22. Februar 2009

Ceriola

Ich sollte nicht schon Donnerstags sagen, ich wäre fertig mit der Bäckerei für diese Woche. Denn dann ist Freitag und ich betrachte all die schönen Brote bei YeastSpotting, und schon ist es um mich geschehen. Die Nachbackliste wächst und wächst 😀

Bei dem Beitrag von La cocina de ile konnte ich dann endgültig nicht mehr wiederstehen. Zu verlockend lachten mich da die Brötchen an. Leider sind die zwei Jahre Spanischunterricht in der Schule fast spurlos an mir vorbeigegangen. Dank der Bilder und meiner etwas besseren Lateinkenntnisse bekam ich zwar eine ungefähre Ahnung, worum es ging, aber zum Nachbacken war es noch zu wenig. Aber zum Glück gibt es Google-Translation und das Onlinewörterbuch Leo. Damit hatte ich dann mit einem Mal sehr schnell das Rezept übersetzt. Nur die gefoderte Masa madre war mir noch ein Rätsel. Übersetzt heißt es Teigmutter – aber mit Google ließ sich auch das klären: Sauerteig war des Rätsels Lösung.

Die Methode, wie die Brötchen geformt werden, wird in diesem Video gezeigt. Sie ist eigendlich ganz einfach: Den Teig zu einer Kugel schleifen, in der Mitte dem Handrücken flachdrücken, wieder zusammenlegen und die Enden spitz zusammenrollen. Das spitz ausrollen ist mir noch nicht ganz so gelungen, nach dem Gehen waren die hübschen Zipfel fast vollständig verschwunden.

Die Brötchen haben gehalten, was sie auf den Bildern versprochen haben: Fantastisches Aussehen, dass die Konkurenz der Bäcker-Brötchen nicht scheuen muß, lockere Krume, knusprige Kruste. Ein tolles Rezept!

 

Ceriola

ergibt 12 Stück

  • 200g reifer Sauerteig  (100% Hydration)
  • 500g Mehl (Type 550)
  • 10 g Hefe
  • 1 TL Gerstenmalz
  • 300g Wasser (in Portionen)
  • 1 TL Zitronensaft
  • 2EL Öl
  • 12g Salz

Sauerteig mit Mehl, Hefe, Zitronensaft, Salz und der Hälfte des Wassers in der Küchenmaschine vermengen. Dann unter kneten soviel Wasser langsam hinzugeben, bis ein weicher, aber nicht klebriger Teig entstanden ist. Nun 10 min kneten lassen.

30 min an einem warmen Ort ruhen lassen.

Teigstücke von ca 80g abwiegen zu zu einer Kugel schleifen. Dann in der Mitte dem Handrücken flachdrücken, wieder zusammenlegen und die Enden spitz zusammenrollen. Mit der Saumseite nach unten gehen lassen.

60 min gehen lassen. In der Zeit den Backofen mit dem Brotbackstein auf 250°C vorheizen.

Nach dem Gehen die Brötchen wieder umdrehen und auf den heißen Stein einschießen und unter schwaden 25 min backen.

6 Gedanken zu Ceriola

  1. Vuursteentje 22. Februar 2009

    Mir ging es genau wie dir: die Brötchen sahen phantastisch aus, die wollte ich gerne nachbacken. Nur die Sprache war ein Problem – und das hast du ganz toll für mich gelöst. Vielen Dank!

    Antworten
  2. Petra 23. Februar 2009

    Die sehen grandios aus – sehr schön auch das Video. Vielen Dank, die kommen auch auf meine seeeehr lange Liste 🙂

    Antworten
  3. Claudia Hebner 23. Februar 2019

    Hallo Stefanie
    Ist das Gerstenmalz aktiv oder inaktiv ?

    Und ich würde gern eine Art Paillasse Brötchen backen . Könnte ich dieses Rezept dafür nehmen und statt nur WM 550 einen Teil Ruchmehl und Roggenmehl 1150 verwenden!? Was meinst du dazu? Freue mich auf deine Antwort.
    LG Claudia

    Antworten
    1. Stefanie 23. Februar 2019

      @Claudia: Das Gerstenmalz ist inaktiv. Ich würde den Sauerteig mit Roggenmehl ansetzen (100g Roggenmehl, 100g Wasser, 10g Sauerteig-Anstellgut), und 1/3 des Weizenmehls durch Ruchmehl ersetzen. Evtl. musst du die Wassermenge erhöhen, das kommt aber auf das Ruchmehl an. Und die Stückgare würde ich verlängern, denn ein Pailasse Brötchen sollte ja eher grobporig werden. Von daher würde ich eher auf 4-6 Stunden gehen.

      Antworten
  4. Claudia Hebner 23. Februar 2019

    Super, vielen Dank.
    Ich werde es probieren und Dir berichten !
    Schönes Wochenende für Dich !

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert