18. September 2021

Vollkorn-Dinkel-Müslibrötchen (Feierabendrezept)

Müsli-Brötchen (3)

Diese Brötchen stehen schon eine sehr lange Zeit auf meiner toDo-Liste. Zumindest ihr Grundgerüst stand schon sehr lange fest, die Mischung aus Cranberries, Pistazien, Walnüssen und weißer Schokolade ist allerdings eher dem Aufräumen der Backschublade geschuldet. Die “backfesten” weißen Schokoladen-Tropfen haben mich dabei allerdings etwas enttäuscht, da sie sich als genauso wenig backfest wie “normale” weiße Schokolade erwiesen haben und nach dem Backen nur noch als feuchte Stellen im Teig zu erkennen waren. Das nächste Mal würde ich sie weglassen oder durch Zartbitterschokolade zu ersetzen.

Sie sind zwar optisch keine rechten Schönheiten, da sie vollgestopft mit der Frucht-Nuss-Mischung sind. Aber trotzdem finde ich die Brötchen köstlich, nussig und süß-sauer durch die Früchte und Nüsse. Und darum gibt es die “Nicht hübschen”-Brötchen trotzdem im Blog.

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11. September 2021

Bergischer Roggenstuten

Bergischer Roggenstuten (2)Das Büchlein “Omas Bergische Backstube” fasziniert mich weniger wegen seiner (Standard-)Rezepte als wegen den sehr gut recherchierten Vorworten zu den einzelnen Kapiteln. Besonders das Kapitel zum Thema Brotbacken im 18.-19. Jahrhundert im Bergischen Land hat es mir (selbstverständlich) besonders angetan. Es zeugt von dem kargen Leben der Menschen, und das Dinge wie Weizenmehl (von Zucker ganz zu schweigen) zu den Luxusgütern gehörte. Da ein Pfund Weizen genauso viel kostete, wie ein Bauer an einem Tag verdiente, hieß es im Bergischen zum Thema Weizen(-misch)brot darum lange: “Christtags dann backt jedermann, Ostern aber nur wer kann, Pfingsten bloß ein reicher Mann”.

Auf den kargen Böden im Bergischen wuchs der Roggen besser und so gehörten Roggenstuten mit hohen Roggenanteil bis ins 20. Jahrhundert hinein zu den weitverbreiteten Feingebäcken. Denn so konnte man wertvollen Weizen einsparen. Auch so mancher Leserkommentar zur regionalen Brote-Reihe hat gezeigt, das Roggenstuten bis vor gar nicht so langer Zeit noch weit verbreitet waren. Und darum kommt heute etwas, was ich schon lange versprochen habe: Ein Roggenstuten mit 50% Roggenanteil. Er orientiert sich an dem grob umrissenen Bild aus “Omas Bergischer Backstube”, er ähnelt durch den eingesetzten Zucker aber eher einen Roggenstuten aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Die kärgere Variante ohne Zucker und Butter, wie sie im 18. Jahrhundert nicht nur im Bergischen üblich war, steht aber schon auf meinem Plan.

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4. September 2021

Landkruste

Landkruste (2)Eigentlich plante ich für das gemeinsame Brotbacken mit meiner Mutter ein Roggenschrotbrot ohne Sauerteig (Rezeptwunsch von lieben Nachbarn). Da Roggenkörner bis auf einen winzigen Rest Waldstaudenroggen aus waren, war ein Trip zum Supermarkt ein fest eingeplanter Tagespunkt. Doch das Kindelein konnte mal wieder tagsüber nicht schlafen. Stattdessen hing es jammernd auf meinem Arm. Da der Liebste ob der vorangegangen, auch nicht ruhigen Nacht ebenfalls in den Seilen hing, schickte ich ihn ins Bett und verbrachte etliche Zeit mit Kleinkind-in-den-Schlaf-tragen. Am Ende konnte sogar ich 20 Minuten im Bett dösen. Als wir dann alle wieder wach waren, sagte die Warnapp “Gewitter der Stufe 4” voraus und ich weigerte mich daraufhin, das Haus zu verlassen. Das war eine der besten Entscheidungen der Woche, denn das, was da vom Himmel kam, war ein Starkregen erster Güte. Und so habe ich alles zusammengesammelt, was die Küche an Körnern so hergab, und ein ganz anderes Rezept gebacken.

