Kategorien-Archiv: Besondere Gelegenheiten

20. Februar 2014

Basler Fastenwähe

Basler FastenwäheAls mich Anna-Karina von “Sie bäckt gerne” (ehemal “AK im Backwahn) fragte, ob ich Lust hätte, bei ihrem Thema des Monats mit zu wirken, habe ich ohne zu zögern “Ja” gesagt. Immerhin ist “Allerlei aus Hefe” genau meine Wellenlänge. Nach einem kurzen Email-Wechsel hatten wir alles Wichtige geklärt und ich begann zu überlegen, was ich backen könnte. Schließlich fiel mir die Basler Fastenwähe ein, die ich schon seit längerem einmal backen wollte. Bei der Basler Fastenwähe handelt es sich um eine Art herzhaftes Gebäck, dass (wie der Name schon ahnen lässt) in Basel zwischen dem Dreikönigstag und Fastnacht verkauft wird. Man sollte sich vom Wortbestandteil “Fasten” aber nicht täuschen lassen: Die Fastenwähen werden mit einem sehr butterreichen Hefeteig gebacken. Da ich für ein gutes Aroma gerne mit verschiedenen Vorteigen arbeite, habe ich meine Variante der Fastenwähe mit einem sogenannten Pâte Fermentée gebacken. Bei dem Pâte Fermentée handelt es sich um ein Stück Hefeteig, das mindestens für 12 Stunden im Kühlschrank reifen durfte. Weiterlesen

1. Januar 2014

Neujahrsbretzel 2014

NeujahrsbretzelIch hoffe, ihr seit alle gut ins Neue Jahr gekommen?

Unser Sylvester war dieses Jahr ein sehr ruhiges, da ich mir einen heftigen Infekt eingefangen habe. Naja, Hustentee und Aspirin anstelle von Sekt kann auch unvergesslich sein 😉

Aber (und da kommt meine Verrücktheit zu Tage) ein Neujahrsmorgen ohne selbstgebackene Neujahrsbretzel geht nicht! Also habe ich trotz Fieber noch etwas gebacken. Als Vorteig habe ich süßen Starter verwendet, den ich im Kühlschrank aufbewahrt hatte. Er war nach fünf Tagen im Kühlschrank immer noch sehr aktiv und hatte sein Volumen nach dem Füttern innerhalb von kürzester Zeit mehr als verdoppelt. Außer dem süßen Starter habe ich keine Hefe zugesetzt, die langen Gehzeiten von Teig und Bretzel waren für mich optimal, weil ich in der Zwischenzeit immer schlafen konnte. Wer nicht so viel Zeit hat, kann für die Bretzel aber auch das halbe Rezept des Schweizer Butterzopf nehmen, dass ist genauso gut! Oder man gibt zusätzlich noch etwas Hefe zum Teig.

Die Bretzel war auf jeden Fall sehr lecker mit einer flauschiger Krume und weicher Kruste, da kann das Neue Jahr ja nur gut werden 🙂

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9. November 2013

Baumstriezel

BaumstriezelManche Rezepte sind so aufwendig, dass sie früher nur zu hohen Festen, wie etwa runde Geburtstage, Hochzeiten oder Taufen, gebacken wurden. Der siebenbürgische Baumstriezel gehört zu diesen Gebäcken. Er wurde früher unter ständigen Drehen auf großen Holzrollen über glühender Holzkohle gebacken. Er besteht aus einem weichen Hefeteig mit einer dicken Karamell-Schicht und wann immer es Baumstriezel auf einem Fest gibt, muss ich ihn essen, dass ist schon seit meiner Kindheit so. Er ist so schlicht und doch so unendlich lecker!

Schon seit längerem grübelte ich, wie man einen Baumstriezel in heimischer Küche ohne offenes Feuer zubereiten könnte. Ein Nudelholz schien mir die richtige Wahl und tatsächlich bin nicht nur ich auf diese Idee gekommen, wie eine schnelle Google-Suche ergab. Und da ein 5-jähriger Bloggeburtstag nach einem besonderen Kuchen verlangt, habe ich kurzerhand beschlossen, Baumstriezel zu backen.

Es ist eine fast meditative Aufgabe, denn man muss die ganze Backdauer vor dem Ofen sitzen um einmal pro Minute das Nudelholz wieder ein Stückchen weiter zu drehen. Am Ende muss man sehr aufmerksam sein, denn der Zucker verbrennt sehr schnell.

Aber der Geschmack ist diese Arbeit wert!

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29. September 2013

Nuss-Nougat-Quark-Kuchen

Nugat-Quark-KuchenIn unserer Familie ist es Brauch, zum Geburtstag einen Kuchen in Herzform zu backen, das “Geburtstagsherz”. Welcher Kuchen in die Herzform kommt, ist ganz variabel. So gab es schon Käsekuchenherzen, Goldknödel-Herzen oder auch klassische Rührkuchen-Herzen mit Marmeladenfüllung.

