22. März 2014

Süßer Starter: Sicherung und Reaktivierung

Trockensicherung süßer StarterMit einem geliebten Sauerteig ist es wie mit den wichtigsten Daten auf der Festplatte: Wer rechtzeitig eine Sicherung erstellt, erspart sich viel Ärger, wenn dem Orginal etwas Schlimmes zustößt. Wobei ich allerdings sagen muss, dass mir meine wichtigsten Daten noch wichtiger sind als mein Sauerteig. An einen neuen Sauerteig kommt man eben doch leichter als an verlorene Dateien!

Als ich Weihnachten meinen süßen Starter gezüchtet hatte, habe ich einen Teil davon getrocknet und einen weiteren Teil eingefroren. Drei Monate später habe ich beides reaktivert. Dabei zeigte sich (wie schon erwartet), dass die Trockensicherung deutlich schneller wieder aktiv wurde.  Der nach dem Trocknen reaktivierte süße Starter hatte nach 24 Stunden sein Volumen verdoppelt. Beim erneuten Füttern verdreifachte er sein Volumen innerhalb von vier Stunden, genau wie vor dem Trocknen, während der aufgetaute Starter in der gleichen Zeit nur schwache Lebenszeichen (einige wenige Blasen) zeigte.

Dies macht durchaus Sinn, denn durch den Gefrierprozess entstehen Wasserkristalle innerhalb und ausserhalb der Mikroorgansimen. Und diese Wasserkristalle können die Zellen stark beschädigen oder ganz zerstören. Beim Trocknen hingegen bilden die Mikroorganismen im Sauerteig Dauerstadien, wodurch sie lange Zeit überlebensfähig bleiben.

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20. März 2014

Baguettebrötchen mit süßem Starter

Baguettebrötchen Ein Blick in den Vorratsschrank am vergangenen Freitagabend zeigte deutlich, dass dringend ein Großeinkauf angesagt war, denn  beim Mehl herrschte ziemliche Ebbe. Also habe ich für die samstäglichen Brötchen auf die Schnelle zusammengerührt, was der Schrank noch hergab. Und trotzdem – oder gerade deswegen – sind die Brötchen ausgezeichnet geworden: toller Ofentrieb, grobporig, knusprig, mit hervorragendem Aroma. Und darum werden sie jetzt doch verblogt, auch wenn es hier im Blog eigendlich schon genug Baguetterezepte gibt.

Und da sie mit dieser herrlich offenporigen Krume jedem Baguette alle Ehre machen, schicke ich sie auch gleich bei Zorras Bread Baking Day vorbei, der diesen Monat von Food for Angels and Devils ausgerichtet wird, und bei dem nach dem ultimativen Rezept für Baguettes gesucht wird.

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18. März 2014

Mehl

MehlMehl (welcher Art auch immer) ist unabdingbar, wenn man Brot bäckt. Und wenn man sich Mehlsorten in den verschiedenen Ländern ansieht, dann stellt man schnell fest, dass die Bezeichnungen oft nicht eins zu eins übertragbar sind. Und das macht das Nachbacken natürlich schwierig. Darum fragte MayK mich auch, ob ich die Mehlsorten, die ich verwende, einmal fotographieren und sie genauer beschreiben könnte.

Und das mache ich natürlich gerne.

In Deutschland  ist es so, dass für die Typisierung von Mehl der Mineralstoffgehalt bestimmt wird. Dazu wird wasserfreies Mehl bei ca. 900°C verglüht und die übriggebliebene Asche gewogen. Da bei den hohen Temperaturen alle organischen Bestandteile verbrannt sind, enhält die Asche nur noch die Mineralstoffe aus dem Mehl. Weiterlesen

15. März 2014

Birnen-Schokoladen-Tarteletts

Birnen-Schokoladen-Tarte 2Eine Kombination, die für mich unschlagbar ist, ist Zartbitterschokolade und Birne. Und wenn in der Küche ein paar Birnen schnell verbraucht werden müssen, ist es fast immer diese Kombination, auf die ich zurückgreife.

So auch vor einigen Wochen, als ich nach der Apfel-Birnen-Grütze eine Verwendungsmöglichkeit für anderthalb Birnen suchte. Und schon bald war ein Mürbeteig mit Kakao und Rohrohrzucker geknetet und ruhte im Kühlschrank, während ich die Birnen garte und die Schokoladenfüllung zubereitete.  Die Füllung habe ich mit etwas Tonkabohne und Zimt abgeschmeckt, was ihr eine besonders feine Note gibt.

Zum Backen der Tarteletts habe ich meine Tarte-Ringe verwendet (ein Mitbringsel vom letzten Frankreichurlaub). Man kann aber auch gut normale Tartelettförmchen mit Hebeboden nehmen, wie es sie im Moment etwa beim Kaffeeröster gibt.

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9. März 2014

Landbrot

Landbrot(2)Vor einigen Tagen bekam ich eine Email von Alexandra mit der Bitte, ihr zu helfen ein Rezept auf Übernacht-Gare umzubauen. Um ein Rezept für eine kalte Stückgare tauglich zu machen, muss man hauptsächlich darauf achten, dass die Hefemenge maximal 1% beträgt, dann ist so ein Rezept schnell umgeschrieben. Und da ich gerade so gut in Fahrt war, habe ich mit den gleichen Zutaten direkt auch noch eine Variante mit Vorteig gebastelt. Das Rezept sah auf dem Papier bereits lecker aus, und so habe ich es kurzerhand auch selbst gebacken.

