)
- 200g Champignons
- 75g rote Beete (Roh)
- 25g Haferflocken (Schmelzflocken)
- 50g Vollkorn-Buchweizenmehl
- (Bärlauch-)Salz
- Pimenton de la vera
Kichererbsen für mindestens 4 Stunden in kaltem Wasser einweichen.
Aubergine und Champinons würfeln und in der Pfanne anbraten, bis sie gar und leicht gebräunt sind. Abkühlen lassen. Kichererbsen abtropfen lassen und zusammen mit den Auberginen und Pilzen durch den Fleischwolf drehen. Die rote Beete fein reiben und zusammen mit den Haferflocken, Buchweizenmehl und den Gewürzen unter das gewolfte Gemüse kneten.
Mindestens 1 Stunde quellen lassen.
Zu vier Burgerpatties formen und bei mittlerer Hitze in der Pfanne mit etwas Öl braten, bis sie knusprig und braun sind.
Tipp: Wer keine rohe rote Beete bekommt, kann auch gekochte Beete verwenden, dann bleiben die Bratlinge allerdings heller (s. hier).
Tipp 2 (Update 2021): Die Bratlinge lassen sich fantastisch einfrieren. Dazu setzt man die Bratlinge auf ein Tablett mit Backpapier / Dauerbackfolie und friert sie ein. Sind sie vollständig gefroren, können sie problemlos abgelöst und in eine Tüte oder Dose für die weitere Lagerung im Tiefkühler gefüllt werden. Zum Braten wird der gefrorene Bratling bei mittlerer Hitze mit etwas Öl von beiden Seiten braten (pro Seite etwa 5 min).
Burgerbrötchen mit süßem Starter
ergibt 10 Brötchen
Süßer Starter
- 50g Süßer Starter
- 50g Mehl Type 550
- 25g Wasser
Teig
- Süßer Starter
- 50g Roggenmehl Type 1150
- 370g Mehl Type 550
- 50g Öl
- 200g Milch
- 25g Zucker
- 25g Butter
- 55g Ei (1 Ei Größe M)
- 10g Hefe
- 10g Salz
- 5g Malz
Für den Süßen Starter den süßen Starter, Wasser und Mehl miteinander verkneten. Bei 30°C etwa 4 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat.
Alle Zutaten bis die Butter für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten, dann weiter 7 min auf mittlere Geschwindigkeit kneten. Nun die Butter hinzufügen und weiterkneten, bis sie komplett in den Teig eingearbeitet ist. Bei langsamer Geschwindigkeit bis zur vollständigen Glutenentwicklung kneten.
1 Stunde bei Raumtemperatur und 1-2 Stunde im Kühlschrank gehen lassen.
Nun in ca. 80g schwere Stücke teilen und zu runden Brötchen formen und diese ganz leicht flach drücken. Die Brötchen anfeuchten und mit Sesam bestreuen .
Die Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und 1,5 Stunden bis zur Vollgare gehen lassen.
Bei 250°C 18-20 min mit Dampf backen.
English (UK)
Das hört sich aber wirklich spannend an. Ich merke vor 🙂
liebe Grüße
@Micha: Ich bin auf dein Urteil gespannt 🙂
Hallo Stefanie,
Hier auch stefanie, ich habe gerade die Abc burger gebraten echt lecker . Doppelte Portion gemacht kann man sicher einfrieren. Werden Sonntag beim Erntedankessen vom Gemüsebau verkostet, da bin ich gespannt wie es den anderen schmeckt, in jedem Fall eine Alternative zu fleischpattys. Burgerbrötchen mache ich dann Sonntag.
LG stefanie
@Stefanie: Schön, dass sie dir schmecken 🙂 Einfrieren ist bestimmt gut möglich, ich habe es aber noch nicht ausprobiert. Ich wünsche euch auf jeden Fall ein schönes Erntedankessen!
Hallo Stefanie,
ich weiß nicht, ob das eine doofe Frage ist, aber nimmt du frische rote Beete oder so eine vorgekochte, eingeschweißte? Ich kann mir vorstellen, dass das für die Konsistenz schon einen Unterschied macht.
Und kann ich versuchen, das Ganze mangels Fleischwolf auch zu pürieren, oder denkst du das klappt nicht?
Ein schönes Wochenende wünsche ich dir!
Julia
@Julia: Ich nehme rohe Rote Beete. Ich denke, mit der gekochten könnte der Burger etwas weich werden. Pürrieren sollte kein Problem sein, nur pürier die Masse nicht zu fein, beim Fleischwolf hat man noch ca. 5mm Stückchen. Auch dir ein schönes Wochenende!
Ahh, sie waren wunderbar! Sogar der Fleisch-bevorzugende Freund hat sie gerne verspeist =D
@Julia: Das freut mich 😀
Interessantes Rezept, werde ich mir auf jedenfall mal bookmarken! Du hast übrigends einen Rechtschreibfehler im Text “Champinons”.
