Kategorien-Archiv: Soßen und Aufstriche

4. Juli 2015

Himbeer-Johannisbeer-Marmelade (ohne Gelierzucker)

Himbeer-Johannisbeer-Gelee (1)Der 1:1 Gelierzucker war am vergangenen Wochenende bei uns im Supermarkt ausverkauft. Und den 2:1 oder 3:1 Gelierzucker verwende ich nicht gerne , da ich in meinen selbstgekochten Marmeladen auf Konservierungsmittel wie Kaliumsorbat lieber verzichten möchte. Und so stand ich vor dem Zuckerregal, dachte ein wenig nach und beschloss, die Johannisbeeren auf die “gute, alte Art” ohne Gelierzucker einzukochen.

Mein Quittengelee koche ich schon seit einigen Jahren nur aus Quittensaft, Zucker und nach Bedarf etwas  Zitronensaft und werde mit einem sehr intensiven, rot-orang leuchtenden Gelee belohnt. Auch Johannisbeeren enthalten viel Pektin  und so war der Gedanke eigendlich naheliegend, auch diese Marmelade nur mit Zucker zu kochen. Um das Risiko des Anbrennens zu minimieren, habe ich die tropfnassen Beeren in meinem großen, neuen Marmeladenkessel langsam zum köcheln gebracht. Nach 20 Minuten waren noch 1,35 kg der ursprünglichen 1,75 kg Beeren übrig, und nach dem passieren blieb ziemlich genau 1 kg Beeren-Mus übrig. Mit der selben Menge Zucker musste ich die Marmelade nur noch kurz kochen, und wurde am Ende mit einer tiefroten, aromatischen Marmelade belohnt. Ich glaube, so werde ich ab jetzt immer meine Johannisbeermarmeladen machen.

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12. April 2015

Bitterorangen-Curd

Bitterorangen CurdZwei Kilo Bitterorangen haben letzte Woche ihren Weg in meine Küche gefunden. Nicht zum Marmelade kochen, da ziehe ich nämlich die nicht bittere Variante vor, sondern um die Schalen zu kandieren (Orangat!). Aber dafür mussten die Pomeranzen erst ausgepresst werden und der Saft überraschte mich mit seinem herrlichen Aroma und der kräftigen Säure. Von Bitterkeit keine Spur.

Und was macht man mit so einer Köstlichkeit? Man macht einen Bitterorangen-Curd! Die Menge ist großzügig kalkuliert, denn immerhin wollte eine große Menge Saft verarbeitet werden. Alt wird der Bitterorangen-Curd aber dennoch nicht werden, denn zwei Gläschen habe ich an besonders liebe Menschen verschenkt, und der Rest ergibt zusammen mit dem Lieblingszopf eine opulentes Sonntagsfrühstück!

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11. Mai 2014

Malzsirup

Malzsirup (2)Ich bin ein bisschen verrückt.

Nur um das einmal offiziell festzuhalten.

Und so bin ich am letzten Wochenende auf die Idee gekommen, Malzsirup einmal selbst herzustellen. Immerhin hat der Liebste seit einiger Zeit alle Zutaten, die man für das Bierbrauen braucht im Haus und wir haben auch schon mehrfach erfolgreich Bier gebraut. Bei der Suche nach Schätzen im Vorratsschrank für Susannes Blogevent ist  mir ein Rest geschrotetes Malz vom letzten Bierbrauen in die Finger gefallen, das dringend (!) aufgebraucht werden musste. Also habe ich nicht lange gefackelt und eine Maische angesetzt. Bei den Minimengen, die wir normalerweise brauen (6 Liter pro Brautag), hat es sich bewährt, die Maische im Backofen warmzuhalten. Man trifft dabei zwar nicht ganz exakt das Temperaturoptimum der Enzyme, aber es ist für uns Amateur-Bierbrauer durchaus ausreichend. Nach dem Abläutern (Abfiltern) habe ich die Malzlösung so lange auf dem Herd köcheln lassen, bis ein dicker Sirup entstanden war.

Und der sieht nicht nur aus wie der Malzextrakt, den ich zum Brotbacken verwende, er schmeckt auch so. Ich werde bestimmt nicht anfangen, meinen Malzsirup jetzt immer selbst zu kochen, aber es ist gut zu wissen, dass ich es könnte, wenn ich wollte.

