Es gibt Rezepte, bei denen wage selbst ich kaum eine Änderung. Die Greta-Garbo-Schnitten sind ein solches Rezept. Es kommt von der siebenbürgischen Seite meiner Familie, und auch wenn ich davon überzeugt bin, dass die Wurzel des Rezepts in der Gerbeaud-Schnitte aus dem Cafe Gerbeaud zu suchen ist, bleibe ich bei dem Namen Greta-Garbo-Schnitte. Das hat Tradition, das bleibt so!
Und entgegen jeder Gewohnheit halte ich mich bei diesem Rezept auch fast wortwörtlich an die Anleitung. Nur den Teig lasse ich inzwischen vor dem Auswellen ein wenig ruhen, da er sich dann leichter auf die gewünschte Größe rollen lässt.
Die kleinen Schnitten sind eine köstliches Naschwerk, dass man gut mit einer Tasse Kaffee genießen kann. Und wenn man etwas Geduld und Selbstbeherschung beweist und sie einige Tage ruhen lässt, schmecken sie sogar noch besser. Die Aromen vereinen sich dann zu einem herrlichen Vielklang aus Walnuss, Johannisbeere und Schokolade und die Textur der Schnitten ist dann wunderbar mürbe. Perfekt!
Mit all den Walnüssen in der Füllung sind die Schnitten auch perfekt für Zorras Kochevent mit dem Thema “Knacken & Backen”, deren Blog 1x umrühren bitte diesen Monat seinen 8. Geburtstag feiert.
Greta-Garbo-Schnitten
Teig
- 500g Mehl Type 550
- 200g Butter
- 2 Eier
- 20g Hefe
- 50g Puderzucker
- 80g saure Sahne
Füllung
- 450g Johannisbeer-Gelee
- 250g Walnüsse (oder andere Nüsse)
- 150g Puderzucker
Glasur
- 150g Kuvertüre
Die Zutaten für den Teig miteinander zu einem geschmeidigen Teig kneten. Dann den Teig in vier Teile teilen und dieseabgedeckt 30 min entspannen lassen.
Für die Füllung die Walnüsse (oder Haselnüsse etc.) fein reiben und mit dem Puderzucker mischen. Das Johannisbeer-Gelee erwärmen und durchrühren, so dass es gut streichfähig wird.
Das erste Teigstück zu einer dünnen Platte in Backblechgröße rollen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und mit 1/3 des Johanisbeer-Gelees bestreichen. Nun mit 1/3 der Nuss-Zuckermischung bestreuen.
Die nächste Teigplatte auf Backblechgröße ausrollen und auf die erste legen. Wieder mit 1/3 des Johanisbeer-Gelees bestreichen und mit 1/3 der Nuss-Zuckermischung bestreuen. Diesen Schritt ein weiteres Mal wiederholen. Am Ende wird das letzte Teigstück ausgerollt (Backblechgröße) und als abschließende Schicht aufgelegt.
Bei 175°C für ca. 35 min backen, bis der Teig goldgelb ist. Aus dem Backofen nehmen, 15 min abkühlen lassen und dann auf einen Gitterrost stürzen.
Nach dem Abkühlen die Kuvertüre fein hacken und 2/3 der Kuvertüre in einem Wasserbad schmelzen. Die geschmolzene Kuvertüre dem Wasserbad nehmen, die restlichen Kuvertüre-Stücke unterrühren und warten, bis diese auch geschmolzen sind.
Nun die Greta-Gabor-Schnitte damit überziehen. Die Kuvertüre aushärten lassen und den Kuchen in kleine Streifen von ca. 2cm x 6cm schneiden.
In einer Blechdose hält sich das Gebäck für 1-2 Wochen.
Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!
English (UK)
it looks lovely and I totally dig into family recipes. yum!
Ohhh, da läuft mir ja nur schon beim Anblick das Wasser im Munde zusammen! Ich komm sofort für eine Schnitte vorbei! 😉
Liebe Stefanie,
diese Greta Garbo Schnitten find ich genial. Die muss ich unbedingt ausprobieren. Vielleicht kommen die in unser diesjähriges Weihnachtsplätzchensortiment.
