27. Juli 2014

Elsässer Gugelhupf

GugelhupfFast ein Jahr ist unser letzter Sommerurlaub im wunderschönen Elsass schon her. Eines der Mitbringsel, welches seit dem Urlaub darauf wartet, ausprobiert zu werden, ist die tönenere Gugelhupfform. Seitdem plane ich, endlich einen leckeren Gugelhupf oder -wie ma im Elsass sagt – Kougelhopf darin zu backen. Dieses Wochenende habe ich endlich die Zeit dazu gefunden.

Beim Studium der Rezepte fand ich allerdings keines, dass mir richtig zusagte. Sie waren alle mit sehr viel Hefe und wenig Ruhezeiten gemacht. Ich wollte aber lieber einen Kuchen, der durch eine indirekte Teigführung ein gutes Aroma entwickelt und eine gute Frischhaltung bekommt. Und da in dem Kuchen eine so große Menge Butter enthalten ist, habe ich mich für den triebstarke süßen Starter als Vorteig entschieden.

Der Kuchen ist dadurch zeitaufwendiger als die üblichen Rezepte, entwickelt aber auch ein besonders feines Aroma und wird federleicht mit einer flaumig weichen Krume. Und ich kann mir vorstellen, dass auch meine elsässer Urgroßmutter den Gugelhupf wohl mit Genuss verspeist hätte.

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19. Juli 2014

Frühstücksbrötchen

Brötchen (1)Mein Liebster mag die flauschig-weichen Brötchen vom Bäcker gerne. So weich und flaumig bekommt man aber kein Brot, wenn man nicht zumindest eine größere Menge Lecitin in den Teig gibt. Und da es mir wiederstrebt, isoliertes Lecithin zu verwenden,habe ich für diese Brötchen auf natürliche Lecithinquellen zurückgegriffen: Eigelb und Buttermilch. Die Buttermilch sorgt zudem für ein gutes Aroma.

Der Teig wird abends angesetzt und geht über Nacht im Kühlschrank. Am nächsten Morgen müssen die Brötchen nur noch geformt und gebacken werden. In gerademal anderhalb Stunden hat man herrlich duftende warme Brötchen zum Frühstück, die durch Eigelb und Buttermilch ein besonders schönes Volumen bekommen.

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13. Juli 2014

Quark-Blaubeer-Teilchen

Quark-Blaubeer-TeilchenEs ist Beeren-Saison. Und nachdem wir in den letzten Wochen fleissig Johannisbeeren, Himbeeren und Erdbeeren zu Marmelade gekocht haben, ist nun die Blaubeere dran. Für das sonntägliche Kaffetrinken habe ich allerdings einige Beeren abgezweigt und mit einem Rest Quark aus dem Kühlschrank kleine Teilchen gezaubert.

Da mein süßer Starter gerade frisch gefüttert war, habe ich den Teig damit angesetzt. Aber wie bei dem Sonntagszopf kann man stattdessen auch Lievito madre oder eine Biga verwenden. Es werden so oder so sehr feine, saftige Teilchen!

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8. Juli 2014

Orangelimonade

Orangenlimonade (2)Für den 100. Blogevent im Kochtopf sucht Simone von der  S-Küche erfrischende Köstlichkeiten. Und auch wenn ich im Sommer zu 90% Wasser trinke, so mag ich doch manchmal eine erfrischende Abwechslung. Mit gekauften Limonaden kann man mich allerdings jagen, selbst die teuere Orangenlimonade aus dem Bioladen ist mir zu süß und intensiv. Angeregt durch eine hausgemacht Orangenlimonade, die ich in einem Lokal gesehen habe, habe ich mich nun ans Werk gemacht und meine eigenen Limonade kreiert.

Bei mir verschwimmt die Grenze zwischen Schorle und Limonade, denn der Orangensirup sorgt nur für eine dezente Süße, die vom frischen Orangen- und Limettensaft ausbalanciert wird.  Für einen Farbtupfer im Glas sorgen einige Stücke der ausgepressten Orangen-und Limettenschalen. Diese Präsentation habe ich mir von der Limonade aus dem Lokal abgeguckt. Eine leckere Limonade, die an heißen Tagen für Abkühlung sorgt!

