“Grandios” nennt das Milchmädchen die Spekulatius nach einem Rezept aus “Sweet” von Ottolenghi und Goh. Und ich kann ihr nur zustimmen: SO müssen Spekulatius schmecken. Nachdem ich in den vergangenen Jahren viele Rezepte getestet habe, habe ich jetzt das richtie Rezept für mich gefunden. Sie sind knusprig und trotzdem auch mürbe, die Süße stimmt auch – Charlotte hat da beim Finetuning schon ganze Arbeit geleistet. Ich habe bei den Gewürzen noch ein bisschen nachgearbeitet, denn Anis wie im Orginalrezept kommt bei uns gar nicht gut an. Stattdessen habe ich noch etwas Zimtblüten und einen Hauch von Sternanis hinzugefügt.
Der Teig ließ sich mit der Spekulatiusrolle sehr gut in Form bringen. Und so sind die Plätzchen auch recht zügig gebacken. Allerdings gibt es einen Nachteil: Die Plätzchendose wird viel zu schnell wieder leer – und das, obwohl ich direkt die ganze Teigmenge gemacht hatte. Wenn das so weitergeht, muss ich vor Weihnachten nochmal nachlegen…
Gewürzspekulatius
Gewürzmischung
- 1 EL Zimt, gemahlen (5g)
- 1/2 TL Zimtblüten (1g)
- 3/4 TL weißer Pfeffer (1,5g)
- 3/4 TL Ingwer, getrocknet ( 1g)
- 1/2 TL Koriander (0,5g)
- 1 TL Kardamom (3g)
- 1/4 TL Muskatnuss (0,5g)
- 1/4 TL Nelken (0,5g)
- 1/8 Tl Sternanis (0,25g)
Teig
- 250g weiche Butter
- 75g Zucker
- 75g dunkler Rohrohrzucker
- 50g Rum
- 3g Salz
- Gewürzmischung
- 450 g Mehl Type 550
- 5g Backpulver
Für die Gewürzmischung Koriander, Zimtblüten, Kardamom weißer Pfeffer und Nelken in einer Pfanne leicht anrösten. Mit den übrigen Zutaten mischen und fein mahlen (z.B. Getreidemühle, Mixer, Kaffeemühle…).
Für den Teig Zucker, Butter und Gewürze cremig aufschlagen, den Rum unterrühren. Nun Mehl und Backpulver hinzufügen und zu einem homogenen Teig vermischen.
30 min im Kühlschrank ruhen lassen.
Den Ofen auf 210°C vorheizen.
Nun den Teig bei Bedarf etwas weicher kneten und etwa 4 mm dünn ausrollen. Mit der Spekulatiusrolle darüberrollen und die Spekulatius auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen.
Für 10-12 min bei 210°C backen.
English (UK)
Im nächsten Jahr ,liebe Stefanie !
Auch in diesem Jahr sind alle Plätzchen ala Stefanie in den Dosen und auch hier sind sie fast leer ! Die Zimtsterne noch nie sooo fein ,sooo lange frisch und soooo ruckzuck gebacken,waren der absolute Hit und dein Rezept war sehr begehrt .
Von hier einen herzlichen Dank ,für ein erneutes gelungenes Backjahr ,ob Brot ,Süsses und Kleingebäck .
Frohe Weihnachten ,ein wunderschönes Fest ,schöne Momente an du dich gerne zurück erinnerst ,ein gesundes und friedvolles Neues Jahr .
Mit dankbaren Grüssen
Barbara
An DIE Du dich gerne …..
@Barbara: Dankeschön, dass wünsche ich dir auch!
Grandios, einfach nur grandios!
Ich habe sie heute nachmittag mit zwei überdrehten Kindern gebacken und erst überlegt nur die Hälfte vom Teig zu machen, Glücklicherweise habe ich mich dagegen entschieden. Leider habe ich keine Rolle und wir haben sie ausgestochen. Für das nächste Jahr werde ich mir eine Rolle besorgen und dann mindestens das doppelte an Teig machen..
Wirklich köstlich! Vielen lieben Dank für das Rezept!
@Julia: Mensch, bist du flink! Mir ging es nach dem Backen ganz ähnlich wie dir, denn auch ich hatte erst geplant, nur die Hälfte zu machen, war dann aber froh, das ich doch auf das ganze Rezept gesetzt hatte 😀
Eigentlich hatte ich fest vor, das Rezept, das ich bei Valentinas Kochbüchern gesehen hatte, unbedingt nachzubacken. Hat leider nicht geklappt. Jetzt hast du es veröffentlicht, ein Grund mehr, es doch noch zu backen, ich brauche kein Weihnachten, um sie zum Kaffee wegzuknuspern 😉
Du schreibst von einer Spekulatiusrolle, die gut funktioniert. Welche hast du denn?
Ich wünsche dir und deinem Liebsten ein schönes geruhsames Weihnachtsfest!
Ulrike
@Ulrike: Ich habe auch schon überlegt, ob ich mir nach Weihnachten nicht vielleicht noch eine weitere Portion gönne 🙂 Meine Spekulatiusrolle ist von Westmark, allerdings verwende ich sie ohne Griff, da man mit Griff nicht genug Druck aufgebaut bekommt.
Auch dir ein schönes Weihnachtsfest!
Gut zuhören, dass es mit der Westmarkrolle doch geht, die Rezensionen sind da doch sehr geteilt. Aber man muss sich nur zu helfen wissen 😉 Alle anderen waren mir für einmal im Jahr doch etwas zu teuer.
