23. Dezember 2008

In der Weihnachtsbäckerei

Die letzte Woche vor Weihnachten war ausgefüllt von Arbeit, so dass ich weder zum Backen noch zum Schreiben gekommen bin. Am Samstag war aber endlich Zeit, und so habe ich mich der Weihnachtsbäckerei gewidmet. Einige Rezepte haben Familientradition: Vanillekipfel, Liebesgrübchen und Linzer Ringe sind ein Muss. Wobei ich auf die Liebesgrübchen dieses Jahr verzichtet habe, da spekuliere ich auf meine Schwester 😉 Als Teenager habe ich die Linzer Ringe immer abgezählt, da meine kleine Schwester eine große Schwäche für dieses Gebäck hat, und zum Adventskaffetrinken dieses Sorte sonst “verdunstet” war. Daher ist das das einzige Rezept, bei dem ich eine Anzahl angeben kann: Es ergibt 25 Kekse 😀

Aber ich teste auch gerne neue Rezepte, besonders ansprechend fand ich dieses Jahr ein Rezept, das ich bei Chefkoch gefunden habe. Dabei lässt man den Teig, eine Mischung aus Mürbe- und Hefeteig ohne Zucker, eine Stunde unter Wasser gehen. Die Herstellungsweise reizte mich sehr. Und das Ergebnis lässt sich sehen: Sehr lecker mürbe, fast wie Vanillekipferl.

Zur Eiweißverarbeitung gibt es Basler Brunsli, Zimtsterne und Kokosmakronen. Die Brunsli und Zimtsterne waren dieses Jahr nicht perfekt, aber die Kokosmakronen! Ein Gedicht, zur Nachahmung empfohlen.

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10. Dezember 2008

Panettone

Ich bin wahrhaftig kein Freund von kompakten, säuerlichen Sauerteigbroten. Den üblicherweise verwendeten Roggen vertrage ich nicht, und saure Speisen sind allgemein nicht mein Fall.

Mit Weizensauerteig habe ich zwar schon gebacken, aber so ganz war ich von der festeren Krume nicht überzeugt. Nach einigen Monaten wurde der Sauerteig getrocknet und in einem Schraubglas in den Winterschlaf geschickt.

Nun hat mich seit letzter Woche ein sehr fieser Infekt im Griff, und mein Hausarzt hat mich am Montag weitere drei Tage krankgeschrieben. Ich bin aber kein sehr geduldiger  Patient, und während ich die letzte Woche noch brav das Bett gehütet habe, so vermisse ich inzwischen meine Bakterien, Hefen und Pflanzenzellen im Labor.

Nachdem ich hier bei WildYeast die wunderschönen selbstgefalteten Panettonebackformen gesehen hatte, ließ mich der Gedanke an selbstgebackene Panettone nicht mehr los. Und ich hatte ja viel Zeit zu recherchieren. Und wie man bei Küchelatein und Chili und Ciabatta lesen kann, sind Sauerteig-Rezepte wohl die authentischeren Rezepte. Auch bei WildYeast findet sich ein Sauerteigrezept für Panettone. Weiterlesen

6. Dezember 2008

Alles Gute zu Nikolaus

Und schon ist es der 6.Dezember! Wie die Zeit vergeht.

Die letzte Woche lag ich mit einer fiesen Erkältung im Bett. Husten, Schnupfen, Fieber – da habe ich sogar freiwillig das Bett gehütet. Und fit bin ich noch immer nicht. Daher gab es in letzter Zeit auch nichts frisch gebackenes, aber ich habe im weltweiten Netz gesurft, und diese Panettone bei Wild Yeast entdeckt. Besonders die selbstgefalteten Backformen gefallen mir.

Ich denke, irgendwer bekommt die von mir geschenkt – ob in der Schokoladenversion oder in der Orginalversion ist noch nicht klar. Aber gebacken wird sie auf jeden Fall! 😀 Ansonsten stehen Weihnachtsplätzchen auf dem Programm, sobald ich wieder gesund bin!

Der Mandelstollen ist im Übrigen passend zum ersten Advent angeschnitten worden, und bekommte von mir ein “Daumen nach oben”! Er hat ein sehr leckeres Mandelaroma durch das Marzipan im Teig und ist auch nicht trocken!

24. November 2008

Hello Dr. Kitty (part 2) or the left-overs

Die Verteidigung meiner Kommilitonin ist gut verlaufen: Es konnte also gefeiert werden 😀 !

Dazu gab es als Doktorkuchen einen Kasutera (japanischer Honigkuchen oder auch Spongecake) mit dem “Hello Dr. Kitty”-Aufleger, den ich letzte Woche vorbereitet hatte. Der Kasutera ist ihr Lieblingskuchen, und einige Stunden mit Internetrecherche brachten einige intressante Fakten sowie ein authentisch klingendes Rezept zu Tage. Der Teig für den Honigkuchen erinnert entfernt an einen Biskuitteig, sehr luftig aufgeschlagen, in den zusätzlich zum Zucker eine große Portion Honig und Malz (flüssiges Gerstenmalz aus dem Bioladen) gerührt wird.

Für europäische Geschmacksnerven ist er schon fast tötlich süß, aber wie meine Kommilitonin meinte, schmecke er wie das Orginal. Sie bevorzugt allerdings die Variante mit Grünen Tee, aber das Doktor-Kitty traf ihren Geschmack absolut 🙂

Und trotz des sehr süßen Geschmacks war auch vom Kuchen nach einer Stunde nicht mehr viel übrig :

23. November 2008

Umzug

Der Blog ist noch neu, aber schon ziehen wir auf einen neuen (und schnelleren) Server um. Wenn Bilder nicht zu sehen sind, oder andere Fehler auftreten: Wir arbeiten daran.

