Kategorien-Archiv: Brot

31. März 2012

Saatenbrot mit Amarant und Polenta

Saatenbrot mit Polenta und AmaranthEs ist mal wieder Zeit für ein leckeres Brot, nach all diesen süßen Sachen hier im Blog! Dieses Saatenbrot hat eine lockere Krume und eine aromatische Kruste. Es enthält neben gerösteten Mohn, Sesam und Leinsaaten auch Amarant und Polenta, die dem Brot ein angenehm nussiges Aroma geben.

Die Herstellungsweise ist an die des Sauerteigbrotes mit gerösteten Haferflocken angelehnt. Das Glutengerüst wird durch dreimaliges Falten entwickelt. Dieses Mal braucht man also keine Küchenmaschine zum Teigkneten.

Durch das Brühstück wird viel Flüssigkeit gebunden, was das Brot saftig macht und lange frisch hält. Ausserdem bekommt man zwei wirklich große Laibe Brot (oder 3 etwas kleiner). Ich muss sagen, ich war ein wenig geschockt, als ich die Menge Teig in der Schüssel sah. Meine Brotkörbchen sind eigendlich für 1 kg Teiglinge ausgelegt und waren mit der Teigmenge einwenig überfodert. Es hat aber geklappt, nur das Stürzen der Teiglinge auf den Brotschieber war ein wenig abenteuerlich. Wer also 2,4 kg Brot nicht so schnell auf ißt, sollte es einfrieren (meine Wahl), verschenken oder das Rezept direkt halbieren :-).

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15. Februar 2012

Sesamsonne

Sesamsonne Langsam wird es mal wieder Zeit für einen Post. Die angekündigten langen Tage im Labor habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und meinen persönlichen Rekord gebrochen: 15 Stunden und 45 min im Labor, solange habe ich bisher noch nie durchgearbeitet. Ich gehe aber davon aus, dass es vorerst auch der längste Tag im Labor bleiben wird, denn inzwischen versuche ich, an den meisten Tagen zu Hause an der Doktorarbeit zu schreiben.

Daher habe  ich das Brot wieder mal zeitbedingt im Kühlschrank gehen lassen, was mir an den einzelnen Tagen Zeit spart und auch noch ein besonders vielschichtiges Aroma gibt.

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aus sieht, in diesem Brot sind ausser Sesam keine anderen Saaten. Ich habe nur neben weißen Sesam auch schwarzen Sesam verwendet. Schwarzer Sesam, das ist nicht das gleiche wie Schwarzkümmel, auch wenn das einige glauben,  sondern einfach eine dunkle Variante vom Sesam. Geschmacklich unterscheidet er sich nicht von weißen Sesam, aber ich finde, das er einem Sesambrot einen schönere Optik gibt.

Die Sesamsonne hat also Sonnenflecken 😉

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21. Januar 2012

Haferflocken-Buttermilch-Brot

Haferflocken-Buttermilch-Brot Es wird mal wieder Zeit für ein Vollkornbrot hier im Blog. Die letzten Wochen habe ich alt bekannte Brote gebacken, doch jetzt gibt es eine neue Brotkreation. Ein Brot mit Lieblingszutaten: Buttermilch und Haferflocken.

Die Teiglinge durften über Nacht im Kühlschrank aufgehen und dabei viel Aroma entwickeln. Anfangs war ich ja skeptisch, dass diese Art der Übernachtmethode das Brot zu sauer machen würde, wenn Sauerteig mit im Spiel ist, doch erstaunlicherweise ist das nicht der Fall. Und so verwende ich das langsame Gehen im Kühlschrank inzwischen sehr gerne, denn es macht den Brotgeschmack komplexer und entzerrt gleichzeitig die Teigherstellung und Backen. In stressigen Zeit ist das für mich daher eine gute Methode.

Es ist ein sehr saftiges Brot mit einer kompakten Krume, ein sättigender Begleiter für die Mittagspause.

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10. Januar 2012

Croissant-Brot

Croissant-BrotOk, das ist jetzt ganz sicher kein Post für all jene, deren Neujahrsvorsatz eine ausschliesslich gesunde Vollwerternährung ist. Und ich gebe zu, dass es nach einer Scheibe dieses Brotes den ganzen restlichen Tag nur Obst und Gemüse geben darf, damit das schlechte Gewissen ein wenig leiser schimpft. Aber (jetzt kommen die Ausreden, warum ich es trotzdem gebacken habe) es war Liebe auf den ersten Blick und bei all dem Stress, den ich gerade auf der Zielgeraden meiner Doktorarbeit habe, brauchte ich ein aufwendiges Brotprojekt zum Entspannen.

