Insgesamt drei Chargen von dieser Orangenmarmelade habe ich in den letzten Monaten gekocht. Zum einen, weil sie so lecker ist, zum anderen, weil ich das Rezept immer weiter optimiert habe. Das Besondere bei dieser Marmelade ist die Tatsache, dasss die Orangen am Stück gekocht werden – eine Idee, die ich aus Christine Ferbers “Marmeladen-Bibel” übernommen habe. Nach dem Kochen werden die Orangen püriert und durch ein feines Sieb passiert, ein Garant für ein samitges Ergebnis. Und schon die erste Variante, noch nah am Orginal, fand ich geschmacklich sehr fein, doch mir war die Bitternote ein wenig zu stark. Bei Bitterkeit bin ich nämlich “fimpschig”- da muss alles schon sehr gut ausblanciert sein. Und so habe ich am Mischverhältnis Saft und Orange sowie der Kochzeit der Orangen gedreht und auch bei den Orangensorten nach den optimalen Orangen gesucht.
Kieler Semmel (Brotzeit-Rezept)
Die Kieler sind seitdem ich sie für mich entdeckt habe, ganz weit oben auf meiner Beliebtheitsskala. Mit einer zarten Krume und der knusprigen, leicht buttrig-salzigen Kruste mit leichter Zimtnote sind es sehr aromatische Brötchen. Und so war klar, dass ich auch auf der Brotzeit Kieler Semmel mit den Kursteilnehmern backen würde. Die Variante, die wir dort gebacken haben, unterscheidet sich allerdings von den beiden bereits im Blog veröffentlichten: Diesesmal wird der Teig mit einem Poolish als Vorteig zubereitet und enthält für meine Verhältnisse doch schon etwas höheren Hefemenge. Die Hefemenge ist hier tatsächlich nur dem engen Zeitfenster von 60 Minuten beim Brotzeitkurs geschuldet. Die Variante für mehr Zeit und ist aber unten auch mit angegeben.
Der Teig ist relativ fest und lässt sich so gut rundschleifen (Bäckerlatein für Brötchen rund formen) – insgesamt sind es die perfekten Brötchen um das ausführlich zu üben, denn nach dem eigendlichen Formen werden die Kieler Semmeln noch in einer Mischung aus Butter, Salz und ggf. Zimt weiter rundgeschliffen. Dabei raut das Salz die Oberfläche etwas auf und die Butter wird in den Schluß eingearbeitet. Dadurch verklebt der Schluss nicht und reißt im Ofen schön auf. Dazu muss man aber das rundschleifen üben, damit sich auch ein Schluß bildet. Aber das ist kein Hexenwerk, sonder tatsächlich nur eine Frage der Übung 🙂 ! Also ran ans Werk!
Göppinger Briegel (Brotzeit-Rezept)
Was war das für ein Wochenende. Der Duft von Brot wehte durch die Markthalle neun und es wurde gebacken, was das Zeug hielt. Zu meiner Freude gab es beim “Get together” für alle Brotzeit-Beteiligten eine Menge Brote der angereisten Bäcker zu probieren. Besonders im Gedächtnis sind mir sind zwei Brote aus gekeimten Getreide bzw. mit gekeimten Sonnenblumenkernen haften geblieben, genau wie ein Wurzelbrot mit chilli-scharfen Oliven und ein ausserodentlich köstliche würziges dunkles Walnussbrot. Auch ein brennesselwürzige Vollkornbrot und herzhafte Roggenbrote konnte ich probieren. Diese verschiedenen Köstlichkeiten haben mir auf jeden Fall weitere Ideen für meine nächsten Kreationen gebracht. Ebenfalls sehr anregend fand ich die interessanten Gespräche über Brot, Getreide und Bienen, die ich an diesem Abend geführt habe.
Laugen-Burger-Buns
Ein guter Burger geht bei uns immer – dementsprechend groß ist die Sammlung an Burgerbrötchen für alle Gelegenheiten. Und immer wieder kommen neue Ideen hinzu. Denn “schnell” ist dieses Essen bei uns normalerweise nicht, denn wenn es Burger gibt, dann ist alles selbstgemacht, von den Fritten bis zum Brötchen.
Bei mir kreiste seit einiger Zeit der Gedanke an ein gelaugtes Brötchen als Burgergrundlage durch meinen Kopf. Das Brötchen selbst sollte aber trotdem fluffig und weich sein – wie ein klassisches Burgerbrötchen halt. Damit die Brötchen sich trotz ihrer Zartheit gut belaugen lassen, habe ich zur neuen Wunderwaffe Flohsamenschale gegriffen. Das gebundene Wasser macht den Teig fester und so lassen sich die Brötchen selbst in Vollgare gut händeln und vorsichtig in der Lauge wälzen.