Es grüßt erwartungsvoll
Martin
Hi Stefanie, these look so delicious! Thanks for sharing a family recipe. When I bake them, will be soon, I’ll use the name in honor of your grandmother.
Ein Rezept zu Ehren von Greta Garbo klingt schon gut. Viele Nüsse, schöner Anschnitt. Dann noch glasiet. Ein edles Törtchen. Das kommt auf alle Fälle auf meine Nachbackliste.
Dear Stefanie, it was a pleasant surprise finding your family is coming from Romania.I am from Romania too:here women cook a lot, bake a lot .I really find your posts very clear and useful so I’m going to improve my amatuer skills into baking.Extremely helpful for me is your bread baking theory.Thank you again and again ! Adrianna
@Adrianna: I’m a very european mixture 🙂 : one grandfather from Hungary, the other grandfather from Romania, two german grandmothers and a great-grandmother from France (Alsace). My Romanian family and friends have a lot of great recipes, I always love to bake recipes which are handed over from generation to generation!
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Lotte
Heimat Erinnerungen !
Weil meine Mutter mir das Rezept nicht hinterlassen hat .freue ich mich nun den besten Kuchen meinen Kindern zu backen .Hier in D- Land ist es nicht üblich solche Kuchen zu backen
.Bitte weiter so Sibenbürger Back Rezept veröffentlichen es gibt noch viele.
Danke !!!!!
@Liselotte: Schön 😀 Allzuviele siebenbürgische Rezepte habe ich jetzt auch nicht auf Lager, ich bin ja eine Siebenbürgisch-Schwäbisch-Bergische Mischung (mit einem kleinen elsässischen Einschlag). Aber du findest hier Goldknödel und hier Baumstriezel.
Meine Mutter hat mir viele handgeschriebene siebenbürgische Rezepte hinterlassen. Für Interessenten kann ich auch das Buch empfehlen: “Blick zurück durchs Küchenfenster” von Dagmar Dusil. Hier finden sich so manche Rezepte, auch zum Backen. Die Greta Garbo-Schnitten hat meine Mutter ähnlich gebacken, Sie verteilte nur über die Nuß-Zucker-Schichten insgesamt 2 EL Rum und gab auch Vanillezucker hinzu. Die Haltbarkeit der Schnitten war immer nur sehr theoretisch….
Gruß Ingrid
Hi Stefanie,
These look amazing. They are going on the need to bake list with a fair few other recipes from your beautiful blog.
Before I get started with those though – what are the dimensions of your baking tray? Is this Backblechgröße a standard size in Germany?
Thanks, Jim
@Jim: Backing trays in Germany are normally about 45×37 cm big. There are slight differences between the different brands, but this is only plus/minus one cm in most cases.
Liebe Stefanie, ich bummele grade durch deine Rezepte und da stoße ich auf diese köstlich anmutenden Schnittchen. Machst du sie immer noch genauso? Ich meine den Teig. Die Hefe kommt mir so viel vor, aber das muss wohl sein, wegen den Unmengen von Butter, oder? Könntest du dir hier eine Übernachtgare mit reduzierter Hefe vorstellen, oder gar eine süßer Starter Geschichte? 🙂 Lieben Gruß Jasmin
@Jasmin: Tatsächlich ja, weil das Rezept so Tradition hat (und ich die Hefemenge aus dem großmütterlichen Rezept auch schon halbiert habe). Allerdings überlege ich eh, ob ich die kleinen Dinger zu meinen Geburtstag backe, da könnte ich auch nochmal an der Optimierungsschraube drehen. Süßer Starter plus etwas Hefe wäre auf jeden Fall ein Ansatzpunkt. Eine Übernachtgare wird allerdings nicht klappen, weil die große Menge Butter im Kühlschrank den Teig knüppelhart macht.
Ui, da bin ich gespannt. Würdest du das hier im Rezept ergänzen? Bei der Ü-Gare dachte ich an Raumtemperatur. Aber bitte keinen Stress, die Leckerbissen hören sich so gut an, die werden auf jeden Fall gemacht. Dann wünsche ich dir ganz viel Vorfreude, jetzt schon gratulieren verbietet sich ja.
@Yasmin: Schau mal hier!