Kategorien-Archiv: Brot

24. April 2013

Weltmeister-Brot

WeltmeisterbrotCinzia von Cindystar hat dazu aufgerufen Brote mit Saaten und Flocken für den Bread Baking Day zu backen. Wie passend, dass ich – auf Anregung meiner Mama – ein “Weltmeister-Brot” backen wollte.

Woher Weltmeister-Brot und –Brötchen ihren Namen haben, kann ich nicht genau sagen, ich weiß nur, dass ich es zum ersten Mal in den neunziger Jahren im Urlaub in Ostfriesland gegessen habe. Es ist ein Weizenmischbrot, dessen Oberseite dicht mit Mohn und Sesam bestreut ist und an dessen Unterseite dicht and dicht Sonnenblumenkerne sitzen.

Als Brot ist es mir schon in Kastenform und freigeschoben begegnet. Ich habe mich für meine Weltmeister-Variante für ein freigeschobenes Brot entschieden.

Es ist ein wunderbar aromatisches Brot geworden, saftig und nussig, mit einer kräfigen Kruste. So gefällt es mir!

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17. April 2013

Weizenmischbrot Nummer 2

WeizenmischbrotVor gut drei Monaten habe ich für den Bread Baking Day ein mit Rosen verziertes Weizenmischbrot gebacken. Meiner Mama hat es so gut gefallen, dass sie sich damals ein solches Brot für das Geburtstagsfrühstück mit ihren Kolleginnen gewünscht hat. Ein solcher Wunsch ist mir natürlich Befehl und so habe ich mich letztes Wochenende daran gegeben, ein weiteres Mal ein kleines Kunstwerk zu schaffen. Ein wenig Herzklopfen war auch dabei, es sollte ja besonders schön werden, denn es war ja schließlich ein Geburtstaggeschenk!

Durch die Erfahrung vom letzten Mal wusst ich bereits, dass ich den Teig für die Dekoration gar nicht mit Mehl fester kneten muss. Auch aus dem normalen Brotteig lässt sich sehr Rosen und Blätter formen. Da Bilder mehr als Worte sagen, habe ich dieses Mal auch die einzelnen Arbeitsschritte fotographiert.

Das Rezept für das Brot habe ich dabei ein wenig abgeändert (selbst meine eigenen Rezepte sind nicht vor Änderungen sicher), es enthält nun mehr Roggenmehl und Sauerteig und ein ganz klein wenig Butter. Dadurch wird die Krume noch zarter und saftiger. Herausgekommen ist das Weizenmischbrot Nummer zwei, dass uns aber so gut geschmeckt hat, dass es eigendlich die Nummer 1 sein müsste.

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8. April 2013

Schweizer Butterzopf

Schweizer ButterzopfJutta mag, genau wie ich, Hefeteig-Zöpfe sehr gerne.  Und als sie den 12-stängigen Zopf verbloggte, war für mich klar, dass ich auch so einen Zopf backen muss. Immerhin habe ich schon so einige Zöpfe gebacken, ich habe sie mit einem Strang, zwei, drei, vier, sechs oder sogar mit acht Strängen geflochten. Da kann man ja ruhig mal die Schwierigkeitsstufe erhöhen :-).

Also habe ich mir die von Jutta verlinkten Videos angesehen (ohne Ton ;-))und festgestellt, das es gar nicht so schwierig wie befürchtet ist. Man muss sich beim Flechten halt gut konzentrieren.

Und so habe ich am Sonntagmorgen nicht nur einen sondern gleich drei kleinere Zöpfe geflochten.  Nachdem ersten ging es mir schon recht zügig von der Hand. Das gleichmässige Ausrollen der Teigstränge fand ich im Nachhinein viel anstrengender als das Flechten.

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31. März 2013

Aachener Poschweck

PoschweckBei Petra gab es unlängst Poschweck. Poschweck ist ein süßes Hefebrot, welches in der Osterzeit im Raum Aachen gebacken wird. Es gibt dieses Brot laut Wikipedia bereits seit dem späten Mittelalter. Er wird zum erstenmal 1547 in der Aachener Bäckerverordnung erwähnt. Der Poschweck wurde zuerst als Geschenk an Stammkunden überreicht, doch bereits 1760 versuchten die Bäcker zum ersten Mal, mit diesem Brauch zu brechen. Daraufhin wurden sie vom Magistrat gezwungen, die Wecken weiter zubacken. Bei einem erneuten Versuch der Bäcker im Jahre 1846 kam es sogar zu gewaltätigen Ausschreitungen in Aachen, der sogenannten “Poschweck-Revolution”. Erst im Jahre 1946 konnten sich die Bäcker mit ihrer Foderung durchsetzen, die Poschwecken zu verkaufen. Wahrlich ein Brot mit Geschichte!