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6. Juli 2014

Johannisbeer-Schokoladenbiskuit-Schnitten

Johannisbeer-Schokoladenbiskuit-SchnitteDieses Jahr ist ein Beerenjahr. Im Garten meiner Eltern bogen sich die Sträucher unter der Last der reifen Johannisbeeren. Eine erste Ladung hatte ich schon vor zwei Wochen gepflückt und zu Gelee verarbeitet. Doch es war kaum zu erkennen, dass tatäschlich schon etwas geerntet wurde. Und so habe ich am Freitagabend zwischen zwei Gewitterschauern noch schnell eine zweite Ladung gepflückt. Das meiste davon habe ich geputzt und eingefroren, doch ein kleiner Teil wurde direkt in einen Kuchen verarbeitet.

Das Rezept habe ich bei Petra entdeckt, die es wiederum aus einer Apothekenrundschau hat, allerdings habe ich den Biskuit im Zuge der Resteverwertung deutlich abgewandelt und einen Rest geriebene Mandeln und Schokolade eingebaut, ähnlich wie bei diesem Nusskuchen. Auch die Creme entspricht nicht mehr dem Orginal, denn da ich es eh von Gelatine auf Agar hätte umstricken müssen habe ich direkt auf ein altbewährtes Vanillecreme-Rezept zurückgegriffen.

Auch wenn am Ende nur die Idee gleich geblieben ist, der Kuchen ist fantastisch! Süße und Säure sind sehr harominsch ausgeglichen und mit etwas Schokolade macht man eh nie ewas falsch!

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5. Juli 2014

Feiner Sonntagszopf mit süßem Starter

Sonntagszopf (2)Zu einem schönen Sonntagsfrühstück esse ich immer wieder gerne Zopf. Im letzten Jahr habe ich dafür häufig den Schweizer Butterzopf gebacken, der ganz ohne Zucker auskommt. Mir schmeckt er sehr gut, aber hierzulande weckt ein Zopf die Erwartungshaltung “süß”. Und für die Süßschnäbel habe ich nun diesen feinen Sonntagszopf gebacken. Inzwischen sogar bereits mehrfach gebacken, zuletzt für das Abschiedsfrühstücks eines lieben Kollegen, und ich bin immer wieder angetan vom Aroma und der weichen, langfasrigen Krume.

Mit einer ordentlichen Portion Sahne im Teig wird der Zopf nämlich besonders zart und fluffig und geht auch im Kühlschrank sehr gut auf, da die Buttermenge entsprechend reduziert wurde. Bei höhrene Buttermengen habe ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass der Teig im Kühlschrank aufgrund der festwerdenen Butter nicht optimal aufgeht. Und nach einer Stockgare im Kühlschrank lässt sich der Teig zudem noch besonders gut formen.

Der Süßer Starter sorgt im Teig für Aroma und zusätzlichen Trieb.  Wer keinen süßen Starter sein eigen nent, kann den Zopf aber auch mit Lievito madre oder einer Biga, die über Nacht im Kühlschrank reifen durfte, backen.

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27. Juni 2014

Helles Dinkelbrot

Helles Dinkelbrot (3)Mit meinem neuen Ofen musste ich natürlich sofort ein Brot backen.  Mir stand der Sinn nach einem leckeren Dinkelbrot, denn ein reines Dinkelbrot hatte ich schon lange nicht mehr gebacken. Dabei sorgen Sauerteig und Poolish für ein gutes Aroma und ein kleines Brühstück für Saftigkeit.

Wirklich spannend wurde es beim Backen: Den Ofen nach dem Aufheizen auf Hydrobacken geschaltet, die Brote eingeschossen und eine Handvoll Eiswüfel auf das mitaufgeheizte Blech am Ofenboden geworfen. Dann saß ich vor dem Ofen und habe dem Brot beim Aufgehen zugesehen. Der Ofentrieb war tatsächlich sehr schön, und gerade der Ausbund kann sich wirklich sehen lassen. Aber am auffälligsten finde ich, wie gut die Kruste gebräunt ist und welch schönen Glanz sie entwickelt hat. Da sieht man, wie wichtig ausreichend Dampf für das Ablaufen der Maillard-Reaktion, und damit für die Bräunung ist.

