A small part of a comment caught my attention: the word “Pottweck”. I asked for a description and got a very detailed explanation from Jürgen. Nicole added some other details and so I was straight on my way to the kitchen. They explained to me that the Pottweck is a regional speciality from the area lower rhine. Its name stems from the way it is baked: in a pot (= Pott in the dialect). And the pot gives the bread its typical mushroom shape, too, as the bread rise highly over the pot.
For the ingredients both were united at the buttermilk as liquid, while they differed at the used fat – it seems that either butter, butter plus some lard or only margarine can be used. I stayed with the butter for the beginning, but it is easy to swap part of it with lard or replace it completely with margarine. To increase flavour complexity and to enlarge shelf life I added a pâte fermentée to the formula as well as a little (untypical) addition of cream. And as my old black enamel pot is a bigger one, I knew from beginning that it had to be one big bread.
To watch the bread while baking was pure fun. It rose higher and higher. It was hard to let it cool and wait to for the photos before tasting the bread. But then we had the fresh bread for breakfast and where extremly happy with the slight sourness and complex flavour! A delicious treat on Saturday morning!
Pottweck
yields 1 bit Pottweck (1,8 kg)
Pâte Fermentée
- 200g flour Type 550
- 125g Buttermilk
- 2g fresh yeast
- 4g Salt
Dough
- Pâte Fermentée
- 800 g flour Type 550
- 550g Buttermilk
- 100g cream
- 18g fresh yeast
- 40g sugar
- 20g Salt
- 150g Butter (or alternatively Magarine)
Mix all ingredients for the Pâte fermente and proof it for 1 hour at room temperature. Then put the dough into the fridge for 12 hours.
Knead all ingredients except the butter for 5 min at slow speed.
The knead 7 min at slow speed. At last add the butter all at once and knead until full gluten development.
Proof for two hours.
Form a round loaf and place it in a well butter enamel or iron pot (2.5L ).
Proof for 90 min
After proofing brush with milk. Bake at 180°C for about 70 min with steam.
Deutsch
Hallo Stefanie
Pottweck ist hier am Niederrhein nur bei bestimmten Bäcker und nicht an allen Tagen zu bekommen und als Hobbybäckerin möchte ich ihn nun selber backen, denn schon als Kind backte ihn meine Tante Billa für die Familie und wir alle liebten dieses Brot.
Leider wollte meine verstorbene Tante das Rezept nicht preisgeben, der Pottweck war immer schon fertig.
Jetzt macht mich dein Kommentar in Text etwas stutzig, du sprichst von einem säuerlichen Geschmack durch die Buttermilch.
Wir kennen und mögen Pottweck, aber nicht säuerlich und eher süßlich, kann ich die Buttermilch (550g im Teig) einfach reduzieren oder ganz austauschen gegen normale Milch?
Lieben Gruß
Petra
@Petra: Dieses Pottweckrezept orientiert sich an den Kindheitserinnerungen zweier LeserInnen (Hier und hier), die mir beide Buttermilch als Muss für den Pottweck schilderten. Wenn der Pottweck aus deiner Erinnerung eher süß daherkommt, dann solltest du die Buttermilch durch Milch ersetzen. Reduzier die Milch dann aber um 40g, sonst wird der Teig zu weich.
Herzlichen Dank für deine zeitnahe Beantwortung meiner Frage.
Es hat hervorragend geklappt, einzig die Wahl der Töpfe muss hier nochmal angepasst werde, aber Versuch macht klug.
Geschmacklich gut, hier für uns würde ich die Zuckermenge noch etwas erhöhen.
Der Pottweck in meiner Erinnerung, hatte eine mürbe Haube die etwas knusperte und beim Anfassen immer fettige Finger hinterließ.
Ich habe heute beim Backen, den Pottweck statt mit Milch sogar mit Sahne bestrichen, ergab aber nicht die gewünschte Wirkung.
Was könnte die Tante da gemacht haben?
Hat sie Butter zum Einpinseln benutzt oder sogar Schmalz?
Würde mich Freuen, wenn du auch hierfür einen Tipp für mich hast.
Lieben Gruß
Petra
@Petra: Ich bin ja immer wieder fasziniert, wie stark sich regionale Rezepte von Haushalt zu Haushalt unterscheiden können. Ich würde es mit geschmolzener Butter versuchen und evtl. auch nach dem Backen (solange der Pottweck noch heiß ist) abstreichen (ähnlich wie hier)
Hi,
ich habe noch eine Frage zur Topfgröße: Wie hoch sollte der befüllt werden? Bei meinem ersten Versuch mit weniger Teig in einem kleinen Topf kam der Weck nicht über den Rand. Gibt es da ne Faustregel?