Die Grundidee stammt, mal wieder, von TXfarmer, die vor einiger Zeit ein “Lamminated Sandwich Bread” gebacken hat. Bei ihr sieht das Brot noch spektakulärer aus, denn sie kann viel besser als ich Croissantteige ausrollen. Ihre Croissants sind einfach ein Traum!

Der Teig ist ein Sandwich-Teig oder Toastbrot-Teig, der mit Butter touriert wird. Dann wird der Teig in Streifen geschnitten, zu einem Zopf geflochten und so lange gehen gelassen, bis sich das Teigvolumen mehr als verdoppelt hat. Ich habe einige Modifikationen am Teig vorgenommen, und dieses Mal die Butter für das Tourieren mit etwas Mehl verknetet. Das mache ich bei Blätterteig immer, und da finde ich das Handling deutlich einfacher als mit einem reinen Butterblock.

Wie es schmeckt? Wie ein hervorragendes Croissant, blättrig, buttrig, köstlich.

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1. Januar 2012

Neujahrsbretzel mit Sauerteig

Neujahrsbretzel Und schon sind wir im neuen Jahr. Hoffentlich hattet ihr alle ein genauso schönes Sylvester wie wir! Meine diesjährige Neujahrsbretzel haben wir heute zu unserem späten Frühstück bereits angeschnitten, daher gibt es auch kein Foto der Bretzel als Ganzes.

Ich habe sie dieses Jahr mit einem milden, da warm geführten Sauerteig gemacht und deutlich weniger süß gehalten. Der Water Roux sorgt für eine saftige Krume und durch das lange Kneten und den hohen Wasseranteil wird sie wunderbar luftig. Der Teig ist sehr weich gehalten, für das Handling braucht man schon etwas Erfahrung mit weichen Teigen. Für Anfänger würde ich daher empfehlen, 50-60g weniger Wasser in den Teig zu geben.

Im Teig findet sich Eiweiß, dass ich noch von der Weihnachtsbäckerei eingefroren hatte. Dadurch bleibt die Krume sehr weiß, was ich für eine Neujahrsbretzel irgendwie passend finde, denn auch das junge Jahr ist noch ganz weiß und frisch.

Durch den Sauerteig bekommt die Bretzel ein vielschichtiges, schwach säuerliches Aroma wie von Joghurt und da sie nicht so süß ist, passt sie zu süßer Marmelade genauso gut wie zu salzigen Käse.

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23. Dezember 2011

Weihnachtliche Mandelwolke

MandelwolkeDer Bread Baking Day hat dieses Mal das Thema “X-mas Edition” und wird von Cindystar  gehosted. Die Idee für ein passendes Brot für diese Weihnachts-Edition kam mir, als ich mir eines Abends am Bahnhof ein süßes Brötchen kaufte. Es hieß “Mandel-Zimt-Wölkchen” und dieser Name klang so verführerisch, dass ich es direkt probieren musste.

Die Enttäuschung folgte dem ersten Biss. Anstelle von knackigen Mandeln und würzigen Zimt war das Brötchen vor allem süß. Anstelle von Mandeln wurde der bereits sehr süßen Teig von einer Marzipanschicht durchzogen und der Zimt ging bei diesem süßen Angriff auf die Geschmacksknospen völlig unter.

Beim Bahnfahren kann man gut über Rezepte nach denken und so hatte ich, als ich nach Hause kam, einen Plan für meine eigene Interpretation der Mandelwolke.

Es ist ein süßes Brot, gewürzt mit Zimtblüten, Kardamon und Piment und gespickt mit gebrannten Mandelstückchen. Der Teig ist reichhaltig, mit Ei und viel Butter und eigenet sich damit gut für das Weihnachtsfrühstück.  Ein wolkengleiches Aussehen bekommt das Brot durch die dicke Schicht Puderzucker, mit dem es vor dem Backen überzogen wird.

Das feine Aroma der Gewürze  und die knackigen Mandeln entsprechen so viel genau meiner Vorstellung einer Mandelwolke!

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21. November 2011

Dreikornbrot mit Cider

Dreikornbrot mit CiderZum Herbst gehören für mich eindeutig Nüsse (genau wie für Zorra). Da ich diesen Herbst aber schon ein Kartoffelbrot mit Walnüssen, Apfel-Haselnussbrot und Pain aux Levain aux grains mélangés e noisettes gebacken habe, habe ich mich für den November-BreadBakingDay mit Thema “Geschmack des Herbstes – Autum flavour” für ein Brot mit Cider entschieden, denn auch Äpfel sind für mich sehr stark mit dem Herbst verbunden.

