Kategorien-Archiv: Brot

25. September 2021

Goldlaib (Feierabend-Rezept)

Goldlaib (1)

Was mit Körnern, so lautete der Wunsch des Liebsten, als ich ihn nach Brotwünschen fragte. Der Vorrat gab goldene Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne und Lupinenschrot her und ein Restchen Tahin wollte auch verbraucht werden.

Das Lupinenschrot ist eine relativ neue Entdeckung von mir, macht sich, wie ich finde, aber ausgesprochen gut im Brot. Man bekommt es bei uns inzwischen sogar schon in der Bio-Ecke des Supermarktes. Wer aber kein Lupinenschrot hat, kann auch auf geschrotetes Soja oder Sonnenblumenkerne ausweichen.

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18. September 2021

Vollkorn-Dinkel-Müslibrötchen (Feierabendrezept)

Müsli-Brötchen (3)

Diese Brötchen stehen schon eine sehr lange Zeit auf meiner toDo-Liste. Zumindest ihr Grundgerüst stand schon sehr lange fest, die Mischung aus Cranberries, Pistazien, Walnüssen und weißer Schokolade ist allerdings eher dem Aufräumen der Backschublade geschuldet. Die “backfesten” weißen Schokoladen-Tropfen haben mich dabei allerdings etwas enttäuscht, da sie sich als genauso wenig backfest wie “normale” weiße Schokolade erwiesen haben und nach dem Backen nur noch als feuchte Stellen im Teig zu erkennen waren. Das nächste Mal würde ich sie weglassen oder durch Zartbitterschokolade zu ersetzen.

Sie sind zwar optisch keine rechten Schönheiten, da sie vollgestopft mit der Frucht-Nuss-Mischung sind. Aber trotzdem finde ich die Brötchen köstlich, nussig und süß-sauer durch die Früchte und Nüsse. Und darum gibt es die “Nicht hübschen”-Brötchen trotzdem im Blog.

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11. September 2021

Bergischer Roggenstuten

Bergischer Roggenstuten (2)Das Büchlein “Omas Bergische Backstube” fasziniert mich weniger wegen seiner (Standard-)Rezepte als wegen den sehr gut recherchierten Vorworten zu den einzelnen Kapiteln. Besonders das Kapitel zum Thema Brotbacken im 18.-19. Jahrhundert im Bergischen Land hat es mir (selbstverständlich) besonders angetan. Es zeugt von dem kargen Leben der Menschen, und das Dinge wie Weizenmehl (von Zucker ganz zu schweigen) zu den Luxusgütern gehörte. Da ein Pfund Weizen genauso viel kostete, wie ein Bauer an einem Tag verdiente, hieß es im Bergischen zum Thema Weizen(-misch)brot darum lange: “Christtags dann backt jedermann, Ostern aber nur wer kann, Pfingsten bloß ein reicher Mann”.

Auf den kargen Böden im Bergischen wuchs der Roggen besser und so gehörten Roggenstuten mit hohen Roggenanteil bis ins 20. Jahrhundert hinein zu den weitverbreiteten Feingebäcken. Denn so konnte man wertvollen Weizen einsparen. Auch so mancher Leserkommentar zur regionalen Brote-Reihe hat gezeigt, das Roggenstuten bis vor gar nicht so langer Zeit noch weit verbreitet waren. Und darum kommt heute etwas, was ich schon lange versprochen habe: Ein Roggenstuten mit 50% Roggenanteil. Er orientiert sich an dem grob umrissenen Bild aus “Omas Bergischer Backstube”, er ähnelt durch den eingesetzten Zucker aber eher einen Roggenstuten aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die kärgere Variante ohne Zucker und Butter, wie sie im 18. Jahrhundert nicht nur im Bergischen üblich war, steht aber schon auf meinem Plan.

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4. September 2021

Landkruste

Landkruste (2)Eigentlich plante ich für das gemeinsame Brotbacken mit meiner Mutter ein Roggenschrotbrot ohne Sauerteig (Rezeptwunsch von lieben Nachbarn). Da Roggenkörner bis auf einen winzigen Rest Waldstaudenroggen aus waren, war ein Trip zum Supermarkt ein fest eingeplanter Tagespunkt. Doch das Kindelein konnte mal wieder tagsüber nicht schlafen. Stattdessen hing es jammernd auf meinem Arm. Da der Liebste ob der vorangegangen, auch nicht ruhigen Nacht ebenfalls in den Seilen hing, schickte ich ihn ins Bett und verbrachte etliche Zeit mit Kleinkind-in-den-Schlaf-tragen. Am Ende konnte sogar ich 20 Minuten im Bett dösen. Als wir dann alle wieder wach waren, sagte die Warnapp “Gewitter der Stufe 4” voraus und ich weigerte mich daraufhin, das Haus zu verlassen. Das war eine der besten Entscheidungen der Woche, denn das, was da vom Himmel kam, war ein Starkregen erster Güte. Und so habe ich alles zusammengesammelt, was die Küche an Körnern so hergab, und ein ganz anderes Rezept gebacken.