Lieben Gruß Ulrike
Liebe Stefanie,
mah, das freut mich, dass sie Euch genauso gut schmecken wie uns – und dass wir offenbar nicht die einzigen sind, die das Zeug in ungehörig großen Mengen vernichten. Zu gut!
Herzlich: Charlotte
@Milchmädchen: Definitiv! Und ich bin soo froh, dass ich auf dich gehört und direkt die ganze Menge angesetzt habe!
Hallo Stefanie,
herzlichen dank zuerst einmal für deinen Blog! Ich liebe besonders deine regionalen Brote, und mein Favorit ist das Roggenbrot mit Rosinen, das finde ich genial!
Deine Gewürzspekulatien (verzeih mir den Dummen-Plural, aber Spekulatii klingt wirklich seltsam) habe ich zu Weihnachten gebacken, ganz improvisatorisch, da ich hier in Sao Paulo nicht die beste Backausstattung habe…
Zu meiner Frage:
Könntest du, wenn du das nächste mal die Spekulatius backst, deine verwendeten Gewürze in Gramm messen und hier nachtragen? Meine Spekulatius waren etwas scharf, aber ich stehe auf Kriegsfuß mit den Volumenmaßen TL/EL/etc.
Ganz herzliche Grüße
Matthias
@Matthias: Ich werde mir Mühe geben 🙂 Die Angaben habe ich (mit kleineren Abänderungen) von Ottolenghi so übernommen, aber ich kann im nächsten Jahr auch mal alles auf die Feinwaage packen! Grundsätzlich arbeite ich ja auch lieber mit genauen Gramm-Angaben
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Liebe Stefanie,
herzlichen Dank für die Gramm-Angaben! Ich freue mich sehr darüber und darauf, deine Spekulazien zu backen.
Ich möchte dir und deinem Mann auch zum Schönsten gratulieren, was das Leben (oder Gott?) für uns bereithält: Eltern zu werden! Herzlichen Glückwunsch!
Meine Tochter ist nun etwas über zwei Jahre alt, und die nächste wird Ende Januar auf die Welt kommen.
Übrigens zieht meine Tochter Keimlingsbrot hellem (zwischen 812 und 1600) Weizenbrot jederzeit vor, was ich nicht gedacht hätte. Schau mal bei homebaking.at, dort das Gourmet Keimling. Vielleicht ist das ja was für euren Sprössling! 😉
Herzliche Grüße und eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit!
Matthias
Hallo Stefanie,
deine Spekulatius schmecken köstlich und werden heiß geliebt von meiner Familie. Ich habe beim ersten Mal backen, so Silikonformen genommen in denen der Teig hineingedrückt werden. In der Hoffnung dass das ganze so etwas weniger Arbeit ist habe mir, fürs zweite Mal, so eine Teigrolle gekauft wie du sie benutzt. Naja mühsam ist das ganze trotzdem, leider. 😉
Nett ist es das die Spekulatius mit der Rolle so aussehen wie die gekauften. Jetzt meine Frage, als ich die Spekulatius die ich mit der Rolle gemacht habe, sind nach dem Backen obenrum zerlaufen. Also das eingestanzte Bild war nicht mehr zu sehen. Das fand ich sehr schade, nach all der Arbeit. Weißt du woran das liegen könnte? Mit meiner Silikonform ist mir das nicht passiert, wobei hier allerdings das Bild ja obendrauf liegt und nicht mit Rillen so eingestanzt ist, wenn du verstehst was ich meine.
Jedenfalls wüsste ich gerne was da bei mir passiert ist.
Ich habe handelsüblichen braunen Zucker aus dem Supermarkt genommen. Kann das damit etwas zu tun haben? Und macht es einen großen Unterschied wenn man besseren nimmt?
Liebe Grüße und ich wünsche dir schon mal Schöne und friedliche Weihnachten! 😊
Loreen
@Loreen: Ich würde am ehesten auf ein “Teig ist brandig geworden” tippen. Wenn der Teig zu warm wird beim Kneten kann das passieren. Grundsätzlich ist bei Mürbeteigen ein gutes Kühlen (gerne auch nochmal vor dem Backen auf dem Balkon / der Terasse) das A und O.
Hallo Stefanie
Ein super Rezept!!
Ich habe allerdings nur die Hälfte an Zucker (nur den braunen) verwendet.
Und bei Tescoma Plätzchenstempel Tiere verwendet.
Hübsche und leckere Plätzchen sind das Ergebnis.
Danke für die tollen Rezepte die du immer wieder einstellst.
LG Claudia
Liebe Stefanie, das Rezept reizt mich sehr. Da ich mit und für Kind backe, frage ich mich, ob ich den Rum durch Wasser und Rum-Aroma (ich weiß, eigentlich ein Frevel bei so einem Rezept) ersetzen könnte. Was meinst Du?
Liebe Grüße, Sabrina
@Sabrina: Mit dem Rum bildet sich das Glutengerüst weniger stark aus als bei Wasser und macht so die Kekse knusprig-mürbe. Das Rumaroma ist meiner Meinung nach da gar nicht so wichtig. Du könntest aber erst die Butter mit dem Mehl verreiben und dann das Wasser zugeben. Dadurch stört das Fett die Glutenentwicklung indem es sich zwischen die Glutenproteine legt und die Kekse werden auch knusprig-mürbe 🙂