Kategorien-Archiv: Hauptgericht

8. Juni 2024

Lahmacun

Bisher war ich oft nicht sehr motiviert, mich an Lahmacun-Rezepten zu versuchen, da mir eine vegetarische Alternative fehlte, die mich zufrieden machte. Doch dann stolperte ich über ein veganes Bolognese-Rezept mit Champignons und Walnüssen. Nach einigen Runden hatte ich aus dieser Idee mir ein Rezept nach meinem Geschmack zusammengebastelt.

Ein wenig erinnert mich dann das Backen an Pfannkuchenbacken, denn bis der ganze Stapel fertig gebacken ist, dauert es eine Weile. Währenddessen verbreitet sich aber der Duft schon im ganzen Haus und lockt alle schon in die Küche. Und während die Hungrigen mit sinnvollen Aufgaben wie Tischdecken abgelenkt werden, sind dann auch die letzten Fladen fertig gebacken und alle können gemeinsam genießen!

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5. August 2023

Joghurt-Burger-Buns mit 20% Roggen

Die Brioche Burger Buns haben uns ja ein wenig für andere Burger-Brötchen verdorben, denn sie sind unglaublich buttrig mit sehr flauschiger  und federleichter Krume. Seitdem baue ich an einer weniger fetthaltigen Variante, die alltagstauglich aber trotzdem fluffig-leicht ist. Im Rahmen meiner Rezept-Experimente zum Unterknet-Verfahren habe ich darum auch eine Burgerbrötchen-Variante gebastelt. Ein wenig natürliches Backmittel in Form von aktiven Malz, Bohnenmehl und Hagebuttenpulver unterstützen bei diesem Rezept zusätzlich die Teigentwicklung um wirklich das Maximum an Volumen aus den Teiglingen herauszukitzeln. Das Rezept funktioniert aber grundsätzlich auch ohne diese Zusätze, wer sie nicht hat, lässt sie darum einfach weg. Denn auch das Roggenmehl, das auch bei diesem Rezept erst nach der Glutenentwicklung eingeknetet wird, sorgt nochmals dafür, dass die Krume flauschig und zart wird. Die enthaltenen Schleimstoffe dienen als Wasserbindemittel und halten den Teig länger frisch. Da sich das Glutengerüst vor der Zugabe schon gut entwickelt hat, bekommen die Brötchen dennoch ein Volumen, dass an  reine Weizenbrötchen erinnert.

Da ich bei Burgerbrötchen dazu neige, einmal eine große Menge zu backen und diese dann Portionsweise einzufrieren, ist das Rezept auf 1 kg Mehl aufgelegt. Wer weniger Brötchen braucht, teilt einfach alle Mengen im Rezept durch zwei. Die Brötchen machen sich aber auch gut als Alternative zum morgendlichen Milchbrötchen, von daher sind sie wirklich schneller aus dem Tiefkühler verschwunden, als man gucken kann! Eine große Menge lohnt sich also!

In eigener Sache (damit sich keiner wundert): In der nächsten Woche (12.8.) gibt es kein Rezept, da bleibt es hier still. Weiterlesen

1. Juli 2023

Champignon-Linsen-Patties

Manche Dinge entstehen spontan aus einem kulinarischen Notfall heraus. In diesem Fall planten wir als Ausgleich für eine anstrengende Woche das Wochenende mit leckeren Burgern einzuläuten. Doch als ich das letzte verbleibende ABC-Burgerpatty aus dem Gefrierschrank zog war klar: dieses pulverisierte Patty-Puzzle wird auf keinen Burger mehr wandern. Fragt mich nicht, was nachts bei uns im Kühlschrank passiert, es scheint ziemlich wild zu sein.

Doch was macht man, wenn man “mal eben schnell” Ersatz aus dem Ärmel zaubern muss und weder alle benötigten Zutaten noch die Zeit zum Einweichen von Hülsenfrüchten hat? Eine kurze Kücheninspektion zauberte Champignons, ofengeröstete Möhren und rote Beete und Linsen hervor. Die Linsen wurden kurzerhand mit der Getreidemühle gemahlen und die Pilze mit der Trommelreibe grob gerieben. Das geht schnell und spart Quellzeit ein. Und schon war ein neues Patty geboren. Da die Linsen wieder roh in die Masse kommen, binden sie zusammen mit dem Buchweizenmehl sehr gut, so dass auf weitere Bindemittel verzichtet werden kann.  Gleichzeitig bekommen die Bratlinge so auch den richtigen Biss. Ich finde nämlich nichts schlimmer als weiche Bratlinge, die im Burger keinerlei Konsistenzunterschied zum weichen Burgerbrötchen machen.

Und ich muss sagen, ich bin entzückt! Die Bratlinge haben tatsächlich das Potential, meinen Lieblingspatties Konkurrenz zu machen. Dabei sind sie auch noch super schnell gemacht.