Da ich momentan geringe Mengen an Roggen gut vertrage, habe ich eine kleine Menge Roggen, feine Haferflocken und Weizen verwendet und das Brot mit etwas Kümmel gewürzt, da gewürzte Brote für mich gut in den Herbst/Winter passen.

Das Brot ist sehr lecker geworden, aromatisch durch Kümmel mit sanfter Apfelnote. Sehr lecker mit einem kräftigen Käse und selbstgemachten Senf!

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13. November 2011

Pain aux Levain aux grains mélangés e noisettes

pain au levainVor einiger Zeit gab es bei Judd Pain aux levain aux grains melanges. Da ich eine große Vorliebe für Brote mit verschiedenen Saaten habe, war mein Appetit auf dieses Brot geweckt.

Diese Woche bin ich dann endlich auch dazu gekommen, es zu backen – wenn auch mit kleinen Änderungen. Da die Sonnenblumenkerne auf wundersame Weise verschwunden waren, habe ich sattdessen Haselnüsse verwendet. Geröstete Haselnüsse schmecken in Brot immer und passen gut zu einem Herbstbrot. Ansonsten habe ich das Verhältnis der Mehlsorten geändert, da es bei mir im Vorrat normalerweise nur Getreide für selbstgemahlenes Vollkornmehl und helles Weizenmehl Type 550 gibt. Ein bisschen Hefe beschleunigt die Gärung und macht das Brot für mich besser verträglich.

Ein sehr leckeres Brot, das durch das Leinsamen-Quellstück lange saftig bleibt.

Und wer meinen Adventskalender gewinnen möchte, der hat noch Zeit bis heute abend (13.11.2011, 23.59 Uhr), hier an der Verlosung teilzunehmen.

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16. Oktober 2011

Ahornsirup-Haferflocken-Brot

Ahornsirup-Haferflocken-BrotSchon wieder ist ein Jahr vergangen und Zorra ruft uns wie in den vergangen Jahren zum WorldBreadDay auf, ein Brot zu backen.

Ein Brot backen ist ja hier nichts aussergewöhnliches, und so habe ich beschlossen, den Tag mit einem Brot zu würdigen, das eine für mich aussergewöhnliche Zutat enthält: Ahornsirup.

Normalerweise gehe ich mit Ahornsirup nicht so verschwenderisch um, immerhin ist er hier ziemlich teuer, doch andererseits hatte mich das Brot schon letztes Jahr gereizt, als ich es auf MCs Brotbackblog Farine sah. Da ich kein “Steel cut” Hafer bekam, habe ich es, wie andere Brote auch, mit groben Haferflocken gebacken. Da die Haferflocken mehr Wasser schlucken als “Steel cut oats” habe ich das Rezept modifiziert. Insgesamt habe ich mich zwar  grob an Noahs Bäcker-Prozentangaben, die MC für das Brot angegeben hat, orientiert, aber im Detail doch einiges geändert. Der Vollkornanteil in meinem Brot ist höher, dafür habe ich dem Teig weniger Wasser hinzugefügt, um die höhere Flüssigkeitsmenge im Brühstück auszugleichen.

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11. Oktober 2011

Apfel-Haselnuss-Brot

Apfel-HaselnussbrotMC hatte die Idee des lokalen Brotes, das wiederspiegelt, was die Umgebung ausmacht. Die Idee finde ich wunderschön, und gerade jetzt im Herbst gibt es viele Dinge mit denen man die Gegend, in der man lebt, in einem Brot einfangen kann.

Ich habe ihr Brotrezept also so abgeändert, dass es meine Heimat wiederspiegelt. Ländlich-rustikal, mit Saft aus leckerem Fallobst, Sommerblütenhonig des vergangen Jahres und Haselnüssen ist es ein Stück Bergisches Land zum Aufessen.

Die Äpfel für den Saft stammen von einem Baum, den meine Großeltern vor etwa 50 Jahren gepflanzt haben. Als Kind habe ich diesen Baum geliebt, und oft in der Krone gesessen, behütet in einer Astgabel und geträumt. Später wurde ein fast waagerechter Ast, etwa einem Meter über dem Boden, zu meinem Pferd und der Baum bekam Zügel und Steigbügel aus Seil. Viele Stunden bin ich so durch Traumwelten geritten. Weiterlesen