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1. September 2013

Noisette-Karamell-Creme

Noisette-Karamell-CremeIn diesen Wochen geht es im Kochtopf hoch her. Die liebe Zorra feiert den neunten Blog-Geburtstag und da muss es natürlich ein rauschendes Fest geben! Ein Fest? Was sage ich, es sind Fest-Wochen!  Unter anderem hat sie im aktuellen Blogevent dazu aufgerufen, Rezepte zu kreieren, bei denen ein Passierstab  oder seine Aufsätze zum Einsatz kommt.

Nichts leichter als das! Im diesjährigen Urlaub im Elsass habe ich eine köstliche Schokoladencreme mit Haselnüssen und zart knisterenden Karamell gekauft. Genau diese Creme wollte ich wieder daheim nach bauen. Immerhin braucht der Mensch nicht nur Brot, sondern auch etwas für oben drauf.  Und schon der erste Versuch war ein Volltreffer. Die Creme schmeckt herrlich nach gerösteten Nüssen und Zartbitterschokolade, begleitet von staubfein gemahlenem Karamell, das beim essen leise knistert. Genau das richtige für ein Geburtstagsfrühstück.

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1. Januar 2012

Neujahrsbretzel mit Sauerteig

Neujahrsbretzel Und schon sind wir im neuen Jahr. Hoffentlich hattet ihr alle ein genauso schönes Sylvester wie wir! Meine diesjährige Neujahrsbretzel haben wir heute zu unserem späten Frühstück bereits angeschnitten, daher gibt es auch kein Foto der Bretzel als Ganzes.

Ich habe sie dieses Jahr mit einem milden, da warm geführten Sauerteig gemacht und deutlich weniger süß gehalten. Der Water Roux sorgt für eine saftige Krume und durch das lange Kneten und den hohen Wasseranteil wird sie wunderbar luftig. Der Teig ist sehr weich gehalten, für das Handling braucht man schon etwas Erfahrung mit weichen Teigen. Für Anfänger würde ich daher empfehlen, 50-60g weniger Wasser in den Teig zu geben.

Im Teig findet sich Eiweiß, dass ich noch von der Weihnachtsbäckerei eingefroren hatte. Dadurch bleibt die Krume sehr weiß, was ich für eine Neujahrsbretzel irgendwie passend finde, denn auch das junge Jahr ist noch ganz weiß und frisch.

Durch den Sauerteig bekommt die Bretzel ein vielschichtiges, schwach säuerliches Aroma wie von Joghurt und da sie nicht so süß ist, passt sie zu süßer Marmelade genauso gut wie zu salzigen Käse.

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18. Juni 2011

Curry-Ketchup

Curry-KetchupKetchup muss fruchtig-tomatig sein, ein wenig sauer und ziemlich süß. Als wir letztens Lust auf Curry-Ketchup hatten, haben wir ein wenig in “Vegetarian Basics” von Sebastian Dickhaut und Cornelia Schinharl gestöbert und ein passendes Rezept gefunden.

Ananas im Ketchup, das klang zwar etwas abenteuerlich, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

So ganz haben wir uns dann aber doch nicht ans Rezept gehalten. Für unseren Ketchup haben wir die Tomaten nicht gehäutet, sondern nur püriert, und es ist mehr Curry, Tomatenmark für eine schönere Farbe und etwas Essig, denn ohne den Essig war der Ketchup nicht ausgewogen genug, sondern nur sehr süß.

So finde ich die Mischung sehr gut, eine runde Mischung aus sauer und süß, fruchtig und scharf.

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15. Mai 2011

Holunderblüten-Gelee

Holunderblüten-GeleeDieses Jahr blühen die Holunderblüten hier besonders üppig und durch das warme Wetter vor allem besonders früh.  Und da ich Holunderblüten sehr gerne mag, habe ich direkt fleißig geerntet, um Holunderblütenküchle, Holunderblütenessig und Holunderblüten-Gelee zu machen.

Bei dem Holunderblüten-Gelee habe ich dieses Jahr mein Rezept ein wenig abgeändert. Bei der letztjährigen Charge habe ich die Blüten mit Zitronenscheiben für 24 Stunden ziehen lassen. Das Gelee war lecker, hatte aber einen leicht bitteren Nachgeschmack. Daher habe ich dieses Jahr anstelle der Zitronenscheiben Zitronensaft verwendet. Das Gelee hat dadurch einen viel milderen Geschmack, und das Aroma der Holunderblüten kommt besser zur Geltung.