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21. Januar 2023

Brioche Burger Buns

Manche Traditionen muss man neu schaffen. Seit kleine Kinderfüße im Hause “Hefe und mehr” unterwegs sind, verbringen wir den Heiligen Abend daheim im allerkleinsten Kreise. Beim Essen haben wir dabei die traditionellen Pfade verlassen und basteln uns jedes Jahr unseren “Weihnachtsburger”. Bei mir ist das ABC-Patty ja nicht verhandelbar, der Liebste hingegen probiert gerne neues. Am letzten Weihnachten waren es gekaufte Wild-Patties mit Reh und Wildschwein, die ihm gut geschmeckt haben und die wir nun bestimmt nachbauen werden. Dazu gab es übrigens diesen leckeren Winter-Waldorf-Salat, den ich bei Petra entdeckt hatte und der sich mit allem Drum und Dran (inklusive Walnüssen!) als köstliches Topping auf dem Patty herausstellte.

Da Weihnachten nun mal Weihnachten ist, habe ich mich nicht lumpen lassen und Brioche Burger Buns gebacken. Normalerweise backe ich die Burgerbrötchen etwas “schlanker”, aber zu einem Edel-Burger passen natürlich Brioche Buns einfach am Besten. Im Grundsatz habe ich einfach mein “normales” Briocherezept verwendet. Allerdings habe ich ein wenige ntürliche “Teigverbsserer” in Form von aktivem Malz und Hagebuttenpulver verwendet. Das stärkt zum einen das Glutengerüst  und verbessert zum anderen die Krumenstruktur. Aber wie immer, wenn ich Zutaten als optional markiere, geht es auch ohne.

Die Brioche Buns sind wie erwartet super lecker, denn sie sind nicht nur buttrig-aromatisch sondern auch flauschig, federleicht und trotzdem stabil genug für einen Burger. Ganz klare Burgerliebe!

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22. Oktober 2022

Zwiebelkuchen-Foccacia

Zwiebelkuchen-Foccacia (1)Ist es ein Zwiebelkuchen oder ein Foccacia? Irgendwie passt dieses leckere Gebäck in beide Kategorien, denn es hat die grobporige Krume eines Foccacia, aber einen Zwiebelkuchenbelag. Für mich ist es darum das Beste aus zwei Welten: Knusprige Kruste, saftiger Belag, fluffig-saftige Krume. Was will man mehr?

Ähnlich wie bei den sehr weichen Fladenbrot- Teigen (hier und hier) bin ich auch bei diesen Rezept versucht, mich im Voraus zu entschuldigen und eine Warnung auszusprechen: Der Teig ist wirklich WEICH! Wie bei den Fladenbroten ist es darum sehr wichtig, den Teig gut auszukneten, damit er die verwendeten Wassermengen auch wirklich halten kann. Das ist aber durchaus möglich, sogar mit “normalen” 550er Mehl aus der Mühle. Bei Supermarktmehl kann es allerdings sein, dass die Gluten-Zusammensetzung nicht so optimal ist und die Wassermenge zu einem extrem weichen und klebrigen Teig führt. Dann hilft es, 5g Flohsamenschale einzuarbeiten oder die Wassermenge von Anfang an zu reduzieren. Weiterlesen

28. Mai 2022

Pinsa Romana

Pinsa (1)An mir gehen Trends ja durchaus schon einmal vorbei. Die Pinsa Romana ist genau so eine Geschichte. Bis vor kurzen kannte ich nicht einmal den Namen. Aber ein Fertigprodukt im Supermarkt weckt die Neugierde und schon war ich im Netz unterwegs und recherchierte Rezepte und die Geschichte der Pinsa.

Bei der Pinsa handelt es sich um ein Fladenbrot, das ähnlich wie Pizza belegt und gebacken wird, auch auf etlichen Blogs findet man Rezepte. Es ranken sich dabei allerlei Mythen um die Pinsa, z.B. sollen bereits die alten Römer im ersten Jahrhundert nach Christus diese Fladen gebacken haben. Das ist allerdings genau das: ein Mythos. Denn die Pinsa inklusive der netten Mythen ist die Erfindung eines Geschäftsmann aus Italien.Trotzdem findet man auch bei aktuellen Blogbeiträgen immer noch die Römer-Geschichte.  Und so schwanke ich zwischen Bewunderung für eine clevere Marketingidee und einer mittelschweren Verzweiflung über die Neigung von Bloggern und anderen Akteuren in den sozialen Medien, ohne eigene Recherche “Fakten” einfach voneinander abzuschreiben.