Brotzeit 2017 – Update
Ein kurzes Update für alle, die wissen möchten, wann meine kostenlose Kurse bei der Brotzeit stattfinden:
- Der Kinderbackkurs findet von 11:30-12:30 statt und wir werden gemeinsam “Süße Schildkröten” aus Zopfteig backen.
- Der Kurs für Erwachsene steht unter dem Thema “Regionale Brötchen” und findet von 13:30-14:30 statt.
Die Hälfte der Kursplätze wird am Sonntag auf dem Mark vergeben, die andere Hälfte kann im vorraus über die Mail kochschule @ markthalleneun. de reserviert werden.
Neue Kurstermine und ein Rückblick auf Zeit zum Brotbacken im April
Zuerst zweierlei organisatorisches: Die neuen Kurstermine sind online, darunter auch ein kürzer (und somit preiswerterer) Kurs für alle, die ins Brotbacken hineinschnuppern wollen. Im Mai-Kurs “Brötchen und Kleingebäck” gibt es allerdings nur noch einige wenige Restplätze! Im Blog sind jetzt auch bis auf wenige Ausnahmen die Beitragsbilder zugeordnet und somit der Visuelle Rezeptindex vollfunktionsfähig. Es waren immerhin 750 Beiträge, die ich alle von Hand neu verlinken musste und sie haben mir so richtig vor Augen geführt, welche Vielfalt an Rezepten es im Blog inzwischen gibt. Es faszniert mich ja immer wieder, welch ein Reichtum an Variationen sich nur mit Wasser, Hefe, Salz und Mehl hervorzaubern lassen.
Einen Einblick in diese Vielfalt gab es Anfang des Monats beim Kurs “Zeit zum Brotbacken”. Rund 25 Kilogramm Mehl haben die Kursteilnehmer und ich in 50 Brote, 9 Zöpfe und etwa 110 Brötchen verwandelten. Es gab also ausreichend Gelegenheit zu üben, wie man eine zugenähte Mehltüte elegant öffnet 😉
Osterhäschen
Ostern ohne ein paar gebackene Osterhäschen ist zwar möglich – macht aber weniger Spass. Und so habe ich einen Teil des Teiges, den Ich für unser Osterbrot geknetet hatte, abgezweigt und daraus Hasenbrötchen gebacken. Damit sich der Teig gut formen lässt, ist neben vollständigen Auskneten auch wichtig, dass der Teig für ein bis zwei Stunden gekühlt wird. Dadurch verfestigt sich die Butter etwas und gibt dem Teig beim Formen eine gewisse Plastitziät.
Die Häschen selbst sind ganz einfach gehalten: Der Schneckenartig aufgerollte Teil bildet den Körper, ein eingeschnittener Tropfen den Kopf und eine kleine Kugel das Puschelschwänzchen. Es ist übrigens bereits Osterhäschen Nummer vier hier im Blog ( Hier geht es zu Nummer Eins, Zwei und Drei). So langsam wird das eine kleine aber feine Sammlung!
Osterbrot
Für den Osterbrunch mit der Familie habe ich verschiedene Leckereien gebacken: verschiedene Brötchen, Osterhäschen, Reisfladen und Osterbrot. Mein diesjähriges Osterbrot geht schon fast in Richtung Brioche, denn es enthält eine sehr großzügige Menge an Butter. Aufgrund der Buttermenge und den zugesetzten Früchten und Nüssen muss der Teig sehr gut ausgeknetet werden, was wie bei den Brioche eine gewisse Geduld voraussetzt. Aber wenn man die aufbringt, dann wird man mit einer zarten Krume belohnt, die man in lange Fasern zerteilen kann.
Neu im altem Gewand.
Dass die Kommentare ein paar Tage deaktiviert waren, hat einige Leser ein bisschen nervös gemacht. Aber keine Sorge, wir schließen hier nicht die Tore, ganz im Gegenteil! Und jetzt kann ich sagen: Hereinspaziert, hereinspaziert – wie gefällt es euch? Von aussen sieht man die Änderungen kaum, aber im Hintergrund haben wir kräftig gewerkelt. Der große Server-Crash und die daraus resultierenden Datenbank-Probleme waren nur der letzte Schubser, den wir brauchten, um einige Dinge umzustellen. Neben dem Umzug auf einen schnelleren Server haben wir vor allem eines geändert: die Art und Weise, wie die Zweisprachigkeit von “Hefe und mehr” dargestellt wird.
Wartungsarbeiten
Wegen dringend notwendiger Wartungsarbeiten am Blog ist die Kommentar-Funktion momentan deaktiviert. Bei dringenden Fragen oder Kursbuchungen bin ich aber jeder Zeit unter post @ hefe – und – mehr .de (ohne die Leerzeichen) zu erreichen.