Schöne Grüße vom Burgerprofi
@Burgerprofi: Jaja, die Rächtschreibung war noch nie mein Freund. Danke fürs Aufmerksam machen 🙂
könnte man die Brötchen auch übernacht im Kühlschrank gehen lassen? wenn ja, besser für die Stock- oder Stückgare?
@regula: Ja, dass geht ohne jedes Problem, sowohl bei Stock- als auch Stückgare, du kannst es dir also aussuchen 🙂
Liebe Stefanie, diese Burger Brötchen (und auch die Patties) soll es am Ostermontag bei uns geben und ich freu mich schon sehr darauf! Eine Frage: bei dem Malz für die Brötchen handelt es sich da um enzyminaktives Pulver oder entsprechendes Flüssigmalz? Sicher kein aktives, oder? Lieben Gruß und schöne sonnige Ostertage wünscht Jasmin
@Jasmin: Das Malz ist inaktiv (Falls es bei meinen Rezepten nicht dabeisteht, ist es immer inaktiv). Ob Pulver oder Sirup macht nur marginale Unterschiede, da ist die Wiegetoleranz einer Haushaltswaage größer. Von daher nimm einfach das, was du hast.
Auch dir schöne Ostertage!
Liebe Stefanie, vielen Dank für deine Antwort, das hatte ich mir eigentlich auch so gedacht, wollte aber sicher gehen.
Alles hat wunderbar geklappt und super geschmeckt. Die Brötchen habe ich nach 15 Minuten rausgeholt und es hätte nicht länger sein dürfen, einige wurden schon recht dunkel am Boden. Das nächste Mal würde ich vielleicht die Hitze nach dem einschießen etwas reduzieren. Kann aber auch an meinem Ofen liegen, er ist recht neu und scheint eher heißer zu backen. Die Pattys schmeckten köstlich, auch wenn ich statt roter Beete (die ich nirgends bekommen konnte) Möhren genommen habe. Beide Rezepte kommen auf jeden Fall in den Ordner mit den Lieblingsrezepten!
@Jasmin: Möhre klingt nach einer köstlichen Variante, das behalte ich mal im Hinterkopf!
Dein Patty ist super! Ich habe ihn bereits drei Mal gemacht: 1 x mit Roter Beete, 1x Zucchini und 1x Möhre. Je nachdem, was da war. Da ich keine Champignons mag, habe ich die durch ein paar eingeweichten Shitakepilze
ersetzt. Alle drei Varianten waren gut, Rote Beete am Besten, auch wenn ich die sonst nicht so mag. Sogar mein Sohn isst die Pattys – auch wenn er der Fleischvariante den Vorzug gibt. 2x hatte ich die Kichererbsen etwas vorgegart, weil ich meinen Pürierstab nicht Überanstrengung wollte, das 3. Mal mit über Nacht eingeweichten Trockenkichtererbsen, wie in deinem Rezept angegeben. Bei der nicht vor gegarten Variante bekam mein Sohn etwas Magenprobleme, obwohl ich die Parties ziemlich dünn geformt hatte und langsam ausgebraten hatte. Wer empfindlich ist, sollte die Kichererbsen also lieber etwas vorkochen
Viele Grüße Ellie
@Ellie: Das ist ein super Tipp mit dem Vorgaeren, danke!
Der hiesige Pilz- und Auberginenverächter hat in vollem Bewusstsein und anstandslos zwei Bratlinge vertilgt. Ich weiß nicht, ob ich noch mehr sagen muss. Gegen Deine (grandiosen!) Kartoffel-Buns kamen sie geschmacklich zwar nicht ganz durch (vermutlich hätte ich noch etwas aggressiver würzen müssen), aber pur gefallen sie sehr! Das könnte ein neuer Bratlingsstandard werden…
Danke dafür & herzliche Grüße: Charlotte
@Milchmädchen: Hui, das ist ja mal ein Lob 😀 Und beim würzen darf man nicht zaghaft sein. Wobei mir gerade der Gedanke kommt: ein bisschen Miso könnte dem Geschmack noch ein bisschen runder machen… Teste ich bei der nächsten Charge, denn die Bratlinge sind bei mir Standardausstattung im Tiefkühler.
Haha, bonne idée! Das wird mit der restlichen Masse getestet, die ihrer Bratung harrt…
Herzliche Grüße zum Sonntag! Charlotte
Hallo Stefanie,
solte man die Bratlinge vor oder nach dem Braten einfrieren?
VG Andreas
@Andreas: Vor dem Braten 🙂 Du kannst die gefrorenen Bratlinge bei mittlerer Hitze in die Pfanne geben und für etwa 10-12 min unter gelgentlichen Wenden braten-