Kategorien-Archiv: Zopf und Stuten

8. Juli 2018

Dinkel-Kartoffelzopf

Kartoffel-Dinkel-Zopf-23Manchmal ist es schön, wenn man ein köstliches Rezept für diejenigen, die keine Eier, Milchprodukte oder Weizen essen, als Alternative in der Hinterhand hat. Wichtig ist mir bei solchen Rezepten, dass sie zum einen möglichst ohne Ersatzprodukte auskommen und zum anderen so aromatisch sind, dass es nicht “Ersatz-Rezept” schmeckt. Am Allerbesten ist es, wenn das Rezept so lecker ist, dass sich alle die Finger danach ablecken.

Der Dinkel-Kartoffelzopf ist so ein Rezept. Der Hefeteig ist hier sowohl Ei- als auch Milchfrei, und wenn man auch beim Bestreichen das Ei gegen die Glanzstreiche tauscht, dann ist das Rezept sogar vegan. Anstelle von Butter oder Magarine kommt dieses Mal Mandelmus in den Teig, eine Idee, die ich mir bei der lieben Maria gemopst habe. Damit kommt zum einen eine große Portion Fett in den Teig, denn Mandelmus enthält etwas mehr als 60% Fett. Zum anderen gibt es dem Teig etwas mehr geschmackliche Tiefe. Dies kann man noch verstärken, wenn man als Öl geröstete Mandel-Öl verwendet und die Mandelaromen mit etwas Tonkabohnenabrieb unterstreicht.

Der Zopf ist langfasrig und durch die Kartoffeln auch ausgesprochen saftig. Ganz klar ein Zopf mit Lieblingsbrot-Potential!

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17. Juni 2018

Kleenroggen

Kleenroggen (3)Immer wieder überrascht es mich, wie weit verbreitet die Verwendung von Roggenmehl in süßem Brot in den regionalen Brot-Spezialitäten einmal war, während man heute in Bäckereien nur selten auf solches Gebäck stößt. Dabei macht die Verwendung von (hellem) Roggenmehl durchaus Sinn. Denn Roggen gedeiht auch in raueren Lagen und war somit in den kargen Regionen wie der Eifel oder dem Oberbergischen weiter verbreitet als der anspruchsvolle Weizen. Die Verwendung von Roggenmehl half so, dass teure Weizenmehl einzusparen.

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28. Oktober 2017

Quark-Zopf

Quarkzopf (3)Vor einiger Zeit konnte man diese Zöpfen schon beim Abkühlen sehen, jetzt gibt es auch das Rezept dazu. Grundsätzlich ist es ein “Reste-Verwertungs-Rezept”, da es ist ein Quark-Rest und ein Rest süßer Starter nach dem Auffrischen enthält. Der Quark gibt dem Zopf eine angenehme Saftigkeit und erhöhte die Haltbarkeit. Der Pfiff bei diesem Rezept ist aber die kleine Menge Roggenmehl, die im Teig enthalten ist. Denn, das habe ich im letzten Jahr ja schon bei Onjeschwedde erlebt, ein wenig Roggenmehl steht einem süßem Gebäck gut zu Gesicht und gibt der Krume eine besondere Zartheit.

Ebenfalls ein Punkt, den ich an Wochenenden liebe: Das Rezept funktioniert bestens mit einer Übernacht-Gare im Kühlschrank. In diesem Fall habe ich die geformten Zöpfe im Kühlschrank aufgehen lassen und musste sie am nächsten Morgen nur noch backen. Perfekt für ein gemütliches Sonntagsfrühstück!

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2. September 2017

Buttermilch-Stuten

Buttermilch-Platz (1)Diesen Stuten habe ich in den letzten Wochen mehrfach gebacken. Mal mit Rosinen, mal mit einer Mischung aus Aprikose, Walnuss und Rosine und mal einfach nur pur. Und wie immer, wenn ich ein Brot mehrfach hintereinander backe ist das ein ganz klares Zeichen für seine Qualität als Lieblingsbrot.

Am Buttermilchstuten schätze ich die Ausgewogenheit von leichter Säure und dezenter Süße. Gibt man noch Rosinen oder Aprikosen in den Teig, wird die Süße prägnanter. Ganz frisch reicht mir da dann mal wieder die Butter, um mich in einen Frühstücks-Rausch zu versetzen. Gibt es etwas besseres als frisch-gebackenen Stuten mit zart-flaumiger Krume?

