Dinkel-Emmer-Kasten mit Walnüssen – ein Feierabend-Brot
Vollkornbrote profitieren ungemein von langen Gehzeiten. Die Kleie-Bestandteile können dadurch besser quellen und auch schwer-verdauliche kurzkettige Zuckerverbindungen, die sogeannten FODMAPs, werden dadurch abgebaut. Die langen Gehzeiten sind darum nicht nur für den Geschmack sondern auch für das Aroma gut. Und so passen solche Brote besonders gut in mein neues “Feierabendbrot-Konzept”.
Und ein Feierabend-Brot war in der letzten Woche vor Weihnachten dringend notwendig. Die – aus verschiedenen Gründen – anstrengenden vergangenen zwei Monate haben nicht nur an meinen Kräften, sondern vor allem an meinem Tiefkühlvorrat an Brot gezehrt. Weiterlesen
Lussekatter
Lange ist es her, dass ich ein Lussekatter-Rezept veröffentlicht habe. Dabei habe ich aber schon damals festgestellt, dass es zwei Varianten in schwedischen Blogs gibt: Rezepte mit und Rezepte ohne Quark. Die Quark-Variante war dementsprechend seit langen auf der toDo-Liste. Schon Weihnachten 2016 standen sie auf meinem Plan, aber ein furchbarer grippaler Infekt verhinderte die Ausführung. Und so hat es weitere drei Jahre gebraucht, bis ich endlich die Lussekatter mit Quark gebacken habe.
Sie sind ausgesprochen köstlich geworden. Ein Hauch von Kardamom rundet das Aroma ab, ohne aber wahrnehmbar hervorzuschmecken, während der Safran im Vordergrund steht. Wie bei meinem Lieblingszopf ist auch hier ein Teil der Butter durch Sahne ersetzt worden, wodurch der Teig wunderbar für die kalte Gare über Nacht geeigent ist. Ob man lieber die Stück- oder Stockgare im Kühlschrank macht, bleibt dabei jedem selbst überlassen.
Malziges Saaten-Mischbrot
Auch das ist Blogger-Alltag im Winter: Kaum ist das Brot gebacken, ist das Tageslicht auch schon verschwunden. Wenn es überhaupt jemals so hell wird, dass sich das Fotographieren lohnt. Da kann es helfen, die Fotolampe auszupacken. Aber, und das war bei diesem Brot mein Problem, ohne funktionierende Glühbirne ist die schönste Fotolampe nur ein sperriger Kleiderständer. Damit ich das leckere Saaten-Mischbrot trotzdem noch ablichten konnte, habe ich eines der Brote erstmal im Tiefkühler versenkt und im Internet eine neue Glühbirne bestellt. Netterweise wurde zeitgleich mit dem Eintreffen der neuen Glühbirne das Wetter auch besser und ich konnte ein Foto bei Sonnenschein machen.
Und das ist gut so, denn ich wollte das Brot gerne verbloggen, denn es ist einfach ein köstliches Alltagsbrot für alle die Kürbis- und Sonnenblumenkerne im Brot lieben. Eine schöne Malznote bekommt es durch Malzflocken und zwei verschiedenen Malzsorten im Teig.
Weihnachtsbäckerei
Der November ist bei uns immer vollgepackt mit Terminen. Und darum habe ich ausser Christstollen und Hutzelbrot in diesem Jahr noch kein Weihnachtsplätzchen gebacken. Nachdem der letzte große Termin am Samstag aber erledigt wurde, starte ich die Adventszeit damit, dass ich die Weihnachtsbäckerei plane. Dafür stöbere ich auch immer gerne im Blogarchiv, da sich hier viele Lieblingsrezepte verstecken. Und die möchte ich gerne mit euch teilen: Weiterlesen
Hutzelbrot (Schnitzbrot)
Das Hutzel- oder Schnitzbrot ist ein Gebäck mit langer Tradition aus dem Schwabenländle. Einst wurde dafür einfach der Brotteig mit getrockneten Birnen und anderen verfügbaren Trockenfrüchten aufgewertet und zu Weihnachten serviert. Es rankte sich allerlei Brauchtum um das Hutzelbrot: von Beziehungsbarometer bis zum Schutz von Hof und Vieh war es zu gebrauchen (die Details könnt ihr hier nachlesen). In der Neuzeit sind dann allerlei weitere Trockenfrüchte und Gewürze dazugekommen und der Sauerteig wurde durch Hefe ersetzt. Dabei können sich hier (wie bei vielen Rezepten mit Tradition) die Gemüter durchaus an den Detailfragen wie Orangeat oder kein Orangeat erhitzen. Grundsätzlich gilt aber auch hier wieder: Jeder hat sein eigenes Rezept – und das ist auch gut so.
