Kategorien-Archiv: Besondere Gelegenheiten

6. Januar 2013

Dreikönigskuchen

DreikönigskuchenEin Anziehungspunkt in Köln ist der Schrein der heiligen drei Könige im Kölner Dom. Wie die heiligen drei Könige nach Köln gekommen ist, ist dabei keine sehr nette Geschichte. Immerhin waren sie ein Stück Kriegsbeute, das nach der Eroberung von Mailand nach Köln geschafft wurde. Schon Mittelalter wurde Köln dadurch zu einem Anziehungspunkt für Pilger, und so gedachte man den heiligen drei Könige in dieser Zeit nicht nur an einen, sondern an direkt vier Tagen.

Einen Dreikönigskuchen wie man ihn in der Schweiz bäckt, kennt man hier allerdings nicht. Bei Claudia habe ich ihn entdeckt und musste erstmal einmal ein wenig mehr dazu lesen. Dabei erfuhr ich, dass der Brauch mit dem Königskuchen in der Schweiz erst in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts wiederbelebt wurde, heute aber in der ganzen Schweiz verbreitet ist.

Ein Dreikönigskuchen wird aus süßem Hefeteig in Form einer Blüte gebacken. In ihm wird ein kleines Porzellanfigürchen, eine Bohne oder auch eine Mandel versteckt. Wer diese findet, der wird König für einen Tag. Das ist, wie ich finde, ein netter Brauch.

Bei meinem Dreikönigskuchen habe ich als Basis einen süßen Zopfteig gewählt. Der Orangensaft im Teig gibt ihm eine frische Note, und gleichzeitig wirkt das Vitamin C positiv auf die Glutenentwicklung. Der Lievito madre gibt dem Teig etwas zusätliches Aroma und mehr Triebkraft.

Der Dreikönigskuchen hat uns sehr gut geschmeckt, süss und fluffig, genau das Richtige für das Sonntags-Frühstück.

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25. Dezember 2012

Brötchen -Weihnachtsbaum

Weihnachtsbaum-BrötchenkranzWie versprochen kommt jetzt auch noch das Rezept für den Brötchenkranz in Tannenbaum-Form.

Brötchenkränze sind an Festtagen immer eine feine Sache, jeder kann sich das Brötchen abbrechen, das er gerne mag.Zur Weihnachtszeit finde ich es besonders hübsch, wenn die Brötchen nicht als Kreis sondern als Tannenbaum angeordnet werden. Leider weiß ich nicht mehr, wo ich diese Art des Tannenbaums zuerst gesehen habe. Zuerst dachte ich, ich hätte ihn bei Yeastspotting entdeckt, doch da konnte ich ihn nicht finden. In der Google-Bildersuche habe ich einige dieser Weihnachtsbäume gefunden. Wer mir die ursprüngliche Inspiration geliefert hat? Ich kann es nicht sagen. Aber die Idee ist einfach toll!

Als Teig habe, mal wieder, eine Übernacht-Variante gewählt. Die Brötchen waren dadurch lecker aromatisch, mit einer wollig-weichen Krume.

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18. November 2012

Christstollen – alle Jahre wieder…

Saftiger ChriststollenEs sind – kaum zu glauben –  nur noch zwei Wochen bis zum 1. Advent! Höchste Zeit also, Christstollen zu backen!

Ich backe, wie seit 4 Jahren, wieder unverändert (!) mein Stollen-Rezept. Immerhin überzeugt dieses Rezept nicht nur mich, sondern auch meinen unbestechlichen Vater und meine Feinschmecker-Kollegen Smiley.

Durch den für Stollen unüblichen Einsatz eines Water roux wird dieser Stollen besonders saftig, Vanille, Macis, Zimt und Kardamom geben eine leckeres Würze. Nur ein wenig Geduld sollte man haben, denn besonders lecker ist der Christstollen, wenn sich nach einigen Wochen Lagerzeit die Aromen zu einem harmonischen Ganzen verbunden haben. Von daher ist es jetzt höchste Zeit für die Stollenbäckerei!

Das Rezept gibt es hier und die Bildanleitung für das Formen hier!

Dies ist mein Beitrag zu Susans wöchentlichen Yeastspotting!

9. April 2012

Osterhäschen – Übernacht-Variante

OsterhäschenOstern ohne gebackene Hefe-Osterhäschen? Das geht ja gar nicht!

Häschen gibt es bei uns jedes Jahr, die Form variiert dabei schon mal. Dieses Jahr sind die Häschen ein bisschen abstrackt. Die Anregung für die Häschen kommt von hier und es war Liebe auf den ersten Blick.

Sie sind etwas abstrakter als die die Häschenform der Vorjahre, doch mir gefällt diese Hinteransicht sehr gut. Und nach einem kleinen Hinweis hat auch der Liebste sie erkannt :-).

Ich habe sie als Übernacht-Variante gebacken, ähnlich wie die Safransterne sind sie somit perfekt, um sie an Feiertagen frisch auf den Tisch zu bringen.

Durch die langsame Gare bekommen sie ein vielschichtiges Aroma, unterstrichen von einer Butter-Vanille-Note.

