13. Januar 2019

Reutlinger Mutschel

Reutlinger Mutschel (2) Manchmal ist es doch erstaunlich, wie ein Rezept das andere ergibt. Bei der Recherche für die rheinischen Neujährchen fiel ich über die Westerwälder Variante, und dann machte mich eine liebe Leserin  bei den Neujährchen-Rezept auf eine weitere regionale Spezialität aufmerksam: Die Reutlinger Mutschel. Netterweise versorgte sie mich auch gleich mit einem Rezept, dass ich dann auf “wenig Hefe” umbauen konnte.

Eine Mutschel ist ein mürbes Brot, das eine ganz besondere Form hat: Ein achtzackiger Stern mit einer Erhöhung in der Mitte. Das Brot wird dann mit Zöpfen und kleinen Brezeln und anderen Formen geschmückt. Am Donnerstag nach dem Dreikönigstag ist der Mutscheltag. Dann wird dann tradtionell um die Mutschel gewürfelt. Wer an Spielregeln für die Würfelspiele interessiert ist, findet sie auf der Seite der Stadt Reutlingen.

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4. Januar 2019

Rheinische Neujährchen

Rheinische Neujährchen (3)Neben der traditionellen Neujahrsbrezel und den Westerwälder Neujährchen habe ich für das Neujahrsfrühstück auch noch die Rheinischen Neujährchen gebacken. Erstaunlicherweise waren mir diese Neujährchen gar nicht bekannt, obwohl das Bergische Land doch direkt an das Rheinland grenzt. Aber wie das mit solchen Traditionen so ist, manchmal sind sie regional eng begrenzt. Das Neujährchen in dieser Form scheint eher in Düsseldorf und am Niederrhein heimisch zu sein.

Die Form des Gebäcks dagegen wird dem einem oder anderen vielleicht auch bekannt vorkommen: Auch Lussekatter können in dieser Form gebacken werden und auch die “einfache Form” aus nur einem Strang gibt es sowohl beim schwedischen Lussekatter als auch beim Rheinischen Neujährchen. Aber nicht nur dort findet man diese Art von Brot: auch im Südtirol bäckt man so in der Weihnachtszeit das Thomasradl. Daran sieht man, dass so geformtes Gebäck seine Wurzeln in der vorchristlichen Zeit haben. Auch die Deutung des Neujährchens als “Sonne” spricht dafür, dass sein Ursprung wohl in den vorchristlichen Traditionen des Mitwinter-Festes zu suchen ist.

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30. Dezember 2018

Westerwälder Neujährchen

Westerwälder Neujährchen (2)Der Name “Neujährchen” wird für viele Gebäckarten, die zu Sylvester bzw. Neujahr gebacken werden, verwendet. Bei der Recherche zum Rheinischen Neujährchen (aus Zopfteig) bin ich über diese herzhaften Brötchen aus dem Westerwald gestolpert. Es sind Brötchen mit einem hohen Roggenanteil und einer sehr großzügigen Menge Butter im Teig. Soweit sind sich die verschiedenen Rezepte relativ einig. Bei der verwendeten Gewürzmischung gibt es scheinbar von Dorf zu Dorf Unterschiede. Pfeffer und Zimt ist eigentlich immer im Teig enthalten, die Frage ob Anis, Nelken oder beides wird sehr unterschiedlich beantwortet. Da ich Anis nicht mag, war die Entscheidung für mich aber trotzdem eine sehr einfache. Abgestrichen werden die Brötchen mit einer Mischung aus starkem Kaffee und Rübensirup. Dadurch wird die Kruste schön dunkel und entwickelt einen leichten Glanz.

Die Neujährchen sind durch ihre herzhafte Gewürzmischung ganz anders als die süßen Neujährchen, die ich bisher kennengelernt habe. Sie sind ungewöhnlich, aber ausgesprochen lecker. Ich kann sie mir gut mit Ziegenkäse und Preiselbeeren belegt als Sylvestersnack vorstellen. Und mit Honig zum Neujahrsfrühstück sind sie ein Träumchen…

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29. Dezember 2018

“Hefe und mehr 2”– Ab jetzt auf Lager!

DSC_9754_01Es ist da!

Endlich!

Ich könnte mich kugeln vor lauter Freude. 

Mein lieber Paketbote hat gerade fünf Pakete von BoD durch den Regen getragen. Vorher hat er aber erstmal geklingelt, ob ich auch wirklich da bin – ein kluger Mann. Für das Schleppen der Paket auch an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön!

Und jetzt werden als erstes die Exemplare für meine Testleser und dann die Vorbestellungen fertig gemacht. Sie werden von mir fleißig signiert, während der Liebste die Etiketten für den Versand druckt. Hach, ich freue mich so, dass es doch noch vor dem Jahreswechsel geklappt hat!

Und wer jetzt gerne ein Blick ins Buch werfen möchte kann das hier machen. Und hier kann es bestellt werden.

24. Dezember 2018

Weihnachtsbrot 2018

Weihnachtsbrot 2018 (2)Ein Brot für Weihnachten ruft für mich geradezu nach Nüssen. Walnüsse lieben wir hier alle. Sie  harmonieren besonders gut den nussigen Geschmack von Dinkel- und Emmermehl und damit stand schnell der Rahmen für das Brot. Die Vorteige habe ich von der “Vorratslage” abhängig gemacht und neben süßen Starter auch noch einen kleinen Rest Pâte Fermentée in den Teig gepackt. Durch Buttermilch und einer kleinen Menge Butter bekommt das Brot eine locker-weiche Krume, die gut zu feinen Weihnachtsleckereien passen.