Gebacken habe ich sie in kleinen 500g Kastenformen. Sie sind noch ganz neu in meiner Backform-Sammlung, ich stelle aber fest, dass ich die Größe sowohl für solche süßen Brote als auch für Vollkornbrote sehr praktisch finde. Und so haben die Brote auch die optimale Größe um jemanden eine Freude zu machen!

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1. Juli 2017

Vollkornzopf

Vollkorn-SonntagszopfUnd auch das nächste Rezept ist so ein Fall, bei dem die Idee eine lange Zeit in meinem Kopf hin und her bewegt wurde, bis sie irgendwann soweit war, dass ich sie aufs Papier bannen konnte. Und wenn es dann soweit ist, dann kribbelt es mir auch ganz stark in den Fingern und ich habe das Gefühl “jetzt sofort” backen zu müssen. Aber manchmal gibt es äußere Umstände, die verhindern, dass man einen guten Plan in die Tat umsetzt. In diesem Fall war ich erst mit dem Backkurs beschäftigt und am folgenden Wochenende zum Brotbacken im Holzofen in unserem Museum. Und da ich im Holzofen ja mehr als nur ein Brot backe, war danach der Gefrierschrank eigentlich voll. Eigentlich…

…aber uneigentlich findet man doch immer eine Möglichkeit!

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11. Februar 2017

Pottweck

Pottweck (1)Eine kleine Nebenbemerkung in einem Kommentar weckte mein Intersse – nämlich der Begriff “Pottweck”. Ich bat um eine Beschreibung und Jürgen erklärte mir ganz ausführlich, was ein Pottweck sei.  Es handelt sich dabei um eine regionale Spezialität  vom Niederrhein, welche in einem Topf gebacken wird – daher auch der Name.  Und so bekommt das Brot seine typisch Pilz-Form, denn der Teig wölbt sich beim Backen weit über den Topf hinaus.

Nicole steuerte dann noch ein paar weitere Hinweise hinzu, und schon stand ich in der Küche. Bei den Zutaten waren sich beide bei der Buttermilch einig, die Angaben zum Fett waren unterschiedlich. Margarine, Butter oder Butter in Kombination mit Schmalz standen im Raum. Fürs erste bin ich bei der Butter geblieben – wer mag, kann aber auch die Butter eins zu eins durch Margarine ersetzen oder noch ein wenig Schmalz hinzufügen. Ansonsten sorgt ein kleiner Vorteig für ein vielschichtiges Aroma und eine verbesserte Frischhaltung, genau wie der kleine (untypische) Zusatz von Sahne. Mein alter, ofenfester Emaile-Topf ist recht groß und so war von Anfang an klar, dass ich einen großen, knapp 2kg schweren, Pottweck backen würde. Und bei der Teigbereitung mich auf altbewährtes verlassen würde: den Teig auskneten und ihm genügend Ruhezeiten geben, damit er schön locker aufgehen kann.

Dem Brot beim Backen zuzuschauen, war die reinste Freude, denn es wölbte sich wolkenartig über den Topfrand. Und das es eine flauschige Krume haben musste, verriet dann beim Abkühlen die Kruste, die schön fensterte. Am nächsten Morgen gab es dann den frischen Pottweck zum Frühstück – was für ein Genuss! Säuerlich durch die Buttermilch, aber auch federleicht, mit langfasriger Krume und wunderbar aromatisch. Einfach herrlich!

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5. Juli 2014

Feiner Sonntagszopf mit süßem Starter

Sonntagszopf (2)Zu einem schönen Sonntagsfrühstück esse ich immer wieder gerne Zopf. Im letzten Jahr habe ich dafür häufig den Schweizer Butterzopf gebacken, der ganz ohne Zucker auskommt. Mir schmeckt er sehr gut, aber hierzulande weckt ein Zopf die Erwartungshaltung “süß”. Und für die Süßschnäbel habe ich nun diesen feinen Sonntagszopf gebacken. Inzwischen sogar bereits mehrfach gebacken, zuletzt für das Abschiedsfrühstücks eines lieben Kollegen, und ich bin immer wieder angetan vom Aroma und der weichen, langfasrigen Krume.

Mit einer ordentlichen Portion Sahne im Teig wird der Zopf nämlich besonders zart und fluffig und geht auch im Kühlschrank sehr gut auf, da die Buttermenge entsprechend reduziert wurde. Bei höhrene Buttermengen habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass der Teig im Kühlschrank aufgrund der festwerdenen Butter nicht optimal aufgeht. Und nach einer Stockgare im Kühlschrank lässt sich der Teig zudem noch besonders gut formen.