Liebe Grüße,
Isa
@Isa: Ich würde in diesem Fall sagen: Der Teigling sollte in Gramm etwa 70% des Volumen des Topfes haben, also bei einem 1l Topf brauchst du etwa 700g Teigeinlage, damit es sich richtig hoch aufwölbt.
Dankeschön 🙂
Hi Stefanie,
legst du während der Gare den Deckel auf den Topf, oder krabbelt der Teig da schon über den Rand? Oder erst beim Backen?
Und ich möchte statt Pate Fermentee gerne süßen Starter nehmen: Einfach mit derselben Mehlmenge ansetzen?
Viele liebe Grüße!
Isa
@Isa: Ich lasse den Deckel ab, da sich der Pottweck am Ende schon etwas über die Topfränder lugt.
Wenn du den Starter als Vorteig nehmen möchtest, geht alles Mehl aus dem Vorteig in den süßen Starter, d.h. du brauchst 300g süßen Starter, den du dann aus 120g Mehl, 120g süßen Starter – Anstellgut und 60g Wasser ansetzen kannst. Die Hefemenge kannst du dann etwas reduzieren, 13-15g sollten reichen.
Super, danke:) Jetzt brauche ich nur noch einen schönen Emailletopf, da habe ich mir schon was ausgeguckt.
Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage!
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Hallo Stefanie,
endlich konnte ich DEIN Pottweck-Rezept nachbacken!
Es ist geschmacklich eine Wucht.
Da wir nur zu 2t sind, habe ich dein Rezept halbiert, und habe mir die bäckerische Freiheit herausgenommen, eine Mini-Roux aus 50ml Sahne und 10g Mehl zu machen.
Denn seitdem ich dein Buch habe, habe ich einge meiner Rezepte dahingehend umgewandelt,
und siehe da: das Ergebnis war weniger trocken, wenn man das Backwerk nicht sofort auffuttern konnte.
Auch der Pottweck ist nach 2 tagen immer noch lecker und saftig!
Allerdings leidet mein Pottweck unter einer milderen Form der selben “Krankheit”, wie der von Nicole.
(Habe eine Glasform verwendet)
Also werde ich die Augen offen halten, um eine geeignete Form in der richtigen Größe zu finden.
Mir ist es nämlich mit einem anderen Pottweck-Rezept schon mal passiert, daß die Form zu klein war und der “Atompilz” so arg über den Rand buk, daß ich den Pottweck nicht aus der Form bekam, ohne ihn teilweise zu zerstören.
Außerdem gefällt es mir auch weniger, wenn die Kruste an Boden und an den Seiten bläßlich und etwas zu weich ist. Mein Großvater hat für Buchteln immer einen Emailtopf verwendet….. mal sehen, ob ich sowas in der richtigen Größe ergattern kann.
Ich wünsche allen ein sonniges WE
LG Jürgen
@Jürgen: Schön, dass der Pottweck euch geschmeckt hat. Beim Einsacken sehe ich zwei Probleme: die Glasform und den Water Roux. Die Glasform leitet die Temperatur nicht so gut und der Water Roux macht die fluffige Krume noch weicher. Hier braucht man auch gar keinen Water Roux, das Brot bleibt auch ohne lange frisch (mindestens zwei Tage). Ein Emaile-Topf ist bestimmt eine bessere Lösung, die Temperaturweiterleitung ist da einfach besser. Alternativ hatte ich mir schon die “Panettone-Form” bei Lakeland angeguckt. Das ist eine Springform mit sehr hohen Rand (12cm Durchmesser, 16 cm hoch ca 1,8 l Inhalt).
Stefanie,
ich werde den Pottweck nochmal backen. Dann in dem Gusstopf mit dem ich schon länger liebäugel.
Danke für deine schnelle Antwort
und schönes Restwochenende noch 😀.
Guten Morgen,
gefrühstückt haben wir einen halben, aber kleineren 😉, Pottweck und was soll ich sagen ?
Spitze, super lecker ! Geschmacklich besser als das was ich im letzten Jahr aus dem Ofen gezogen habe !
Der Teig war weich, aber vom Handling her sehr gut. Bei Vollgare immernoch stabil. Beim Milch aufstreichen war ich trotzdem vorsichtig. Da sind mir meine Exemplare immer über die “Wupper” gegangen 😂.