Ich habe Petras Rezept als Ausgangsbasis für meine eigene Kreation genutzt. Mit weniger Hefe aber dafür mit einem Vorteig entwickelen die Poschwecken ein gutes Aroma. Ein wenig Orangenschale und Vanille im Teig sorgt zusätzlich für einen feinen Geschmack. Die Zuckerstücke, die zusammen mit Mandeln und Rosinen in den Teig geknetet werden,schmelzen beim Backen und hinterlassen große, klebrig-süße Löcher im Teig, wie man auch auf dem zweiten Bild weiter unten gut sehen kann. Eine ganz besondere Köstlichkeit für Süßschnäbel!

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30. März 2013

Osterhäschen 2013

OsterhäschenAls ich am Karfreitag die Rollläden hochzog, entfuhr mir ein spontanes “Das ist nicht euer Ernst!” Eine schöne weiße Schneedecke hatte sich in der Nacht über unsere Straße gelegt. Weihnachten hätte ich mich über so einen Anblick gefreut. So dachte ich eher darüber nach, zurück ins Bett zu gehen und auf den Frühling zu warten. Aber jammer hilft ja auch nichts, und so habe ich lieber Hefeteige geknetet, um einen Nusszopf, Poschweck und Osterhasen zu backen.

Ein paar Osterhasen backe ich jedes Jahre. Zum Beispiel als Brötchenersatz zum Frühstück oder als Oster-Mitbringsel für meine kleine Nichte, damit nicht zuviel Schokolade im Osternest landet. Im diesen Jahr habe ich als Vorteig einen Pâte fermentée gewählt, und den Teig mit etwas Orangenabrieb gewürzt. Der Teig ist weich, klebt aber nicht und lässt sich gut verarbeiten.

Geschmeckt haben die Osterhasen sehr gut – meine Nichte hat direkt in “Hasi” hineingebissen – ein besseres Urteil gibt es doch gar nicht :-).

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29. März 2013

Mehrkorn-Stangen

MehrkornstangeWenn man in ein neues Zuhause zieht, bringen Freunde und Verwandt Brot und Salz als Symbol für Glück und Reichtum. Die liebe Zorra ist nach sieben Jahren mit ihrem Blog umgezogen, und hat sich zum Bread baking Day Brot gewünscht. Salz, so meinte sie, hätte sie in ausreichender Menge.

Seltsamerweise fällt es mir schwerer, mich für ein Rezept zu entscheiden, wenn ich quasi keine Vorgaben beachten muss. Jedes Rezept könnte das richtige sein… Letzten Endes habe ich mich dann für Mehrkornstangen entschieden. Stangenbrot ist für eine Party immer gut, und mit der aromatische Mischung aus Mohn, Sesam, Leinsamen und Sonnenblumenkernen schmecken die Mehrkornstangen auch ohne Belag köstlich. Obwohl ein bisschen Butter und Meersalz als Brotbelag auch nicht zu verachten sind.

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5. März 2013

Ciabatta

Ciabatta (3)Nachdem das Baguette mit der langen, kalten Führung so lecker war, dachte ich mir, dass man mit gleichen Methode bestimmt auch hervorragende Ciabattas backen könnte. Es gab schon seit langem keine Ciabattas mehr im Hause “Hefe und mehr” gegeben und so wurde direkt der Teig angerührt.

Da man bis auf gelegendliches Falten des Teiges wenig Zeit in den Teig investiert, ist es ein wirklich entspanntes Brotbacken. Nur ein bisschen Vorrausplanung ist erforderlich, da man mindestens 24 Stunden (besser sogar noch länger) warten muss, bis man das Ciabatta backen kann. Am eigendlichen Brotbacktag muss man nur noch Formen und Backen.

Der Teig ist dabei sehr weich, erhält aber durch das Falten eine gute Struktur und lässt sich aber mit einem Teigschaber auf der gut bemehlten Arbeitsfläche leicht in Form bringen. Er entwickelt bereits im Kühlschrank riesige Blasen. Nach dem Backen bestechen die Ciabattas durch ein wunderbar knusprige Kruste und eine offenporigen Krume. Der Geschmack ist durch die lange Gare sehr vielschichtig, mit fruchtigen Noten vom Olivenöl.