Und damit, meine lieben Leser, verabschiede ich mich in die Weihnachtspause. Zu Sylvester werde ich mich mit dem traditionellen Jahresrückblick melden, aber ansonsten herscht hier erstmal Feiertagspause. Ich wünsche euch wunderbare, friedliche Weihnachtstage!

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23. Dezember 2018

Gewürzspekulatius

GewürzspekulatiusGrandios” nennt das Milchmädchen die Spekulatius nach einem Rezept aus “Sweet” von Ottolenghi und Goh. Und ich kann ihr nur zustimmen: SO müssen Spekulatius schmecken. Nachdem ich in den vergangenen Jahren viele Rezepte getestet habe, habe ich jetzt das richtie Rezept für mich gefunden. Sie sind knusprig und trotzdem auch mürbe, die Süße stimmt auch – Charlotte hat da beim Finetuning schon ganze Arbeit geleistet. Ich habe bei den Gewürzen noch ein bisschen nachgearbeitet, denn Anis wie im Orginalrezept kommt bei uns gar nicht gut an. Stattdessen habe ich noch etwas Zimtblüten und einen Hauch von Sternanis hinzugefügt.

Der Teig ließ sich mit der Spekulatiusrolle sehr gut in Form bringen. Und so sind die Plätzchen auch recht zügig gebacken. Allerdings gibt es einen Nachteil: Die Plätzchendose wird viel zu schnell wieder leer – und das, obwohl ich direkt die ganze Teigmenge gemacht hatte. Wenn das so weitergeht, muss ich vor Weihnachten nochmal nachlegen…

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22. Dezember 2018

Honigkuchen vom Blech

Honigkuchen vom BlechIn unserem Vorratsregal stehen immer einige Gläser Honig, denn Honig ist hier heiß geliebt. Als die Mutter des Liebsten mich auf das Honigkuchenrezept in einem alten Dr. Oetker Weihnachtsbackbuch aufmerksam machte, war ich sofort Feuer und Flamme. Sie versorgte mich auch gleich noch mit der notwendigen Flasche Malzbier und so stand einem sofortigen Experiment nichts mehr im Wege.

Da ich in letzter Zeit immer mal wieder alte Leb- und Honigkuchenrezepte gesehen habe, die mit Roggenmehl-Anteil gebacken werden, habe ich das Rezept entsprechend ein wenig umgebaut. Durch den Roggenmehl-Anteil benötigt der Teig mehr Flüssigkeit als das Orginal, doch das ist der Saftigkeit durchaus zuträglich. Auch die Back-Aromen habe ich gestrichen und durch Tonkabohne und Orangenpulver ersetzt.

Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Weiche, aromatische Honigkuchen, die schnell gemacht sind, sehr lecker schmeck und in  der Blechdose erstaunlich gut haltbar sind (falls keine Weihnachtsmaus sie entdeckt).

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18. Dezember 2018

“Hefe und mehr 2” ab jetzt im Buchhandel bestellbar

Gestern kurz vor Mitternacht kam endlich die ersehnte Email: “Hefe und mehr 2 – Noch mehr Lieblingsbrote” ist ab jetzt im Buchhandel bestellbar. 😀 Was lange währt…

Bis alle Online-Buchhändler es im Katalog haben, kann es noch ein bisschen dauern, der Buchhändler um die Ecke kann es aber sofort bestellen.  Allerdings wird das Buch in keinem Fall vor Weihnachten ankommen, da BOD das Buch jetzt erst noch drucken muss.  Sobald wir das Buch auf Lager haben, sage ich Bescheid – die Vorbestellungen gehen dann natürlich auch sofort in die Post.

Wer schon mal ein bisschen blättern möchte: Hier gibt es die Leseprobe!

8. Dezember 2018

Vollkorn-Stollenkonfekt

Vollkorn-Stollenkonfekt (1)Je öfter ich es backe, desto mehr liebe ich Stollenkofekt. Denn zum Naschen und zum Verschenken gibt es kaum etwas besseres als diese kleinen Häppchen. Und ausserdem ist es perfekt, um im kleinen Maßstab neue Stollenideen zu testen.

Die Sache mit der Vollkorn-Variante war etwas, das mich schon länger reizte. Da ich mir aber sehr unsicher war, ob ich das Aroma von Vollkornmehl im Stollen überhaupt mögen würde, habe ich nur eine kleine Portion Teig angesetzt, und damit Stollenkonfekt gebacken. Aber schon beim Probieren direkt nach dem Backen war mir klar, dass ich die volle Teigmenge hätte ansetzen können. Der leicht bittere, nussige Geschmack des vollen Korns harmoniert erstaunlich gut mit weihnachtlichen Gewürzen  und den verschiedenen Trockenfrüchten. Und nach zwei Wochen Ruhezeit kann ich auch mit Sicherheit sagen, dass sie genauso saftig bleiben wie ihre Geschwisterchen aus hellem Mehl. Und damit sind sie in jdem Fall eine Bereicherung für den bunten Teller! Weiterlesen