2. Oktober 2021

Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln

Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln (2)

Tage mit Kleinkind laufen nicht immer wie geplant (ich berichtete schon). Darum musste auch beim zweiten Brot für den Backtag ein wenig improvisiert werden, da die Kartoffelmenge nicht mehr für das geplante bergische Kartoffelbrot reichte. Den Sauerteig hatte ich auch vergessen, anzusetzen und so wurde stattdessen auf einen süßen Starter-Auffrisch-Rest aus dem Kühlschrank zurückgegriffen. Pellkartoffelmehl ersetzte die fehlende Kartoffel und alles ließ sich am nächsten Morgen in deutlich entspannterer Atmosphäre zusammenkneten.

Im Holzbackofen wurden die Brote dann leicht angeschoben (also dicht an dicht) gebacken. Dadurch bekommen sie einen schönen rustikalen Bauernbrot-Charakter. Und da das Brot so wunderbar lecker kartoffelig schmeckt und eine tolle Alternative für Situation ist, die ein “schnelles” Rezept fordern, musste das Rezept einfach in den Blog wandern.

Und wer eine Alternative für das Pellkartoffelmehl sucht, findet sie im Rezpettipp ganz am Ende des Rezepts!

Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln

Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln (1)

ergibt 4 Brote von je 400g

Teig

  • 200g süßer Starter aus dem Kühlschrank
  • 550g Mehl Type 550
  • 165g Roggenmehl Type 1150
  • 300g rohe, fein geriebene Kartoffeln
  • 40g Pellkartoffelmehl
  • 385g Wasser (mehr nach Bedarf)
  • 40g Butter
  • 5g Malz, aktiv
  • 10g Bohnenmehl, aktiv (optional)
  • 22g Salz
  • 10g Hefe

 

Alle Zutaten für den Teig in der Küchenmaschine  3 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten. Dann weiter 10 min auf schneller Geschwindigkeit kneten, bis das Glutennetzwerk vollständig entwickelt ist. Der Teig ist zu Beginn sehr fest, doch die Kartoffel gibt beim Kneten noch Wasser an den Teig ab. Am Ende der Knetphase sollte der Teig weich und etwas klebrig sein. Ist der Wassergehalt der Kartoffel gering und der Teig zu fest, kann am Ende der Knetphase etwas zusätzliches Wasser zugefügt werden.

Den Teig 2 Stunden gehen lassen.

Den Teig vierteln und rundformen. Immer zwei Brote mit dem Schluss nach unten in ein längliches Gärkörbchen setzen.

1,5 Stunden gehen lassen. Währendessen den Ofen mit Backstein oder –stahl auf 250°C vorheizen (oder den Holzbackofen 😉 )

Die Brote so in den Ofen einschießen, dass sie sich leicht berühren. 10 min mit Dampf bei 250°C backen, dann die Temperatur auf 180°C reduzieren. Bei fallender Temperatur für 55 min backen.

Tipp: Alternativ zum Pellkartoffelmehl können zerdrückte Pellkartoffeln verwendet werden. 200g Pellkartoffeln entsprechend 40g Pellkartoffelmehl plus 160g Wasser. Die Wassermenge reduziert sich im Teig darum auf 225g

12 Gedanken zu Auffrisch-Kartoffelbrot mit rohen Kartoffeln

  1. Isa 2. Oktober 2021

    Liebe Stefanie, das ist ‘mein’ Brot für heute 🙂 Ich habe aber zur Zeit keinen Süßen Starter, nur Flüssigsauer, der ist aber seeehr aktiv. Kann ich damit wohl noch im Tagesverlauf irgendwie einen festen Weizensauer herstellen? Ich bin mir da mit den Mengenangaben nie sicher. Liebe Grüße und danke mal wieder für das schöne Rezept!

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    1. Stefanie 2. Oktober 2021

      @Isa: Ich würde einfach 135g Sauerteig (je nach Vorrat aufgefrischt als Hefeführung oder aus dem Kühlschrank) plus 65g Mehl verwenden. Da der Sauerteig mehr Säure mitbringt, ist eine etwas kleinere Menge sinnvoll und das zusätzliche Mehl gleicht die höhere Hydration des Sauerteiges aus.

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  2. Isa 2. Oktober 2021

    Vielen Dank für den Tipp! Kommt auch noch rechtzeitig: Ich musste die Backsession eh verschieben, weil ich keine Reibe hatte 😉
    Liebe Grüße nochmal!

    Antworten
    1. Stefanie 3. Oktober 2021

      @Ulla: Ja, das kann man kaufen. Es sind getrocknete, feinst vermahlene Pellkartoffeln und im Brot schmeckt es wirklich nach Kartoffel. Die Alternative sind Kartoffelflocken (z.B. Bio-Fertig-Kartoffelpüree), aber das schmeckt auch in der Bio-Variante halt nach Tüten-Kartoffelpüree. Man kann natürlich auch frische Pellkartoffeln nehmen (Rezepttipp), aber ich finde es sehr praktisch.

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  3. Jürgen 8. Oktober 2021

    Hallo Stefanie,
    Ich habe das Brot gestern nachgebacken und es war/ist wirklich toll.
    Jetzt würde ich das Rezept gern zur Übernacht(Stück)gare umstellen, so das ich es morgens nur noch in den Ofen schieben muss.
    Denkst du es reicht die Hefe auf 7g zu reduzieren? Und das Brot dann sofort nach dem rundwirken in den Kühlschrank (ca 5°) zu packen?
    Grüße und ein schönes Wochenende
    Jürgen

    Antworten
    1. Stefanie 8. Oktober 2021

      @Jürgen: Ja, das sollte reichen. Der Teigling braucht ja eine gewisse Zeit, bis er vollständig runtergekühlt ist. Und es freut mich, dass dir das Brot auch so gut gefällt 😀

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      1. Jürgen 11. Oktober 2021

        Danke für die schnelle Antwort! Und ich kann auch schon berichten das es wunderbar geklappt hat mit der gare über Nacht im Kühlschrank.
        Nochmals danke ist wirklich ein tolles Rezept

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  4. Katja 26. Oktober 2021

    Hallo Stefanie,
    ich habe das Rezept heute getestet. Ein Brot imTopf gebacken und eins auf dem Backstein. Beide sind wunderbar aufgegangen, innen richtig flauschig und außen kross.
    Ein tolles Rezept und Dank der schnellen Zubereitung auch gut mal zwischendurch einplanbar.
    Danke für das Rezept, was hier sicher noch öfters gebacken wird.
    Liebe Grüße, Katja

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  5. Reka Herberth 13. November 2021

    Hallo Stefanie, Jürgens Übernacht – Variante finde ich prima. Lasse ich dann das Bohnenmehl weg und benutze inaktives Malz? Liebe Grüße

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