5. April 2018

Emmer-Frucht-Nuss (Teilnehmerbrot)

Emmer Nuss Frucht (1)Der spannenste Punkt bei meinem “Zeit zum Brotbacken”-Kursen ist für mich immer das “Teilnehmer-Brot”, das ich gemeinsam mit den Kursteilnehmern entwickle und dann natürlich auch mit ihnen zusammen backe. Spannend ist es deshalb , weil es sich hierbei um ein spontan entwickeltes Rezept handelt, dass auch ich noch nie gebacken habe. Die Wünsche der Teilnehmer sind von Kurs zu Kurs durchaus unterschiedlich.

Bei diesem Kurs war ein freigeschobenes Brot mit altem Getreide-Anteil und Nüssen und Früchten gewünscht.  Die Wahl fiel auf Emmer, Walnüsse, Aprikosen und Rosinen. Damit das Emmer-Vollkornmehl genügend Zeit zum Quellen hat, wird es komplett in einem Poolish verwendet.  Auch die Nuss-Frucht-Mischung darf vorquellen, so dass sie dem Teig später keine Feuchtigkeit entzieht.

Und das fertige Brot hat mir gut gefallen. Der Emmer gibt dem Brot eine nussige Note, die von den Walnüssen noch unterstrichen wird. Durch Rosinen und Aprikosen kommt noch eine fruchtig-süße Note hinzu. Damit das Brot auch mit einem herzhaften Käse kombiniert werden kann, ist der Fruchtanteil eher zurückhaltend. Er kann aber auch verdoppelt werden, dann wird das Brot deutlich süßer.

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3. April 2018

Ostertäubchen

OstertäubchenOsternachlese – die Anleitung für die kleinen, dicken Ostertauben wollte ich euch nicht vorenthalten. Der Teig ist der gleiche wie beim Tsoureki, nur die Gewürze hatte ich weggelassen. Wichtig ist beim Formen der Vögelchen, den Teigstrang keulenförmig zu rollen, sonst gibt es seeeehr dicke Vögelchen mit kleinem Kopf. Fotos von der ersten Variante gibt es aber nicht, sie schmecken nämlich auch so und wurden von den Schwesterkindern direkt vernichtet.

Die zweite Runde habe ich ohne Kinder-Unterstützung gebacken, da war dann auch Zeit für eine Foto-Dokumentation, damit es im nächsten Jahr auch wieder klappt mit den Oster-Küken.

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1. April 2018

Tsoureki

Tsoureki (2)Im Schneeregen fuhren wir heute zum traditionellen Osterbrunch mit der Schwieger-Familie und ich dachte derweil laut darüber nach, ob es vergangenes Weihnachten nicht doch etwas wärmer gewesen seie als heute. Im Gepäck hatten wir eine bunte Mischung an Brötchen und einen griechischen Osterzopf  – es war also eindeutig Ostern.

Auf die Idee mit Tsoureki hatte mich im letzten Jahr eine Leserin gebracht. Das vergangene Jahr habe ich ein wenig recherichiert, und musste feststellen, dass die Rezepte für Tsoureki vielfältig sind und sich teilweise sehr unterscheiden. Gemein ist ihnen aber der Einsatz von zwei besonderen Gewürzen: Mastix und Mahlep.

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23. März 2018

Heißewecken

Heiße Wecken (2) Heißewecken – auch Hedewäggen, Hetwegge, Heiteweggen oder Heetwich genannt – sind gewürzte Rosinenbrötchen aus dem norddeutschen Raum. Je nach Region variert Aussehen und Form, es gibt sie in flacher Fladenform aber auch als runde Brötchen. Traditionell wurden sie wohl in der Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern gebacken und als Fastenspeise mit warmer Milch und Butter übergoßen.