Zum 80. Geburtstag meiner Oma habe ich mich für den Nuss-Nougat-Quark-Kuchen von Petra entschieden, der von Jutta den Adelsschlag erhielt, als sie ihn für die Hochzeitstorte für ihren Sohn  verwendet hat.

Damit das Herz auch eine ausreichende Höhe bekam, habe ich das Rezept mal 1,5 genommen, und so hat es meine Herzform (von Tchibo) ganz gefüllt. Fast habe ich mich an das Rezept gehalten, nur die Zucker- und Backpulvermenge habe ich etwas reduziert.

Und ich kann mich Petra und Jutta nur anschließen: Ein ganz toller Kuchen, saftig und nussig und perfekt für Motivtorten!

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1. April 2013

Schokoladen Hot Cross Buns

Hot Cross bunsHot Cross Buns – die gewürzten, englischen Rosinenbrötchen – haben mich schon immer gelockt. Doch da Rosinenbrötchen hier nicht so der Renner sind, habe ich bislang darauf verzichtet, welche zu backen.

Doch dieses Jahr habe ich entdeckt, dass in Australien und Neuseeland Hot Cross Buns oft mit Schokolade anstelle von Rosinen gebacken werden. Das ist natürlich DIE Lösung für alle, die mit Rosinenverachter am Frühstückstisch sitzen. Und so habe ich für das Frühstück am Ostermontag Hot Cross Buns gebacken, in einer ganz entspannten Übernachtvariante. Ähnlich wie meine Übernacht-Burgerbrötchen werden sie am Abend vor dem Zubettgehen geformt und dürfen, da sie nur eine Minimenge Hefe enthalten, bei Raumtemperatur etwa 10 Stunden gehen. Am nächsten Morgen müssen nur noch die Kreuze auf die Brötchen gespritzt und die Brötchen dann gebacken werden. Bis der Frühstückstisch gedeckt und Kaffee gekocht ist, sind die Brötchen auch schon fertig.

Leckere heiße Schokoladenbrötchen mit einem Hauch von Zimt, Kardamom und Piment zu einer Tasse heißen Kaffees – das ist ein perfekter Start in den Tag!

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31. März 2013

Aachener Poschweck

PoschweckBei Petra gab es unlängst Poschweck. Poschweck ist ein süßes Hefebrot, welches in der Osterzeit im Raum Aachen gebacken wird. Es gibt dieses Brot laut Wikipedia bereits seit dem späten Mittelalter. Er wird zum erstenmal 1547 in der Aachener Bäckerverordnung erwähnt. Der Poschweck wurde zuerst als Geschenk an Stammkunden überreicht, doch bereits 1760 versuchten die Bäcker zum ersten Mal, mit diesem Brauch zu brechen. Daraufhin wurden sie vom Magistrat gezwungen, die Wecken weiter zubacken. Bei einem erneuten Versuch der Bäcker im Jahre 1846 kam es sogar zu gewaltätigen Ausschreitungen in Aachen, der sogenannten “Poschweck-Revolution”. Erst im Jahre 1946 konnten sich die Bäcker mit ihrer Foderung durchsetzen, die Poschwecken zu verkaufen. Wahrlich ein Brot mit Geschichte!

Ich habe Petras Rezept als Ausgangsbasis für meine eigene Kreation genutzt. Mit weniger Hefe aber dafür mit einem Vorteig entwickelen die Poschwecken ein gutes Aroma. Ein wenig Orangenschale und Vanille im Teig sorgt zusätzlich für einen feinen Geschmack. Die Zuckerstücke, die zusammen mit Mandeln und Rosinen in den Teig geknetet werden,schmelzen beim Backen und hinterlassen große, klebrig-süße Löcher im Teig, wie man auch auf dem zweiten Bild weiter unten gut sehen kann. Eine ganz besondere Köstlichkeit für Süßschnäbel!

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30. März 2013

Osterhäschen 2013

OsterhäschenAls ich am Karfreitag die Rollläden hochzog, entfuhr mir ein spontanes “Das ist nicht euer Ernst!” Eine schöne weiße Schneedecke hatte sich in der Nacht über unsere Straße gelegt. Weihnachten hätte ich mich über so einen Anblick gefreut. So dachte ich eher darüber nach, zurück ins Bett zu gehen und auf den Frühling zu warten. Aber jammer hilft ja auch nichts, und so habe ich lieber Hefeteige geknetet, um einen Nusszopf, Poschweck und Osterhasen zu backen.

Ein paar Osterhasen backe ich jedes Jahre. Zum Beispiel als Brötchenersatz zum Frühstück oder als Oster-Mitbringsel für meine kleine Nichte, damit nicht zuviel Schokolade im Osternest landet. Im diesen Jahr habe ich als Vorteig einen Pâte fermentée gewählt, und den Teig mit etwas Orangenabrieb gewürzt. Der Teig ist weich, klebt aber nicht und lässt sich gut verarbeiten.

Geschmeckt haben die Osterhasen sehr gut – meine Nichte hat direkt in “Hasi” hineingebissen – ein besseres Urteil gibt es doch gar nicht :-).

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