23. November 2008

Zimtschnecken

Eigendlich war mein Plan, dieses Wochenende Schokomuffins zu backen. Aber als ich auf der Suche nach einem Rezept hier und hier auf Zimtschnecken gestoßen bin, habe ich mich umentschieden.

Der Hefeteig von Kochfrosch entspricht so ziemlich meinem Lieblinsrezept für süßen Hefeteig, nur bei mir ist die Hefemenge (natürlich) deutlich geringer. Da es schon etwas später war, habe ich die Hefemenge nochmals halbiert (also 5g anstatt 10g) und den Teig über Nacht in den Kühlschrank gestellt. Bei so geringen Hefemengen empfiehlt es sich übrigens, die Hefe zuerst in der Milch aufzulösen. Leider hatte ich keinen Kardamon im Haus, aber im Teig würde er sich bestimmt gut machen! Weiterlesen

20. November 2008

Hello Dr. Kitty

Hello Kitty – das ist eine Lieblingsfigur einer Kommilitonin, die am Montag die Verteidigung ihrer Doktorarbeit hat. Zur Feier des Tages ist es bei uns Brauch, das der frischgebackene Doktor einen gebastelten Doktorhut und einen Doktorkuchen bekommt. Ich habe mich freiwillig zum Kuchenbacken gemeldet und mir war sofort klar, auf den Kuchen gehört ein “Hello Kitty”

Ein Bild hatte ich im Netz schnell gefunden und ausgedruckt. Die übliche rosa Schleife habe ich durch einen Doktorhut ersetzt und dann die Vorlage unter den dünn ausgerollten Fondant gelegt. An Farben habe ich nur die üblichen Schwartau-Lebensmittelfarbpaste in Rot, Grün, Gelb und Blau. Weiterlesen

17. November 2008

Mandelstollen

Advent kommt mit großen Schritten näher – da wird es langsam Zeit für die Stollenbäckerei. Dabei fühle ich mich noch nicht wirklich weihnachtlich.
Rosinen sind bei uns nicht so beliebt, mein Freund mag sie nicht, meine Mutter verträgt sie nicht. Also machte ich mich auf die Suche nach einem rosinenfreien Rezept. Aber ich fand nichts, das mir zusagte. In dem neuen Brotbackbuch von Bertinet sah ich dann ein Stollenrezept. Die zugesetzten Früchte gefielen mir gar nicht – getrocknete Kirschen habe in meinen Augen nichts in einem Stollen zu suchen. Aber der Teig war nach meinem Geschmack, verhältnismäßig wenig Butter für einen Stollenteig und eine deutlich reduzierte Hefemenge. Weiterlesen

16. November 2008

Resteverwertung: Körner-Brot mit Semmelbröseln

Bei uns fallen immer wieder Brotreste an, die ich dann auf einem Tablett auf der Heizung trockne. In letzter Zeit hat sich so eine Menge trockenes Brot angesammelt. Also wurde es Zeit, den Haufen zu verkleinern! Ich habe mit der Küchenmaschine Semmelbrösel verarbeitet und dann einen Teil des Mehls meines nächsten Brotes dadurch ersetzt. Die geringe Hefemenge ist gewollt, der Geschmack, der sich durch die lange Gehzeit entwickelt, ist einfach gut

Rezept: Körnerbrot mit Semmelbröseln

Körnerbrot

150 g Semmelbrösel
300 g Dinkelvollkornmehl (frisch gemahlen)
550 g Weizenmehl Typ 550
10 g Hefe
20 g Salz
700 g Wasser

75 g Leinsamen
75 g Mohn
50 g Kürbissamen
50 g Getreideflocken (gemischt) Weiterlesen

10. November 2008

Spinatravioli mit dem Happy Snack

Ich habe ein neues Spielzeug – nicht nur meinen Blog, sondern auch einen Happy Snack. Die erste Beschreibung von diesem netten Helferlein habe ich bei Wunderkessel gelesen und seitdem wollte er mir nicht mehr aus dem Kopf. Kochforen sind aber auch ein gefährliches Pflaster.

Seit bestimmt zwei Jahren dachte ich jetzt schon über ein Raviolibrett nach, aber das Plastikteil von Tupper war mir sympatischer, da man damit nicht nur Ravioli machen kann, sondern auch, wie der Name andeutet, kleine Häppchen. Und dann kann man ihn auch noch in der Spülmaschiene abwaschen (lassen) – das war DAS Argument für den Happy Snack!

Als sich mir dann die Möglichkeit bot, einen gebrauchten Happy Snack günstig zu erstehen, habe ich zugeschlagen. Er kam unter der Woche bei mir an –  keine Zeit, ihn auf Herz und Nieren zu testen. Also habe ich fertigen Blätterteig gekauft, Schafskäse gewürfelt, die eine Hälfte des Teigs auf den Happy Snack gelegt. Dann den Teig etwas angedrückt, so dass die Rauten zu sehen sind, den Schafskäse darauf verteilen, die zweite Hälfte darüber geschlagen, mit der Teigrolle darüber wellen und voilà – in sekundenschnelle hatte ich 40 kleine Täschchen auf dem Backblech. Die Teigreste an den Rändern habe ich schnell aufeinandergelegt, wieder ausgerollt und mit Nutella gefüllt. Weiterlesen