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8. April 2012

Osterpinze mit Sauerteig

Osterpinze(2)Eine Osterpinze wollte ich schon seit längeren Backen, und dieses Jahr schien der richtige Augenblick dafür gekommen zu sein. Eine kurze Recherche im Internet brachte zwei Rezeptvarianten zu Tage, die einen wurden mit Anis-Wein gebacken, die anderen mit Zitronen und/oder Orangenschale. Da ich niemals freiwillig Anis auch nur in die Nähe meiner Küche lassen würde, war die Entscheidung für die zweite Variante mit Zitronenschale eine einfache.

Ich habe mich grob an dem Rezept von Petra orientiert, dem Rezept habe ich ausser einem Sauerteig allerdings auch noch einen Milk roux hinzugefügt, da ich die Flüssigkeitsmenge als etwas gering erachtete.

Herausgekommen ist ein sehr lockeres Osterbrot, das ein frisches Aroma nach Zitrone aufweist, unterstrichen von einer mild-säuerlichen Note durch den Sauerteig.

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2. April 2012

Blätterteig-Käse-Schnecken

Blätterteig-KäseschneckenUnd wofür habe ich den selbstgemachten Blätterteig gebraucht?

Genau, leckere Blätterteig-Käse-Schnecken nach einem Familien-Rezept meines Freundes. Die isst mein Freund besonders gerne. Nachdem er die erste Portion vernascht hatte, bevor ich ein Foto schießen konnte, hatte er bei der zweiten Portion absolutes Naschverbot, damit ich noch ein paar Schnecken zum Fotographieren übrig behielt.

Sie schmecken aber auch wirklich köstlich und zudem vielseitig. Je nach Käse oder Kräutern kann man den Geschmack einfach variieren. Jetzt im Frühling mag ich sie gerne mit etwas Bärlauch, dem ersten Schnittlauch, Pimpinelle und Petersilie. Im Winter, wenn es keine frischen Kräuter gibt, kann man sie auch gut mit tiefgekühlten Kräutern machen.

Nimmt man anstelle von selbstgemachten Blätterteig gekauften, sind sie sehr schnell gemacht und als Mitbringsel gut geeignet. Das ist eindeutig ein Lieblingsrezept.

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23. Januar 2012

Schokoladen-Gugelhupf

GugelhupfEs ist vollbracht – nein, nicht die Doktorarbeit, an der arbeite ich noch, aber das Paper zu meinem Nebenprojekt ist publiziert. Dafür, dass es “nur” das Nebenprojekt war, hatte es in den letzten zwei Jahren immer wieder die Hauptrolle gespielt. Nach einigen Ablehnungen ist es nun endlich akzeptiert worden und ich habe den Kopf frei für mein Hauptprojekt. Wenn alles läuft, wie ich es plane, werde ich bis Ende des Monats die Experimente dazu auch abschließen und endlich anfangen ganztags zu schreiben. Das ist zumindest der aktuelle Plan …

Auf jeden Fall musste die Publikation gebührend gefeiert werden, mit Kuchen und Sekt. Die Aufgabenteilung war dabei schnell klar: mein Chef kauft Sekt und Orangensaft, ich backe Kuchen. Nicht das ich mich gegen Kuchenbacken sträuben würde 😉

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1. Januar 2012

Neujahrsbretzel mit Sauerteig

Neujahrsbretzel Und schon sind wir im neuen Jahr. Hoffentlich hattet ihr alle ein genauso schönes Sylvester wie wir! Meine diesjährige Neujahrsbretzel haben wir heute zu unserem späten Frühstück bereits angeschnitten, daher gibt es auch kein Foto der Bretzel als Ganzes.

Ich habe sie dieses Jahr mit einem milden, da warm geführten Sauerteig gemacht und deutlich weniger süß gehalten. Der Water Roux sorgt für eine saftige Krume und durch das lange Kneten und den hohen Wasseranteil wird sie wunderbar luftig. Der Teig ist sehr weich gehalten, für das Handling braucht man schon etwas Erfahrung mit weichen Teigen. Für Anfänger würde ich daher empfehlen, 50-60g weniger Wasser in den Teig zu geben.

Im Teig findet sich Eiweiß, dass ich noch von der Weihnachtsbäckerei eingefroren hatte. Dadurch bleibt die Krume sehr weiß, was ich für eine Neujahrsbretzel irgendwie passend finde, denn auch das junge Jahr ist noch ganz weiß und frisch.

Durch den Sauerteig bekommt die Bretzel ein vielschichtiges, schwach säuerliches Aroma wie von Joghurt und da sie nicht so süß ist, passt sie zu süßer Marmelade genauso gut wie zu salzigen Käse.

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25. Dezember 2011

Safran-Sterne

SafransterneAls Martin von Pain de Martin im Sommer verkündete, nicht mehr bloggen zu wollen, war ich traurig. Martins Ideen haben mir immer gut gefallen, und haben mich oft zu eigenen Rezepten inspiriert. Um so begeisterter war ich, als ich jetzt feststellte, dass Martin mit einem neuen Blog zurück ist. Der neue Blog heißt Lite mer brödund ist eine genauso große Fundgrube an Ideen.

Da Martin, genau wie ich, gerne Brote über Nacht gehen läßt, wurde ich beim blättern durch den neuen Blog auch direkt fündig. Die Teigling für sein langfermentiertes Safrangebäck werden abends geformt und dürfen über Nacht bei Raumtemperatur gehen. Das war genau dass, was ich probieren wollte.

 

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