Wie in jedem Jahr möchte ich auch das Jahr 2023 mit einem Rückblick auf meine Rezeptlieblingen aus diesem Jahr schließen. Und wie immer ist die Auswahl frei von jeder Blogstatistik und stattdessen eine absolut persönliche Auswahl.
Und während es in manchen Jahren dominierende Themen gibt, ist es dieses Jahr eher ein bisschen von diesem und jenem. Einzig die Tatsache, dass hier weiterhin gerne Kastenbrote gebacken werden, sticht schon in der Auswahl ins Auge. Kastenbrote sind halt mit zwei wirbeligen Krümmelchen oft die praktischste Lösung.
Für die Vorstellung meiner Lieblinge orientiere ich mich wie im jeden Jahr an der Collage und beginne oben links und arbeite mich in Reihen durch die Collage:
- Die Idee, ein Brot mit geflockten Getreide zu backen, hatte ich schon länger im Kopf. Als bei unserer Solawi jetzt Roggen von einem Bauernhof aus der Nachbarschaft gab, ist daraus das Roggnflock entstanden.
- Nach 14 Jahren habe ich meinem geliebten Christstollen-Rezept ein vorsichtiges Update verpasst. Das Ergebnis gefällt nicht nur mir gut, auch die Krümmelchen haben das “Rosinenbrot” dieses Jahr gerne gegessen.
- Manchmal muss auch die Umgebungstemperatur stimmen. Beim Backen dieses Pain au chocolat hatte ich dank einiger sehr kalter Wintertage im letzten Jahr eine entsprechend kühle Küche – so schöne Croissants habe ich seither nie wieder gebacken.
- Da Sauerteig gefüttert werden möchte, auch wenn gerade ein wenig Chaos ist, gab es dieses Jahr auch ein paar Rezepte für die Resteverwertung. Ein Beispiel dafür sind diese superleckeren veganen Chocolate Chip Cookies. Und schaut mal in die Kommentare, da gibt es eine ganze Reihe an tollen Ideen für Varianten. So ein Ideen-Pingpong mit euch ist einfach toll!
- Eine große Entdeckung des Jahre 2023 ist für mich das microfeine Mehl, dass man bei einigen Mühlen kaufen kann. Dieses unglaublich feine Vollkornmehl nimmt nicht nur Wasser deutlich besser auf, es lässt sich auch besser auskneten und fühlt sich bei der Verarbeitung wie ein Typenmehl an. Diese Vollkorn-Rosinenbroetchen werden darum unglaublich flauschig und leicht – ein wahres Träumchen!
- Doch kein Murks seufzte ich bei diesem Rezept erleichtert und benannte gleich auch das Brot so. Ein Brot für die Kategeorie “man muss sich nur zu helfen wissen” und so lecker, dass ich das Rezept mit euch teilten obwohl es mich so viele Nerven gekostet hat.
- Zum 15. Blog-Geburtstag gab es eine Leckerei, die fast genauso lange auf meiner toDo-Liste stand: Semlor. Diesen leckeren Brötchen werden mit einer Mandelcreme und Sahne gefüllt und eigentlich in der Karnevalszeit gebacken. Und die hübschen, dreieckigen Deckel sind mit einer Schere viel leichter geschnitten als ich erwartetet hatte
- Die Champignon-Linsen-Patties laufen hier gerade meinen Lieblingspatties ganz stark den Rang ab, denn sie sind nicht nur lecker, sondern super schnell gemacht. Und wenn es ums Mittagessen geht, ist das manchmal auch ein echter Pluspunkt im Trubel hier.
- Wenn ich sage, dass ich dieses Graubrot gerade wieder einmal in doppelter Rezeptmenge gebacken und portionsweise eíngefroren habe, ist zu dem Rezept eigentlich alles wichtige gesagt, oder? Dadurch, dass das Roggenmehl erst am Ende des Knetvorgangs zugegeben wird, bekommt das Rezept ein erstaunlich gutes Volumen und herrlich flauschige Kruste. Es ist eine Weiterentwicklung des Hamburger Feinbrotes und ist während meiner Experimente mit dem Zweistufen-Knetverfahren Entstanden.
- Dieser Zitronenkuchen ist so lecker, dass ich das Rezept nur minimal verändert und das Rezept übers Jahr immer wieder gebacken habe. Ein Lieblingsrezept, sogar bei den nicht ganz so zitrus-verückten Familienmitgliedern.
- Diese Brioche-Burger-Buns sind so lecker, dass es sie bei uns nicht nur letztes, sondern auch dieses Jahr wieder für unseren “Weihnachtsburger” gab. Mit DEM Butter- und Ei-Gehalt sind sie wahrlich kein Alltags-Gebäck, aber wer ein Burgerbrötchen für besondere Gelegenheiten sucht, ist hier an der richtigen Stelle.
- Buttermilch, ein guter Roggenanteil und eine besonders flauschige, lockerleichten Krume: auch die Buttermilch-Rustis sind bei meinen Experimenten mit dem Zweistufen-Knetverfahren entstanden. Es sind Brötchen ganz nach meinem Gusto!
So war das Jahr 2023 im Hause Hefe und mehr. Gerne möchte ich den letzten Post des Jahres dafür nutzten, Euch für Eure Treue, die vielen Kommentare und Emails zu danken. Der Austausch mit Euch ist und bleibt das, was das Bloggen so besonders macht. Ich freue mich darauf, mit Euch auch 2024 spannende Dinge erleben zu dürfen!
Ihr Lieben- ich hoffe, Ihr habt einen schönen Jahreswechsel und wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr. Hier endet das alte Jahr, wie es begonnen hat mit allerlei Schniefnasen. Und darum passen mein alljährlicher Neujahrswunsch in den Worten des unsterblichen Wilhelm Busch auch in diesem Jahr ganz hervorragend:
Prosit Neujahr!
Ob gut, ob schlecht, wird später klar.
Doch bringt’s nur Gesundheit und fröhlichen Mut
Und Geld genug, dann ist’s schon gut.
Liebe Stefanie, danke für den Jahresrückblick! Danke für deine hervorragenden, gelingsicheren Rezepte, für deine kompetenten, immer freundlichen und verlässlichen Antworten und Ratschläge, für die Regelhaftigkeit der neuen Rezepte, auch wenn du bis über den Kopf in Arbeit und Familientrubel steckst. Dir und deinen Lieben nur das Beste für 2024!
P.S. Du hattest natürlich Recht, der Backstein war nicht heiß genug!
@Nicole: Liebe Nicole, wie schön, von dir zu lesen 🙂 Ich hoffe, euch geht es gut und ihr startet gut ins neue Jahr!
Viele spannende Rezepte in 2024! Vielen Dank für die Arbeit.