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28. August 2021

Vesper-Zöpfchen

Vesperzöpfchen (7)Diese Brötchen sind ein spontanes “Wir haben kein Brot fürs Abendeessen”-Projekt. Also wurde der Sauerteig, der gerade in der Küche gärte, kurzerhand umfunktioniert. Denn wenn ich Brötchen fürs Abendessen backe, mag ich gerne die etwas herzhafteren Varianten. So sorgt bei diesen Brötchen die Portion Sauerteig für eine leichte Säurenote.

Knusprig, flauschig und aromatisch – und eine hübsche Form haben die Einstrangzöpfchen auch noch. Was will man mehr bei einem spontanen Brötchenrezept?

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21. August 2021

Quark-Mohn-Streusel

Quark-Mohn-StreuselSeit das Krümmelchen (fast) frei steht konnte, gibt es einen Lernturm, mit dem es sicher bei allen Arbeiten auf der Arbeitsfläche mit”arbeiten” kann. Eines der ersten Dinge, die wir gemeinsam gebacken haben, ist dieser Streuselkuchen. Teig und Streusel entsprechen dabei dem köstlichen Pudding-Streuselkuchen, die Quarkfüllung ist die des liebsten (und wie ich gerade merke – unverbloggten) Käsekuchens plus etwas gemahlenen Mohn.

Und wenn man Lieblingskuchen-Bestandteile mischt, kann nur gutes dabei herauskommen. Und darum sage ich gar nicht mehr zu dem Kuchen als: Super lecker!

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14. August 2021

Pommersche Buttersemmel

Pommersche Buttersemmel (2)Endlich gibt es mal wieder ein Rezept für die Kategorie “Regionale Brote”. Es ist ein weiteres Rezept, dass ich in einem 91 Jahre alten Diamalt-Buch aufgestöbert habe. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass es ein Rezept aus dem Nordosten ist, denn die östlichen Bundesländer sind weiterhin viel zu wenig präsent in meiner Sammlung. Und darum direkt meine Bitte: Wer regionale Brote oder Brötchen kennt, die in der Sammlung fehlen, sagt mir doch bitte, welche das sind! Das würde mich sehr freuen! Auf meiner todo-Liste habe ich noch einige Rezepte, aber es gilt ja “je mehr, desto besser”!

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7. August 2021

Dinkel-Emmer-Rosinenweckchen

Dinkel-Emmer-Rosinenweckchen (1)Es sieht so aus, als bekäme ich auf der Rosinenfront Verstärkung. Das Krümmelchen hat die Weckchen nämlich mit großer Begeisterung und regelmäßigen “hm”-Lauten verzehrt. Und da das Kindelein zwar gerne, aber tendenziell eher wenig isst, freute mich das natürlich doppelt.

Die Brötchen bekommen durch Dinkel und Emmer eine feine Nussigkeit. Die Saftigkeit wird dieses Mal durch eine kleine Menge Quark  erreicht. Und da ich den Zucker in der kindlichen Ernährung eher sehr sparsam einsetze, kommt die Süße der Weckchen allein von den Rosinen. Wer einen süßen Teig bevorzugt, gibt einfach 50-75g Zucker gegen Ende der Knetzeit zum Teig hinzu.

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4. August 2021

Neue Kurstermine für den Herbst 2021

Wir wagen es und planen “Vor Ort”-Backkurse für den Herbst 2021. Natürlich finden die Kurse unter den entsprechenden Schutzbedingungen (Maske, Test oder Impfung, reduzierte Teilnehmerzahl) statt und nur solange, wie die Inzidenzen es zulassen. Da wir in den letzten anderthalb Jahren gelernt haben, dass sich die Situation schnell ändert, habe ich den ersten Kurs im Raum 44 (Brötchen und Kleingebäck) bereits für Mitte September geplant, in der Hoffnung, dass uns bis dahin nicht die nächste Welle erwischt hat.