Die Heißewecken stehen bei mir schon seit einem Jahr auf der Wunschliste für Regionale Brote und bevor es Ostern wird, habe ich sie jetzt endlich gebacken. Für ein gutes Aroma habe ich als Vorteig einen Pâte Fermentée gewählt, da der Vorteig auch gleichzeitig das Glutennetzwerk stärkt. Die Form ist bei mir die Brötchenform geworden, weil ich diese Form für Frühstücksbrötchen praktischer finde, wer mag, kann sie aber genausogut als Fladen ausrollen. Weiterlesen

18. März 2018

Oops…

…. da war gerade was online, was erst nächsten Freitag online gehen soll! Entschuldigt bitte!

17. März 2018

Bergneustädter

Bergneustädter (2)Den ganzen Winter habe ich es nicht zum Backtag im Heimatmuseum Bergneustadt geschafft. So vieles kam dazwischen: zu viel Schnee, eine böse Erkältung, die spontane Karnevalsflucht in die Ardennen…

Doch zum März-Termin am letzten Wochenende war ich endlich wieder mit von der Partie und es war gut, die nette Backtruppe wiederzusehen. Wie immer konnte ich mich an den vielen Details rund um das Backhaus nicht sattsehen und habe fleissig fotographiert.

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9. März 2018

Dreikorn-Kasten (Variante 2)

Dreikornkasten 2 (1)Beim Backen habe auch ich gerne mal “Phasen”. Im Moment ist es die Vollkorn-Phase. Ob es am kalten Wetter oder am dunklen Winter liegt – ich weiß es nicht. Aber es gelüstet mich nach kornigem. Und so habe ich weiter mit dem Kastenbrot-Rezept von vor zwei Wochen gespielt. Dieses Mal ist es eine anfängertaugliche Variante, die ohne Vorteig auskommt. Dafür kommen Buttermilch und ein ganz klein bisschen Balsamico-Essig in den Teig. Beim Essig muss man zurückhaltend sein, er darf auf gar keinen Fall hervorstechen. Vorsichtig dosiert bekommt das Brot dann ein schönes Aroma, dass schon ein ganz klein wenig an Sauerteig erinnert.

Ansonsten sind die Parameter gleich geblieben: ausreichend Zeit zum Kneten und zum Gehen sorgen dafür, das auch weiterhin nichts krümmelt. Und damit es nicht ganz so langweilig wird, habe ich dieses Mal anstelle von Weizenmehl etwas Emmer im Teig. Wer keinen Emmer hat, kann es aber auch problemlos nur mit Dinkelmehl backen.

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2. März 2018

Buttrige Vollkorn-Semmel

Buttrige Vollkorn-Milch-SemmelDas zweite Rezept, dass ich mit der Bitte um Überarbeitung bekam, war ein handgeschriebenes  Vollkornbrötchenrezept. Das Besondere an dem Rezept ist die Tatsache, dass die Brötchen mit Milch und einer großzügigen Portion Butter gebacken werden. Die Idee gefiehl mir sehr gut.

Viel mehr als ein Kochstück und einen Poolish einzubauen und die Knet- und Gehzeiten anzupassen war dabei nicht nötig. Das Kochstück hilft, den Teig trotz großer Flüssigkeitsmenge gut händelbar zu machen, genau wie ein vollständiges Auskneten des Klebergerüsts. So wird der Teig dann auch fest genug, dass man ihn problemlos rundschleifen und mit einem Apfelteiler oder Brötchendrücker eindrücken kann. Wer beides nicht sein eigen nennt, kann die Brötchen aber auch einfach mit der Saumseite nach oben backen. Dann reißen sie rustikal auf, was ebenfalls gut zu ihrem Charakter passt.

Der Poolish sorgt für Aroma und gibt einem Teil des Vollkornmehl genügend Zeit zu quellen. Sonst habe ich nur Kleinigkeiten verändert: weniger Hefe für mehr Geschmack und ein Ei als Lecithinquelle für eine flaumige Krume. Und so bekommt man Brötchen mit einem herrlichen Volumen, dass die Tatsache, dass sie aus 100%-Vollkornmehl bestehen, Lügen strafen will. Die buttrig-feinen Aromanoten harmonieren gut mit der herben Nussigkeit des vollen Korns. Diese Brötchen haben in jedem Fall das Potential für die Liste der Lieblingsbrötchen!

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