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4. August 2021

Neue Kurstermine für den Herbst 2021

Wir wagen es und planen “Vor Ort”-Backkurse für den Herbst 2021. Natürlich finden die Kurse unter den entsprechenden Schutzbedingungen (Maske, Test oder Impfung, reduzierte Teilnehmerzahl) statt und nur solange, wie die Inzidenzen es zulassen. Da wir in den letzten anderthalb Jahren gelernt haben, dass sich die Situation schnell ändert, habe ich den ersten Kurs im Raum 44 (Brötchen und Kleingebäck) bereits für Mitte September geplant, in der Hoffnung, dass uns bis dahin nicht die nächste Welle erwischt hat.

Dabei ist ausserdem auch wieder ein Kurs für Vollkornliebhaber und Liebhaber alter Getreidesorten namens “Vergessene Getreideschätze” Anfang November. In dem Kurs werden wir verschiedene Vollkorn-Brote und Brötchen aus Dinkel, Emmer, Einkorn und Kamut backen und auch dieser Kurs findet im Raum 44 statt.

Ganz neu dabei ist ein mehrtägiger Kurs im Oktober im schönen Tirol in Zusammenarbeit mit dem Quartier Serverin. Es ist ein Kurs, bei dem wir ein wenig von allem machen Brote mit und ohne Sauerteig, verschiedenste Brötchen, Ciabatta und noch viel mehr. Auch bleibt in diesem Kurs Zeit für Experimente und das Entwickeln eines eigenen Rezeptes. Es wird also spannend! Weiterlesen

24. Juli 2021

Emmer-Dinkel-Haferbrot

Emmer-Dinkel-Haferbrot (2)

Die Inspiration für dieses Brot liefert das Porridgebrot, das ich diesen Winter gebacken habe. Mir schwebt ein ähnliches Brot vor, allerdings mit Emmer als Hauptmehl. Da Emmer bekanntermaßen einen weicheren und schwächeren Kleber hat als Dinkel, entschied ich mich ein wenig Dinkelmehl als Beimischung zu verwenden, um das Glutennetz zu stärken. Auch Hagebuttenpulver als Vitamin C-Quelle und enzymaktives Bohnenmehl kamen aus dem gleichen Grund mit in das Rezept. Ein Sauerteig sorgt für Aroma, ein klein wenig Hefe macht die Gare leichter kalkulierbar (das ist momentan hier immer noch sehr nötig).

Eigentlich hatte ich das Brot als Kastenbrot backen wollen, doch der Teig entwickelte sich so fantastisch, dass mir klar war: Das wird ein freigeschobenes Brot! Und da der Tag war, wie er im moment manchmal so ist (die Zähne plagen das jüngste Familienmitglied weiterhin sehr), durfte der Teig sehr lange gehen und wurde dabei regelmässsig gefaltet.  Dadurch entwickelte das Brot eine schöne mittelporige Krume – da das Brot hauptsächlich aus Emmer besteht, neige ich sogar fast schon zu der Aussage: grobporig.

Die lange Stockgare sorgt für ein schönes Aroma mit leichten Milchsäurenoten, das Haferflocken-Kochstück macht die Krume wunderbar flauschig und saftig (gut bei zahnenden Kleinkindern) und durch die Haferflocken und den Emmer kommt eine angenehme Nussigkeit ins Spiel. Insgesamt ist es ein Brot, das es gleich ganz nach oben auf die Lieblingsbroteliste kommt.

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10. Juli 2021

Käse-Kümmel-Knusperwaffeln (Auffrischrezept)

Käse-Kümmel-Knusperwaffeln (1)Manchmal bastelt man spontan ein Rezept zusammen, dass direkt ein großer Erfolg ist. Diese Knusperwaffeln sind so eine Geschichte. Und da wir von den frisch gebackenen Waffeln deutlich mehr gegessen hatten, als eine ausgewogene Ernährung erlaubt, erklärte ich die verbleibenden zu “Blog-Foto-Material”. Das Argument, dass das Rezept in jeden Falle auf den Blog gehört, damit wir es für eine Wiederholung schnell zur Hand haben,war auch für den Liebsten einleuchtend. Und so sind wir hier, mit unseren neuen Lieblingswaffeln!