Ein wunderbares Blüten-Gelee, aromatisch und durch die Zitrone leicht säuerlich.

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16. November 2010

Quittenchutney

QuittenchutneyDie Quittenernte war dieses Jahr genauso ergibig wie die Apfelernte. Daher wurden viele Quitten  an Nachbarn, Freunde und Kollegen verschenkt, denn im Vorratsschrank steht immer noch Quittengelee vom Vorjahr. Da habe ich nämlich die Mengen an Gelee, die zwei Personen während eines Jahres essen, gründlich überschätzt. Und da mein Schatz nicht immer nur Quittengelee zum Frühstück möchte, hat er ein Quittengelee-Verbot für die diesjährige Ernte verhängt.

Bereits vor zwei Jahren habe ich mit meiner Mutter Quittenchutney gekocht. Das war richtig lecker, besonders zusammen mit Käse. Das säuerlich-süße des Chutneys harmosiert gut mit dem Aroma der Quitten und durch die Chilischote bekommt das Chutney eine angenehme Schärfe. Daher habe ich beschlossen, das Chutney nochmal zu kochen.

Man braucht allerdings ein scharfes Messer, da sich die holzigen Apfelquitten sonst nicht gut schneiden lassen.

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23. August 2010

Confiture de lait

Confiture de lait (1)Inzwischen sind schon zwei Wochen seit meinem letzten Post vergangen, darum wird es Zeit für ein Lebenszeichen. Und da es im Moment nur Standardbrote bei uns gibt, werde ich ein Rezept für “oben drauf” posten. Inspiration zu dem Rezept habe ich hier, hier und hier gefunden.

Die Confiture de lait ist ein französischer Karamellaufstrich ähnlich der südamerikanischen Dulce de leche. Allerdings wird bei Confiture de lait keine Kondensmilch sondern “echte” Milch verwendet, was mir deutlich besser gefällt. Und durch die Vanille und etwas Meersalz bekommt die Confiture ein besonders leckeres Aroma.

Und einfach gemacht ist sie auch noch, man braucht nur ein wenig Zeit. Bei einem halben Liter Milch sollte man ein gutes Stündchen einkalkulieren. Gegen Ende der Kochzeit muss man allerdings aufpassen, damit die Creme nicht zu dunkel wird oder anbrennt.

Ich mag sie am liebsten, wenn sie noch ganz hell ist. Dann ist der Karamellgeschmack noch nicht so stark und das Vanillearoma kommt gut zum Tragen.

Confiture de Lait

  • 500ml Vollmilch
  • 220g Zucker
  • 1/2 Vanillestange (davon das Mark)
  • 1 Prise Meersalz

Milch mit Zucker, Vanillemark und Salz verrühren und in einem Topf auf ganz kleiner Flamme simmern lassen. Gelegentlich umrühren. Nach etwa 45 –60 min fängt die Masse an, einzudicken und zu karamellisieren. Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, die Confiture de lait in ein Glas füllen. Die Haltbarkeit beträgt im Kühlschrank mindestens 3 Wochen. Weiterlesen

16. Mai 2010

Chilli-Mayonnaise (eifrei)

DSC_2732 Noch zähle ich die Tage, bis der Backofen repariert wird. Zum Glück ist so ein Temperaturwähler nicht so teuer, mit Anfahrt und Einbau kostet die Reperatur ca 80-90 Euro. Das Telefonat mit dem Reperaturservice war jedenfalls lustig. Als ich das Problem beschrieb, meinte der Herr am anderen Ende der Leitung: “Da ist wohl nichts (will heißen die Sicherung des Temperaturwählers)durchgeschmorrt, nur angeschmorrt. Aber reparieren muss man es trotzdem!” Stimmt, deswegen habe ich ihn ja auch angerufen. Bei 150°C bäckt es sich nämlich nicht so gut, vom Plastik-Schmorgeruch mal ganz abgesehen. 😉

Solange ich nicht backen kann, muss ich mich mit anderen Dingen beschäftigen. Und da ich eine Kästchen mit verschiedenen Chillischoten im Supermarkt erstehen konnte, habe ich erst ein Fotoshooting mit scharfen Hauptdarstellern gemacht, und danach einen nicht ganz so scharfen Hauptdarsteller in den Mixer gesteckt. (Ich bin wirklich fies!)

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