Dabei ist ausserdem auch wieder ein Kurs für Vollkornliebhaber und Liebhaber alter Getreidesorten namens “Vergessene Getreideschätze” Anfang November. In dem Kurs werden wir verschiedene Vollkorn-Brote und Brötchen aus Dinkel, Emmer, Einkorn und Kamut backen und auch dieser Kurs findet im Raum 44 statt.

Ganz neu dabei ist ein mehrtägiger Kurs im Oktober im schönen Tirol in Zusammenarbeit mit dem Quartier Serverin. Es ist ein Kurs, bei dem wir ein wenig von allem machen Brote mit und ohne Sauerteig, verschiedenste Brötchen, Ciabatta und noch viel mehr. Auch bleibt in diesem Kurs Zeit für Experimente und das Entwickeln eines eigenen Rezeptes. Es wird also spannend! Weiterlesen

31. Juli 2021

Auffrisch-Kartoffelbrötchen

Auffrischbrötchen mit Kartoffel (1)Der Gefrierschrank zeigte eine Brot-technische Ebbe und so mussten zum Abendbrot “schnelle” Brötchen gezaubert werden. Darum landeten allerlei Sauerteigreste im Teig. Und da es 2021 bisher sehr wenig Kartoffeliges im Brot gegeben hat, wanderte geriebene, rohe Kartoffel in den Teig. Das sich das hervorragend im Brotteig macht, hatte ich ja schon bei diesem Brot gelernt.

Und auch die Brötchen sind genau so, wie wir sie lieben: zart-flauschige Krume und eine knusprige Kruste. Und durch die beiden Sauerteig-Arten entwickeln sie ausserdem ein feines Aroma. Und Stehen in “nur” knapp vier Stunden auf dem Tisch!

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24. Juli 2021

Emmer-Dinkel-Haferbrot

Emmer-Dinkel-Haferbrot (2)

Die Inspiration für dieses Brot liefert das Porridgebrot, das ich diesen Winter gebacken habe. Mir schwebt ein ähnliches Brot vor, allerdings mit Emmer als Hauptmehl. Da Emmer bekanntermaßen einen weicheren und schwächeren Kleber hat als Dinkel, entschied ich mich ein wenig Dinkelmehl als Beimischung zu verwenden, um das Glutennetz zu stärken. Auch Hagebuttenpulver als Vitamin C-Quelle und enzymaktives Bohnenmehl kamen aus dem gleichen Grund mit in das Rezept. Ein Sauerteig sorgt für Aroma, ein klein wenig Hefe macht die Gare leichter kalkulierbar (das ist momentan hier immer noch sehr nötig).

Eigentlich hatte ich das Brot als Kastenbrot backen wollen, doch der Teig entwickelte sich so fantastisch, dass mir klar war: Das wird ein freigeschobenes Brot! Und da der Tag war, wie er im moment manchmal so ist (die Zähne plagen das jüngste Familienmitglied weiterhin sehr), durfte der Teig sehr lange gehen und wurde dabei regelmässsig gefaltet.  Dadurch entwickelte das Brot eine schöne mittelporige Krume – da das Brot hauptsächlich aus Emmer besteht, neige ich sogar fast schon zu der Aussage: grobporig.

Die lange Stockgare sorgt für ein schönes Aroma mit leichten Milchsäurenoten, das Haferflocken-Kochstück macht die Krume wunderbar flauschig und saftig (gut bei zahnenden Kleinkindern) und durch die Haferflocken und den Emmer kommt eine angenehme Nussigkeit ins Spiel. Insgesamt ist es ein Brot, das es gleich ganz nach oben auf die Lieblingsbroteliste kommt.

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