Pameln
Für die zweiten Brötchen aus Mecklenburg-Vorpommern, die ich in dem alten Diamaltbuch von 1930 gefunden habe, war das “Rezept” auch wieder nicht sehr genau (man verwende einen “Wasserteig mit Roggenbeimischung”) aber wenigstens die Form war verständlich beschrieben: “schrippenartig zustoßen und […] der Länge nach einschneiden.”
Leider fand ich dieses Mal auch bei der Suche im Netz keine weiteren Bilder, nur ein, zwei Foreneinträge, bei denen nach einem Rezept gesucht wurde. Wer also noch jemanden kennt, der Pameln kennt: Über weitere Informationen freue ich mich!
Die Brötchen selbst sind sehr lecker mit einer feinporigen, weichen Krume. Durch den den verwendeten Sauerteig werden sie auch sehr aromatisch
Campingwecken zum Bloggeburtstag
Wie die Jahre doch verfliegen. Inzwischen ist es bereits der 11. Bloggeburtstag, den wir feiern. Mein kleines Gedankenkind ist in der Zeit doch sehr gewachsen. Inzwischen sind es etwa 800 Rezepte, die sich auf der Seite wiederfinden. Das ist doch eine stattliche Auswahl, auf die ich ein bisschen stolz bin.
Über die Jahre gab es immer wieder Herzensthemen, die mir besonders viel Freude bereitet haben. Eines davon ist die Reihe “Regionale Brote”. Ich bin immer wieder entzückt, welch tollen Brote und Brötchen in den verschiedenen Regionen Deutschlands zu finden sind.
Saftiger Christstollen 2019 – Rezeptüberblick
Wie jedes Jahr um diese Zeit steigen im Blog seit Tagen wieder die Zugriffszahlen auf die diversen Stollenrezepte. Und darum gibt es, auch wie jedes Jahr, eine aktualisierte Version des Service-Posts mit allen wichtigen Links zu meinen Stollen-Rezepten. Denn obwohl ich das Ursprungsrezept immer noch heiß und innig liebe, gibt es inzwischen auch einige herrliche Geschwister-Rezepte meines Stollen: Weiterlesen
Pommerscher Salzkuchen
Zu meiner großen Freude fand ich im fünfzehnten Diamalt-Buch von 1930 etwas, nach dem ich schon lange suche: Brötchenrezepte aus dem ostdeutschen Raum. Wobei: Rezept ist eine großzügige Bezeichnung für die wagen Beschreibungen mit viel Spielraum für Interpretationen. Laut Buch handelt es sich bei den Salzkuchen um einen “Wasserteig” und die Form sei folgende (Achtung Orginalzitat!): oooo ! Das war wirklich wage und darum versuchte ich, noch weitere Quellen zu finden. In diesem Fall wurde ich dann auch hier auch fündig. Ausserdem konnte ich ein paar Bilder von “Orginal-Salzkuchen” finden. Damit erschloss sich dann auch endlich die “oooo”-Form. Es sind vier kleine, längliche Brötchen, die nebeneinander gesetzt gebacken werden.Bestreut mit etwas Meersalz sind die Brötchen eine aromatische Erweiterung meiens Brotkorbs!