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1. März 2013

Baguette

BaguetteBei Lutz gab es vergangene Woche Baguettes. Er wurde dabei von einem Bericht von MC inspieriert. Sie hatte vor längerer Zeit über ihren Besuch  in verschiedene Pariser Bäckereien berichtet, deren Baguettes als die besten Frankreichs ausgezeichnet wurden. Aus den Angaben hat Lutz ein schönes Rezept gebastelt, das sich durch eine lange Teigruhe im Kühlschrank auszeichnet.

Und so stand “Nachbacken” ganz oben auf meinem Plan für das vergangen Wochenende. Und dabei habe ich mich sogar fast an das Rezept gehalten. Nur die Malzmenge habe ich erhöht und ein wenig von meinem Trebermehl verwendet, das gut zu dem malzigen Aroma passt.

Freitagsabends habe ich die Zutaten für den Teig zusammengerührt und den Teig im Abstand von 20 min von den Seiten der Schüssel in die Mitte gefaltet. Danach kam der Teig in den Kühlschrank. Am Samstag habe ich den Teig einmal morgens und einmal abends erneut gefaltet – zu diesem Zeitpunkt bereits mit kratzigen Hals. Am Sonntag, nach etwa 40 Stunden, war der Teig bereit zum Backen, während mich die Grippe heftig erwischt hatte. Trotz hohen Fiebers habe ich mich aber in die Küche geschleppt und die Baguettes geformt und gebacken. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, die Baguettes sind sehr schön geworden und haben dem Liebsten sehr gut geschmeckt. Nachbacken lohnt sich!

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12. Februar 2013

Treber-Mehl

Trebermehl Wenn man, so wie ich, nicht gern Lebensmittel verschwendet, muss man manchmal nachdenken, wie man Überbleibsel verwenden kann. Der Treber, der beim Bierbrauen anfällt, ist so ein Überbleibsel. Ein Teil des Trebers ist direkt in ein Brot gewandert, den Rest habe ich über Nacht im Backofen getrocknet. Die Idee dafür habe ich von dieser Seite.

Die Nacht über breitete sich ein herlicher Malz-Duft in der Wohnung aus und am nächsten Morgen war der Treber vollständig getrocknet. Mit der Getreidemühle ließ er sich gut zu einem Mehl vermahlen. Das Mehl schmeckt leicht süßlich nach Malz mit leckeren Röstaromen, wie ein milder Malzkaffee. Ich kann es mir sehr gut als Zusatz zu Brot oder Brötchen vorstellen, auch als Zusatz zu Vollkornkeksen oder im Teig für eine Tarte. Und mit einem Gehalt von 50% Ballasstoffe und 23% Protein ist es auch ein gesunder Zusatz.

Was ich auch interessant finde: Aus 1,5 kg Malz bekommt man etwa 500g Trebermehl. Ein Kilogramm Stärke ist also bei Maischen in Zucker umgewandelt worden. Kein Wunder, das die verkleckerte Bierwürze so auf der Arbeitsfläche klebte.

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11. Februar 2013

Treber-Brot

TreberbrotSeit ich dem Liebsten ein Brauset zum Geburtstag geschenkt habe, betätigen wir uns als Hobbybrauer. Im ersten Versuch haben wir das im Set enthaltene Bierkit benutzt, doch das ist ja fast wie Maggi-Fix fürs Bierbrauen. Wir wollten aber das ganze Abenteuer.

Und so haben wir für den nächsten Versuch Malzschrot und Hopfenpellets verwendet. Nach dem Maischen – also den Abbau der Stärke aus dem Malz zu Malzzucker – erhält man als Nebenprodukt den sogenannten “Treber”. Treber ist reich an Ballaststoffen und Proteinen, enthält aber kaum noch Stärke. Es kann, so stand in unserer Anleitung, für die Fütterung von Kühen verwendet werden oder aber zum Brot backen.

Und was macht die Brotbäckerin des Hauses in solchen Fällen? Genau, sie bäckt Brot mit Treber.

Es ist ein sehr kompaktes, saftiges Brot geworden, dem man gar nicht ansieht, dass es auch weißes Mehl enthält. Durch den Sauerteig und die verwendeten Gewürze wird es sehr aromatisch, unterstrichen vom nussigen Geschmack von Treber und Saaten. Das perfekte Brot für eine deftige Brotzeit.

Und was mache ich mit dem restlichen Treber? Der trocknet gerade im Backofen, denn als nächstes möchte ich versuchen, den Treber mehlfein zu mahlen…

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