Ich muss sagen, ich bin zufrieden, sowohl mit dem neuen Ofen als auch mit dem Brot. Das schmeckt nämlich vorzüglich, hat eine schöne, ofenporige Krume und eine tolle Kruste!

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24. Juni 2014

Sesamblüten

SesamsonnenVor einiger Zeit schon schlugen die lieben Kollegen vor, ob ich nicht einmal bei unserer Mitarbeiterzeitung “Mituns” fragen wollte, ob sie Interesse an einem Rezept hätten. Nach einem kurzen, sehr netten Email-Wechsel habe ich mich daran gemacht, ein schönes Rezept zu basteln.

Da ich vom Hause aus Botanikerin bin, habe ich mich letzen Endes für Brötchen in Blütenform entschieden. Ihr Teig ist mit sehr wenig Hefe gemacht und geht über Nacht im Kühlschrank, wodurch sie ausgesprochen aromatisch werden.

Damit auch meine Leser diese leckeren Brötchen ausprobieren können, gibt es  das Rezept nicht nur in der aktuellen Ausgabe der Mituns sondern auch hier im Blog!

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22. Juni 2014

Ein neuer Backofen (und ein Blick auf meine Back-Utensilien)

DSC_6328Als der Liebste und ich vor acht Jahren in die gemeinsame Wohnung gezogen sind, war das Budget knapp: Ich stand kurz vor den Diplomprüfungen und der anschließenden Diplomarbeit, er hatte sich nach seiner Ausbildung für ein weiterführendes Studium entschieden. Kein Zeitpunkt also, an dem man seine Traumküche kauft. Und so haben wir die erste Zeit auf meinem uralten, ererbten Standherd gekocht. Und als dieser Herd kurz darauf das Zeitliche segnete, war der Rest der Küche bereits auf “Standherd” ausgelegt und  so haben wir uns einen preiswerten Standherd (Elektrolux EKC 5050) gekauft. Und der hat mir all die Jahre gute Dienste geleistet.

Aber ich war genervt, dass jeder Spritzer in die Spalten zwischen Schrank und Herd lief und träumte von einem neuen Herd.Und da ich teure Entscheidungen nicht gerade zügig treffe, habe ich mich nun fast ein Jahr lang belesen, habe überlegt und mich letzenendes für ein neues Herdset mit Hydroback-Funktion und Induktionsfeld (Siemens EQ861EV01R ) entschieden. Hydrobacken bedeutet, dass der Dampf im Ofen bleibt und nicht wie bei meinem alten Ofen mit der Zeit immer weniger wird.

Vergange Woche wurde der Herd geliefert, die neue Arbeitsplatte und der Backofeneinbauschrank standen bereit und so haben wir am langen Wochenende unsere Küche in Teilen abgebaut und dann neu aufgebaut. Das Vorher/Nachher und die verschiedenen Zwischenschritte seht ihr hier:

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19. Juni 2014

Pfirsch-Törtchen mit rotem Herz

Pfirsich-Himbeer-Törtchen (2)Beim Sichten des Gefrierschrankes fielen mir Pfingsten einige Johannisbeeren des Vorjahres sowie einige Pfirsich, die sich im Februar scheinbar vor mir versteckt hatten, in die Hände. Schnell war mir klar, dass ich daraus einige kleine Törtchen zaubern könnte.

Dabei habe ich dieses Mal den Biskuit nach Matthias Ludwigs ausprobiert. Er schlägt das Eiweiß mit der Stärke zu Schnee  und gegen jede Erwartung ließ sich das Eiweiß tatsächlich mit der Stärke zu Schnee aufschlagen! Ansonsten bin ich bei der Moussefüllung wieder eigene Wege gegangen.

Aufgrund des warmes Wetters habe ich meine Törtchen für vier Stunden eingefroren, und selbst dann waren sie nach einer 15 minütigen Autofahrt im heißen Auto schon fast zu warm geworden. Aber dafür konnten wir sie dann mit meinen Eltern im Schatten auf der Terrasse genießen, zusammen mit Eiskaffee, Ingwer-Basilikum-Limonade und einem köstlichen Kaltauszug aus Holunderblüten!

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