Und falls noch jemand spontan ein Fernsehabend-Knabberkram-Rezept braucht (ob mit oder ohne Fußball): Hier ist das Rezept!

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3. Juli 2021

Buchweizen-Dinkel-Brot (Feierabendrezept)

 Buchweizen-Dinkelkasten (1)Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn ich anfange, mit einem Rezept zu “spielen” und andere Varianten auszuprobieren. Das passiert bei Rezepten, die mich besonders begeistern. Manchmal werden daraus eigenständige Rezepte, wie z.B. hier oder hier, manchmal sind die Rezeptvarianten kleiner, und tauchen darum als Tipp oder Variante im Rezept selber auf, wie beim Buttermilchstuten und dem Kartoffelstuten.

Beim Porridge-Brot lockte mich das Rezept auch und so wanderten Buchweizenflocken in das Kochstück. Anstellen von Weizen habe ich auf Dinkel- und Einkornmehl zurückgegriffen. Durch Buchweizen und Einkorn bekommt das Brot eine klar nussige Note, das Volumen ist allerdings geringer als beim Ursprungsrezept. Etwas Vitamin C in Form von Hagebuttenpulver ist darum ganz sinnvoll, um das Klebergerüst zu stärken. Es klappt aber auch ohne – das Volumen mit Hagebuttenpulver ist aber besser.

Ansonsten folgt auch dieses Rezept den entspannten Regeln der “Feierabend-Rezepten” und lässt sich gut in arbeitsreiche Tage puzzeln.

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26. Juni 2021

Korn an Korn

Korn an Korn (1)Meine Tante hatte sich bei einem Besuch im Bergischen in ein Brot verliebt und wünschte sich ein ähnliches Rezept, da sie es bei sich daheim so nicht bekommt. Sie schickte mir die Zutatenliste und ein Foto. Und ich musste grinsen, weil ich am gleichen Tag noch mit meiner Mama gelästert hatte, das der Name “Lebensveränderndes Brot” der wohl albernste der Geschichte sei. Die neue Brotliebe meiner Tante war aber sicherlich grob an dieses Brot angelehnt worden.

Einige Dinge sind aber anders, und machen das  Brot in meinen Augen besser, da das Aroma “brotiger” ist. Ein wenig Essig sorgt für eine leichte Säurenote und die verschiedenen Malzflocken und Röstmalz sorgen für angenehme Röstaromen und Farbe. Und so habe ich mich ans Werk gemacht und ein Rezept  passend zur Zutatenliste gebaut. Es ist für einen gut ausgestatteten Brotback-Haushalt wie den unseren mit “Bordmitteln” recht schnell gebacken, da es außer den Quell- und Backzeit keine zeitaufwendigen Schritte hat. Beim Maismehl habe ich auf einen Rest des gerösteten Maismehl vom Notzeitbrot zurückgegriffen , da die zusätzlichen Röstaromen dem Brot noch etwas mehr Tiefe gibt. Und so schmeckt das Brot erstaunlich gut und nach “richtigen” Schwarzbrot, auch wenn ich beim Mundgefühl die große Menge Flohsamenschale wahrnehmen kann. Weiterlesen

19. Juni 2021

Fladenbrot mit Joghurt

Fladenbrot

Ich mag Fladenbrote. Und bei meinen verschiedenen Varianten sind die Teige immer sehr weich – und ich meine wirklich SEHR weich. Dieses Mal hat der Teig eine Hydration von sage und schreibe 95%. Mit ein wenig enzymaktiven Bohnenmehl und Hagebuttenpulver als natürliche Backmittel lässt sich der Teig ganz hervorragend auskneten und so kann er die viele Flüssigkeit gut aufnehmen. Zudem kommt ein Teil der Flüssigkeit gebunden in Form von Joghurt in den Teig. Und so wird der Teig durchaus beherrschbar. Wer aber wenig Erfahrung mit so weichen Teigen hat, sollte die Wassermenge reduzieren (s. Rezept).

Die Backtemperatur ist sehr hoch, die Backzeit entsprechend kurz. Und so bleibt die Kruste weich, wie es sich für ein Fladenbrot gehört, und die Krume wird wunderbar grobporig. Der Kampf mit dem weichen Teig lohnt sich darum auf jeden Fall!

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