Dieses Schokoladenbrot verdient Lobeshymnen. Bereits das Backen war ein Hochgenuss, denn die ganze Küche wurde vom verführerischen Schokoladenduft erfüllt. Und dann der erste, wunderbare Bissen des frischen Brotes … Es ist all das, was man sich von einem Schokoladenbrot wünschen kann: Schokoladig, fluffig weich, schokoladig, nicht zu süß, schokoladig …
Und wenn man es noch im Toaster leicht anwärmt und dann eine dünne Schicht Nutella auf seine Scheibe streicht, ist es ein wahr gewordenen Schokoladentraum.
Da lohnt sich auch die Arbeit, die es macht, denn es ist – das muss ich leider hinzufügen – kein Anfängerbrot. Der Teig ist von sehr weicher Konsistenz und erfodert etwas Übung – doch wer sich auf das Abenteuer einlässst, wird mit einem köstlichen Brot belohnt.
Wichtig ist bei diesem Brot – wie auch beim superfluffigen Toastbrot oder dem Kürbis-Sandwichbrot – das der Teig bis zur vollen Glutenentwicklung geknetet wird. Dadurch wird das Glutengerüst sehr stark und ermöglicht dem Brot, hoch aufzugehen. Gleichzeitig sorgt das lange Kneten auch für eine gleichmässige, fasrige Krumenstruktur, die durch das zweifache aus- und aufrollen noch verbessert wird.
Schokoladenbrot
ergibt 2 Brote von je 1 kg
Sauerteig
- 200g Wasser
- 200g Mehl Type 550
- 20g Sauerteig-Starter
Water roux
- 60 g Mehl Type 550
- 300g Wasser
Teig
- 800g Mehl Type 550
- 30g Kakaopulver
- 200g Milch
- 110g Ei (2 Eier Größe M)
- 120g Zucker
- 100g Butter
- 20g Salz
- 5g Hefe
- 200g Zartbitterschokolade, in Stückchen gehackt
Für den Sauerteig Mehl, Wasser und Starter miteinander verrühren und über Nacht (12-16 Stunden) bei etwa 25°C gehen lassen.
Für den Water roux Mehl mit Wasser klümpchenfrei verrühren, dann auf den Herd unter ständigen Rühren auf 65°C erwärmen (dauert ca 3 min). In eine Schüssel umfüllen und mit Frischhaltefolie abdecken, so dass die Oberfläche nicht austrocknet. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen
Die Hefe in der Milch auflösen und mit Ei, Salz, Mehl, Kakao, Sauerteig und Water roux für 5 min auf langsamer Stufe in der Küchenmaschine kneten.
Dann weiter 11 min auf mittlere Geschwindigkeit kneten.
Nun die Butter und den Zucker hinzufügen und weitere 2 min kneten, bis Butter und Zucker in den Teig aufgenommen wurden. Zuletzt die Schokoladenstückchen unterkneten.
3 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen und kräftig entgasen. In 8 Stücke von je ca 250g teilen, und diese zu Kugeln wirken. 20 min ruhen lassen. Nun die Kugeln mit einem bemehlten Wellholz zu einem langen, dünnen Oval rollen. Das überschüssige Mehl von der Oberseite abbürsten und die Oberseite mit etwas Wasser anfeuchten. Die langen Seiten links und rechts einschlagen, so dass ein gleichmässig Band in der Breite der Backform entsteht. Locker aufrollen und 10 min ruhen lassen.
Nun die Rollen entlang des Saums erneut ausrollen, das überschüssige Mehl abbürsten und die Oberfläche befeuchten. Die langen Seiten links und rechts einschlagen, so dass ein gleichmässig Band in der Breite der Backform entsteht und dieses von der kurzen Seite her fest aufrollen.
In die gefettete Backform vier Rollen setzen und etwa 6 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Bei 175°C für etwa 50 min backen.
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
beautiful. something to bookmark and try as soon as possible. little confused about the shaping… it is 8 balls but then only two breads… help 🙂
@ My Italian Smörgåsbord: You make 8 balls and put 4 in each pan. I hope it makes it clearer? The next time I bake a sandwich bread I will take some pictures!
thank you! indeed I have never made sandwich bread so this all sounds new to me. now what to do. thanks!
Hallo, ich verstehe leider nicht, was es bedeutet “entlang des Saums erneut ausrollen”. Für eine Erklärung wäre ich sehr dankbar, denn ich möchte dieses Brot unbedingingt ausprobieren 🙂
Vielen Dank im voraus
Gudrun
@Gudrun: Wenn man den Teig aufrollt, hat man ja eine Stelle, wo der Teigstreifen endet. Das ist der Saum. Und bei zweiten Ausrollen wird der Teig in diese Richtung ausgerollt. Ich hoffe, das hilft? 🙂
Danke für die schnelle Antwort. Also liegt der Saum quer vor mir beim zweiten Ausrollen. Ich habe mir Dein Buch bestellt und bin schon ganz gespannt auf die neuen Anregungen. Danke dafür.
Hallo Stefanie, ein sehr leckeres Brot. Fluffig, weich und vor allem nicht zu süß. Ich hätte erwartet es schmeckt wie ein Stuten, schmeckt aber eher wie ein Toast Brot. Manche Rezepte sind wie Strickanleitungen, beim ersten Durchlesen ist vieles unklar, wenn man dann einfach mal loslegt, versteht man die Anleitung viel besser. Learning by doing.
@Sandra: Schön, dass dir schmeckt und das alles gut geklappt hat! Für ein “Stuten-Aroma” müsstest du die Zuckermenge erhöhen.