Die letzte Woche vor Weihnachten war ausgefüllt von Arbeit, so dass ich weder zum Backen noch zum Schreiben gekommen bin. Am Samstag war aber endlich Zeit, und so habe ich mich der Weihnachtsbäckerei gewidmet. Einige Rezepte haben Familientradition: Vanillekipfel, Liebesgrübchen und Linzer Ringe sind ein Muss. Wobei ich auf die Liebesgrübchen dieses Jahr verzichtet habe, da spekuliere ich auf meine Schwester 😉 Als Teenager habe ich die Linzer Ringe immer abgezählt, da meine kleine Schwester eine große Schwäche für dieses Gebäck hat, und zum Adventskaffetrinken dieses Sorte sonst “verdunstet” war. Daher ist das das einzige Rezept, bei dem ich eine Anzahl angeben kann: Es ergibt 25 Kekse 😀
Aber ich teste auch gerne neue Rezepte, besonders ansprechend fand ich dieses Jahr ein Rezept, das ich bei Chefkoch gefunden habe. Dabei lässt man den Teig, eine Mischung aus Mürbe- und Hefeteig ohne Zucker, eine Stunde unter Wasser gehen. Die Herstellungsweise reizte mich sehr. Und das Ergebnis lässt sich sehen: Sehr lecker mürbe, fast wie Vanillekipferl.
Zur Eiweißverarbeitung gibt es Basler Brunsli, Zimtsterne und Kokosmakronen. Die Brunsli und Zimtsterne waren dieses Jahr nicht perfekt, aber die Kokosmakronen! Ein Gedicht, zur Nachahmung empfohlen.
Linzer Ringe
Teig:
- 250g Mehl
- 1 gestr. TL Backpulver
- 125 g Butter
- 70 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
Füllung:
- Johannisbeer- oder Himbeergelee
Verzierung:
- Puderzucker
Mürbeteig herstellen und für eine Stunde kaltstellen. Dünn ausrollen und runde Plätzchen ausstechen – die Hälfte als Ringe.
Backen: 8 – 10 Minuten, 180°C
Nach dem Erkalten das Gelee schmelzen (Mikrowelle) und die runden Plätzchen damit bestreichen, dann sofort die mit Puderzucker bestäubten Ringe aufsetzen und mit Gelee auffüllen.
- 300g Mehl
- 125g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eigelb
- 125g feingeriebene Mandeln
- 250g Butter
zum Besträuen:
- feiner Zucker mit Vanillezucker vermischt
Mürbeteig herstellen und für eine Stunde kaltstellen. Zu kleinen Kipferln formen und hellgelb backen.
Backen: 10 – 12 Minuten, 175 – 180°C
Wassergebäck
- 100g Butter
- 150g Mehl
- 10g frische Hefe
- 1/2 Tl Salz
- Puderzucker mit Vanille (am Besten echte Vanille) zum Wälzen
Mehl, Butter, Hefe und Salz zu einen glatten Teig verkneten, in ein Handtuch einschlagen und in einer Schüssel mit kalten Wasser eine Stunde gehen lassen. Dann den Teig ausrollen und kleine Kekse austechen.
Backen: 175°C , ca 10 Minuten (hängt von der Keksgröße ab! Zwischen durch kontrollieren!)
Noch heiß in Puderzucker wälzen!
Die herrlichen Kokosmakronen von Zorra habe ich gleich in der doppelten Menge angesetzt. Ersten hatte ich gerade 4 Eiweiß übrig, ausserdem lieben wir Kokosmakronen über alles. Die einzige Veränderung, die ich vorgenommen habe, ist, dass ich die Zuckermenge etwas reduziert und zur Hälfte durch Traubenzucker ersetzt habe, sowie den Honig ganz gestrichen. Meine Mutter leidet unter einer Fruktoseintoleranz, und verträgt Haushaltszucker daher nicht ganz so gut und Honig leider gar nicht. Alle anderen können natürlich auch nur Haushaltszucker sowie 1 EL Honig nehmen.
Kokosmakronen
- 4 Eiweiß
- 100g Traubenzucker
- 100g Haushaltszucker
- 250g Kokosflocken
- 30g Mehl
- 1 Prise Salz
- 1 El Vanillezucker (selbstgemacht)
Alle Zutaten in einen Kochtopf geben und rühren, bis die Masse beginnt, am Topfboden zu kleben. Dann in eine Schüssel umfüllen und für mindestens eine Stunde kühlstellen.
Kleine Kugeln formen und bei 180°C etwa 20 min backen, bis sie goldbraun sind.
Nach belieben den Boden in Schokolade tauchen (darauf habe ich meiner Mutter zuliebe verzichtet) und genießen 😀
Hallo Inhaberin von “Hefe und mehr”,
ich finde deine Rezepte klasse.
Ich möchte dieses Jahr zum ersten Mal Vanillekipferln backen und endlich habe ich bei Dir tolles Rezept gefunden. Ansonsten backe ich seit Jahren diverse
Plätzchen und bin begeisterte Naturprodukte Verwenderin.
Viele Grüße und weiter so.
Anna Hannover
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