Gebacken habe ich im 2 Liter Römertopf. Das hat geklappt, aber mein Pottweck hat dann doch beim abkühlen ganz schön Schlagseite bekommen. Und das sieht man auch im Anschnitt. Jetzt bin ich mir nicht sicher ob der Teig zu fluffig war, oder der Römer schuld ist ? Vielleicht hätte der Pottweck länger im Topf abkühlen müssen ?
Was meinst du ? Foto Mail ich dir.
Ganz liebe, sonnige Grüße
Nicole
Edit: Fotos eingefügt
@Nicole: Das Zusammensacken wird ein Zusammenspiel aus lockerer Krume und nicht so gut ausgebackner Kruste sein. Der Römertopf gibt die Hitze nicht so gut weiter wie ein Metall-Topf, da Ton Wärme schlechter leitet. Man kann es auf deinem 3.Foto auch ganz gut erkonnen, die Seiten und der Boden sind viel Heller als die Oberseite. Da hilft zum einen eine etwas verlängerte Backzeit nur mit Unterhitze, zum anderen würde ich den Pottweck das nächste Mal im Topf auskühlen lassen. Dann er ja über den Rand hinausragt, wird dann das Gewicht des Brotes zum Teil von der Form getragen.
Das der Pottweck sehr lecker schmeckt kann ich nur bestätigen. Zum Frühstück mit süßen Belag genauso wir zum Abendbrot mit Käse und Schinken, einfach nur empfehlenswert. Danke für das schöne Rezept. Kann ich den Teig auch verteilt auf 2 neue Tonblumentöpfe backen?
Liebe Grüße von der Höh
@Mama: Das kannst du machen. Oder die bäckst es in einer schnöden Kastenform – dann ist es zwar ein
Pott-Weck, aber vom Handling vielleicht einfacher.Hallo Stephanie,
dein Pottweck sieht fantastisch aus, ganz so wie ich ihn von früher her kenne!
Wie schnell Du das Rezept ausgetüftelt hast!
Dein Rezept werde ich nächstes Wochenende nachbacken,
und mir viel Mühe geben, daß ich den Teig nicht übergare und eine gute Glutenbildung hinkriege.
Allerdings wohl eher mit einem halben Rezept.
Was muß ich bei der Halbierung beachten?
Vielen Dank!
LG Jürgen
@Jürgen: Danke schön! Inzwischen habe ich einige Scheiben auch schon wie Toastbrot getoastet, das klappt auch sehr gut – der Pottweck hat definitiv auf Potential für ein Lieblingsbrot.
Beim Halbieren musst nicht viel besonderes beachten, die Backzeit solltest du auf 50 min reduzieren und der Topf muss natürlich kleiner sein ;-).
Pottweck buk manchmal Kiki, die Mieterin im Haus von Oma und Opa, in dem ich mit meiner Familie ebenfalls wohnte. Kiki und Onki, ihr Mann, gehörten quasi zur Familie und wenn Pottweck gebacken wurde, dann war das DAS Highlight des Tages. Ich kann ihn heute noch riechen, sehe noch die Butter schmelzen und weiß noch genau, wie er schmeckte. Nachdem ich selber angefangen hatte, Brot zu backen, ging mir auf, dass dieser Pottweck von Kiki eigentlich total misslungen war, weil sie ihn nicht genug geknetet hat, nicht lange genug gehen ließ und viel zu viel Hefe verwendete. Er war sehr grobporig und von seltsamer Konsistenz, aber in meiner Kindheit war dieses warme Brot aus dem Topf das Himmelreich für mich.
Wie so oft werde ich hier bei dir wieder an die längst vergangene Zeit erinnert, vielen Dank dafür. Ein Rezept kann ich nicht beisteuern, Kiki machte das us d’r Lamäng. So einen Oschi wie bei dir hat sie jedenfalls nicht produziert. Ich möchte das jetzt!
@Jutta: Das klingt nach schönen Erinnerungen! Ich würde ja ein Stück durch die Telefonleitung quetschen, wenn es ging. Noch ist etwas übrig (aber mit schwindender Tendenz 🙂 ). Und das Brot ist ein ziemlicher Oschi, aber eine andere Größe gab die Topfsammlung nicht her. Und noch ein neuer Topf passt nicht in den Schrank 😉
Hallo Stefanie,
eigentlich wollte ich mir noch mal dein Nusseckenrezept raussuchen und was seh ich da 😃 ?
Sieht super aus und wird gleich nächstes Wochenende getestet 👍
Schönes Wochenende noch !
Grüße Nicole
@Nicole: Dann bin ich mal gespannt, wie meine Variante abschneidet 🙂