Der Liebste ist was Brot und Co. angeht ausgesprochen pflegeleicht und äußert nur selten Wünsche oder Ideen. Umso hellhörige wurde ich, als er beim Frühstück einen der kleinen Stutenkerlchen betrachtete und meinte: “so etwas müsste doch auch als Laugen-Variante funktionieren!”
Bei Laugengebäck bin ich ja bekanntlich eh sofort an Bord und so dauerte es nicht lange, bis ein Teig fertig war. Ich habe dabei auf ein altbekanntes Rezept zurückgegriffen, denn der Teig für Laugengebäck ist ja grundsätzlich eher fest und gut für solche Formen geeignet. Fühlt euch darum nicht an dieses Rezept gebunden, sondern sucht euch einen für euch passenden aus. Im Blog gibt es unter anderen auch eine Dinkel-Variante und eine mit Kartoffeln.
Die kleinen Weckmänner werden auf jeden Fall herzallerliebst und da ja auch am Nikolaus-Tag traditionell noch Weckmänner verschenkt werden, werfe ich schon wieder meine geplanten Rezepte über den Haufen und packe euch das Rezept quasi ofenwarm in den Blog.
Laugen-Weckmänner
ergibt 10 Weckmänner
Süßer Starter
- 120g süßer Starter
- 120g Mehl Type 550
- 60g g Wasser
Roggensauerteig
- 35g Sauerteig
- 35g Roggenmehl Type 1150
- 35g Wasser
Teig
- Süßer Starter (aufgefrischt oder 300g aus dem Kühlschrank)
- Roggensauerteig (aufgefrischt oder 105g aus dem Kühlschrank)
- 50g Roggenvollkornmehl
- 200g Mehl Type 550
- 150g Milch
- 20g Butter
- 10g Salz
- 3g Malz (aktiv)
- 5g Hefe
Lauge
- 1 Liter Wasser
- 40g NaOH(Natronlaugen-) Plätzchen
zum Bestreuen
- Brezelsalz oder grobes Meersalz
Für den Süßen Starter und den Sauerteig alle Zutaten vermengen und bei 30°C etwa 2-4 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen mindestens verdoppelt hat.
Für den Teig alle Zutaten mit der Küchenmaschine 10 min bei langsamer Geschwindigkeit kneten.
1 Stunde ruhen lassen.
um Formen den Teig in 85g-Portionen teilen und rund vorformen. Nun wird jede Portion zu einer Rolle von 14 cm gerollt. Für den Kopf drückt man im oberen Fünftel (also nach ca. 2,5-3 cm) den Teig mit dem Handrücken ein, so dass sich eine Knubel bildet, der mit dem Rest des Teigs durch einen dünnen Teigstrang verbunden ist. Nun setzt man in den Teig am entgegengesetzten einen Schnitt von 7 cm Länge für die Beine. Die Arme entstehen, indem links und rechts 5 cm lange Einschnitte gemacht werden und etwas nach außen aufgezogen werden.um Formen den Teig in 85g-Portionen teilen und rund vorformen. Nun wird jede Portion zu einer Rolle von 14 cm gerollt. Für den Kopf drückt man im oberen Fünftel (also nach ca. 2,5-3 cm) den Teig mit dem Handrücken ein, so dass sich eine Knubel bildet, der mit dem Rest des Teigs durch einen dünnen Teigstrang verbunden ist. Nun setzt man in den Teig am entgegengesetzten einen Schnitt von 7 cm Länge für die Beine. Die Arme entstehen, indem links und rechts 5 cm lange Einschnitte gemacht werden und etwas nach außen aufgezogen werden.
90 min bei Raumtemperatur ohne Abdeckung gehen lassen.
Die Teiglinge für ein paar Sekunden in die auf 30°C erwärmte Natronlauge tauchen, abtropfen lassen und mit Brezelsalz bestreuen. Mit einer runden Spritztülle zwei Augen in den Kopf drücken. Alternativ Kürbis- oder Sonnenblumenkerne verwenden.
Bei 230°C für 18 min backen. Nach fünf Minuten die Türe des Ofens kurz öffnen, um den Dampf, den das Laugengebäck abgibt, abzulassen. Für einen besonders schönen Glanz können die Laugen-Weckmänner direkt nach dem Backen mit etwas Wasser besprüht werden.
Tipp: Das Rezept funktioniert auch ohne Hefe, die Gehzeit der Teiglinge verlängert sich dann bei Raumtemperatur aber auf 3-4 Stunden. Die Teiglinge können in den ersten 90 min abgedeckt werden, die restliche Zeit sollten sie aufgedeckt werden, damit sie verhauten können.
Liebe Stefanie, das ist eine interessante Abwandlung des süßen Stutenkerls, wie die Weckmänner in meiner Kindheit im Münsterland hießen, Wenn du Hefe nimmst, wäre es dann möglich für beide sauerteigandsätze einen Weizensauerteigansatzes 100% Hydration zu nehmen. Und wie müsste ich dann abwandeln? Ich schaffe es nur einen Ansatz anständig zu pflegen, der ist dafür auch sehr aktiv. Danke im Voraus, Fur und deinen lieben einen friedlichen und wunderschönen ersten Advent, liebe Grüße Susanne
@Susanne: Da der Weizensauerteig mehr Säure mitbringt, würde ich das Rezept dann so umbauen:
300g Weizen-Sauerteig (gerne vor der Verwendung mit einer Hefeführung aufgefrischt: 100g ASG, 100g Mehl, 100g Wasser -> 28-30°C bis sich der Ansatz verdoppelt hat (d.h. 2-4 Std.))
100g Roggenvollkornmehl
250g Mehl Type 550
150g Milch
20g Butter
10g Salz
3g Malz (aktiv)
5g Hefe