Der Süßer Starter sorgt im Teig für Aroma und zusätzlichen Trieb.  Wer keinen süßen Starter sein eigen nent, kann den Zopf aber auch mit Lievito madre oder einer Biga, die über Nacht im Kühlschrank reifen durfte, backen.

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9. November 2012

Kardamom-Haselnuss-Zopf

HaselnusszopfDa habe ich in der Alltags-Hektik doch tatsächlich den 4. Bloggeburtstag von “Hefe und mehr” verschlafen! Wie konnte das nur passieren?

Und dabei hatte ich so einen leckeren Blog-Geburtstagszopf gebacken. Einen Festtags-Zopf, der durch Haselnuss-Mus und Kardamom ein besonders köstliches Aroma entwickelt.

Die Idee, geriebene Haselnüsse in einen Brotteig zu geben, geisterte schon länger durch meinen Kopf. Und da ich selbstgemachtes Nussmus sehr gerne esse, kam mir irgendwann der Gedanke, dass dieses Mus einem Brot bestimmt eine besondere Würze geben würde, unterstrichen von einer kleinen Menge dunklen Kakaos. Als Grundlage für den Teig habe ich mein Zopfrezept verwendet.  Ganz spontan habe ich mich dann noch für etwas Kardamom als Gewürz entschieden, eine wirklich gute Entscheidung, denn der Kardamom rundet das Aroma ganz fein ab.

Um einen Zopf mit einer langfasrigen Krume zu erhalten, muss der Teig bis zur vollständigen Glutenentwicklung geknetet werden. Um die Glutenentwicklung nicht zu stören, wird der Zucker, genau wie das Nussmus und die Butter ganz am Ende zum Teig hinzugefügt.

Der Zopf hat meine Erwartungen sogar noch übertroffen. Aromatisch, locker, würzig – genau das richtige für einen Bloggeburtstag.

Und damit ich den nicht wieder vergesse, gibt es jetzt eine Erinnerung in meinem Kalender.

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24. Januar 2010

Orangenzopf – BBD # 26

DSC_1395Zorra hat hier ein Brot mit Amaretto gebacken, was sofort meine grauen Zellen angeregte. Amaretto habe ich keinen im Haus, aber selbstgemachten Orangenlikör. Zuerst dachte ich an Brioche mit Orangenaroma, doch dann habe ich mich für ein etwas leichteres Rezept entschieden. Das Rezept ist dieser Challah ähnlich, allerdings habe ich die Ölmenge zu Gunsten des Orangenlikörs reduziert.  Da die Flasche Orangenlikör allerdings fast leer war, habe ich zusätzlich noch etwas selbstgemachtes Orangenöl hinzugefügt. Der Zopf hat durch das Öl und den Likör ein zartes Orangenaroma bekommen. Meiner Meinung nach dürfte es vielleicht ein wenig kräftiger sein, mein Schatz findet das Aroma so genau richtig.

Ein feines Brot, genau richtig für eine Geburtstagsparty. Und die Gastgeberin von Bread Baking Day #26, Jamie von Life’s a feast, hat uns zu ihrer virtuellen Geburtstagsparty eingeladen. Da komme ich doch gerne und bringe diesen Orangenzopf mit.

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27. Juli 2009

BBD#22: Streuselblatz mit Haselnüssen

100_8702 Als Blatz bezeichnet man im Rheinland süßes Hefebrot. In Kölner Bäckereien findet man leckere Variationen mit Rosinen, Haselnüssen oder eingebackenen Zuckerstücken, die im Teig schmelzen, zur Weihnachtszeit auch mit Orangat und Zitronat. Besonders köstlich ist aber der Streuselblatz der Bäckerei Schmitz & Nittenwilm, den ich mir, als ich noch an der Kölner Stadtgrenze wohnte, immer geholt habe. Leider gehörte er immer zu den Spezial-Angeboten, die nur selten, ein oder zwei Mal im Jahr für kurze Zeit im Angebot waren, so dass man nie wußte, wann es diese Köstlichkeit das nächste Mal gibt.

Und hier im Oberbergischen haben wir zwar einen Bäcker, der sich auf sehr guten Mohn-Streusel-Kuchen versteht, aber auf meinen Streuselblatz muss ich verzichten.

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