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26. März 2022

Vollkorn-Pizza

Vollkorn-Pizza (3)Bevor wir heute zum Rezept kommen, habe ich eine persönliche Ankündigung zu machen. Ihr habt es vielleicht schon hier und hier gelesen: bei uns hat sich Nachwuchs angekündigt. Inzwischen ist das kleine Krümmelchen schon seit 10 Tagen auf der Welt und wie das große Krümmelchen auch ist es einige Wochen zu früh. Hier im Blog läuft darum alles erstmal auf Sparflamme. Der Rezeptvorrat ist sehr gut mit neuen Beiträgen gefüllt, die wie schon in den letzten Wochen automatisch Samstags erscheinen werden. Bitte habt Verständnis, dass Kommentare und Emails aber verspätete beantwortet werden oder unbeantwortet bleiben. Nutzt darum die Möglichkeiten im Blog, um euch zu informieren.  Ein Blick in die FAQ kann viele Fragen beantworten!  Und jetzt geht es weiter mit dem Rezept für eine Vollkorn-Pizza 🙂

Der eine oder andere Pizza-Purist zuckt jetzt beim Wort “Vollkorn” nervös. Aber zum einen mag ich die nussigen Aromen des Vollkorns in der Verbindung mit Olivenöl sehr gerne, zum anderen ist während der Schwangerschaftsdiabetes außer der Vollkorn-Variante auch gar nichts anderes empfehlenswert. Und da dann eh nur eine halbe Pizza erlaubt ist (dann kommt man ziemlich genau auf 4 Kohlenhydrat-Einheiten), ist es auch durchaus sinnvoll, dass die Vollkornpizza auch länger sattmacht. Von daher müssen die Puristen jetzt entweder tapfer weiterlesen oder sie hüpfen zu einem der vielen Rezepte mit hellem Mehl. Weiterlesen

15. August 2020

Piadina

Piadina (1)Wem bei heißen Temperaturen nicht der Sinn danach steht, den Backofen anzuschalten, der hat mein vollstes Verständnis. Auch ich überlege ganz genau, ob und wann ich etwas backe. Meist versuche ich, auf gut gefüllten Brotvorräte im Gefrierschrank zurückzugreifen. Alternativ mag ich aber auch Rezepte, bei denen ich nur eine Pfanne zum Backen brauche.

Die Piadina sind eine Entdeckung des letzten, heißen Sommers. Es sind italienische Pfannen-Fladenbrote. Die Rezepte für den Teig sind mannigfaltig, jede Region soll ihr eigenes Rezept haben. Ich habe Varianten mit Hefe, Hirschhornsalz oder Backpulver gefunden und manchmal kam Schmalz und manchmal kam Olivenöl in den Teig. Die Gemeinsamkeit ist ein fester Teig der auch in der Pfanne nicht allzu sehr aufgeht.

In meiner Variante sorgen Sauerteigreste für einen vielschichtigen Geschmack. Gleichzeitig ist es natürlich eine gute Resteverwertung. Auch bei der Füllung kann man auf Reste zurückgreifen: Mozzarella und Tomate haromieren gut mit einem Rest rotem Tomaten-Pesto und Basilikum, aber auch übrig gebliebener Ruccola kann man z.B. mit gegrilltem Gemüse, Schnittkäse und für Fleischesser Parmaschinken kombinieren. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

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26. Juli 2019

Armer Ritter / French Toast

Armer Ritter French Toast (2)Wie befürchtet waren die ersten beiden Wochen der Sommerferien im Hause “Hefe und mehr” sehr arbeitsreich. Vieles im Haushalt war dadurch liegengeblieben, und so hatte ich den ersten wirklich “freien” Tag dazu genutzt, in der Küche Ordnung zu schaffen.

Um die Mittagszeit knurrte dann der Magen. Im Brottopf versteckten sich noch ein paar Scheiben Zopf, die vom Wochenend-Frühstück übrig geblieben waren. In meinem Kopf blitze ein Bild von langsam in Butter ausgebackenen Brotscheiben auf. Weiterlesen

1. Juli 2018

Pizzateig mit süßem Starter

DSC_3608Pizza habe ich schon in vielen Varianten gebacken. Da ich aber immer gerne neues ausprobiere, gibt es heute eine Variante mit einem relativ festen Teig und mit süßem Starter.

Die Verwendung von festem Teig hat – gerade wenn man im Holzofen bäckt – den Vorteil, dass der Teig nicht so leicht am Brotschieber anhängt. Um aber trotzdem einen schönen blasigen Rand zu bekommen, ist es wichtig, dass die Teiglinge eine ausreichende Stückgare vor dem Formen bekommen. Wer der Pizzeria beobachtet , wie dort Pizzen geformt werden, kann sehen, dass die Teiglinge dort vorgeformt in Teigwannen lagern. Dadurch, dass sich das Glutengerüst in der Gehzeit entspannt, kann man dann die Pizzen auch gut formen, ohne dass der Teig immer wieder zurückschnurt. Optimal wird die Pizza – so erklärte es mir ein Pizzabäcker vor einigen Jahren –  wenn die Teigkugel ihr Volumen vor dem Formen verdoppelt bis verdreifacht hat und am Boden viele kleine bis mittlere Gärblasen zu sehen sind. Sehr große Gärblasen sind nicht so gut, da sie dazu führen können, dass die Pizza an einigen Stellen sehr ungleichmäßig dick wird. Der angestrebte Zustand ist also die Vollgare.

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