Und ich wurde nicht enttäuscht, es wurde ein Mischbrot mit fantastischen Ofentrieb, das durch die kalte Stückgare ein mildaromatischen Geschmack entwickelt. Beim Einschneiden habe ich mich mal wieder von den schönen Broten von Pip inspirieren lassen.

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8. März 2014

Sübrot

Sübrot (3)Während unseres Urlaubs im Elsass vergangenes Jahr habe ich mir eine lange Liste von Broten geschrieben, die ich alle backen wollte. Mit dem Pain Pavé habe ich nun endlich begonnen, diese Liste abzuarbeiten. Und heute folgt das zweite Brote von der Liste: Sübrot.

Sübrot ist eine elsässische Spezialität, und bedeutet soviel wie “Pfennig-Brot”, denn das Sü leitet sich vom französischen Sou ab. Es war ein preiswertes Brot in Kriegszeiten. Heutzutage ist es aus Baguetteteig gemacht und man kann es immer noch im Ganzen oder in die Hälfte gebrochen kaufen.

Den Teig für mein Sübrot ist ein Übernachtteig, den Ich bei Raumtemperatur gehen lasse. Am nächsten Morgen werden dann nur noch zwei Teigplatten geformt, mit einem Hauch von Öl bestrichen und übereinander gelegt. Daraus werden dann Quadrate abgestochen und jeweils zwei zu einem Sübrot zusammengesetzt. Die Ölschicht sorgt dann im Ofen dafür, dass sich die Teigplatten wieder trennen, und man am Ende ein viergeteiltes Brot erhält. Je dünner die Ölschicht ist, desto langsamer öffenen sich die Brote und es bildet sich ein schöner Ausbund. Ich habe daher die Teigplatte zuerst mit Öl bestrichen und dann kurz ein Küchenpapier aufgelegt, wodurch eine Teil des Öls wieder aufgesogen wurde. Und dieser Trick hat gut funktioniert. Ich habe fasziniert vor dem Ofen gesessen und beobachtet, wie sich die Brote langsam auffalteten.

Und mit dem fertigen Brot bin ich auch zufrieden: Grobporige Krume, knusprige Kruste, mild-aromatisch. Und von der Größe perfekt um als Brötchenersatz den Frühstückstisch zu bereichern!

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6. März 2014

Cremiger Schokoladenpudding mit Sahnehaube

DSC_3855Und schon folgt Teil 2 der Nachtisch-Nachlese vom vorletzten Wochenende!

Da man mit Schokoladenpudding sowohl bei kleinen als auch großen Genießern nichts falsch machen kann, hatte ich mich als zweiten Nachtisch für einen Pudding (oder korrekter Flammerie) mit echter Zartbitterschokolade entschieden. Und wie erwartet kamen der leckere, cremige Pudding bei allen gut an!

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28. Februar 2014

Sandwich-Brot mit Sauerteig und süßem Starter

Sandwichbrot (1)Mit mir und Sandwich-oder Toastbrot ist das so eine Sache. Ich mag es manchmal ganz gerne, doch dann gibt es wieder lange Phase, in denen ich keine Lust habe, welches zu essen oder zu backen. Doch vergangenes Wochenende verspürte ich mal wieder Appetit darauf.

Und da ich bei Sara bakar ein hübsches geflochtenes Kastenbrot mit Mohn entdeckt hatte, war mir auch klar, welches Aussehen ich für mein Brot anstrebte. An Vorteigen habe ich mich sowohl für meinen normalen Sauerteig als auch für süßen Starter entschieden. Im ersten Moment klingt es zwar etwas abstrus, diese zwei Sauerteig-Arten zu kombinieren, doch dadurch bekommt man ein ganz mildes Brot mit einem leichten Joghurt-Aroma. Der süße Starter sorgt zudem für einen kräftigen Trieb, so dass das Brot auch ohne Hefe in relativ kurzer Zeit aufgeht.

Das Brot lässt sich sehr gut ungetoastet essen, aber auch als Toast ist es gut geeignet, da es sehr schön bräunt und knusprig wird. Zur Enttäuschung des Liebsten war das Brot dann viel zu schnell aufgegessen, so lecker war es!

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25. Februar 2014

Apfel-Birnen-Grütze mit Vanillequark

Apfel-Birnen-Grütze mit VanillequarkMein süßer kleiner Neffe wurde dieses Wochenende getauft. Um meine Schwester bei der Organisation ein wenig zu entlasten, habe ich mich um Kuchen und Nachtisch gekümmert.  Für 18 Erwachsene und 9 Kinder habe ich insgesamt 58 Gläschen (was definitiv zu viel war)mit zwei verschiedenen Desserts vorbereitet. So gab es neben einem cremigen Schokoladenpudding auch eine Apfel-Birnen-Grütze mit Vanillequark . Als Inspiration dafür diente mir ein Rezept, dass ich bei Lecker.de entdeckt hatte. Insgesamt fand ich das Orginalrezept aber nicht so stimmig, und so habe ich daraus mein eigenes Rezept gebastelt.

So habe ich etwa die Apfel und Birnenstücke getrennt voneinander gegart, um zu gewährleisten, dass sie alle die gleiche Konsistenz haben und die Grütze mit einem Hauch (!) Tonkabohne gewürzt. Bei Tonkabohne, so finde ich, ist Zurückhaltung beim Würzen angesagt, da der intensive Geschmack sonst die feinen Apfel- und Birnenaromen überlagert. Doch sparsam eingesetzt gibt sie der Grütze das gewisse Etwas.  Und beim Vanillequark verwende ich deutlich weniger Zucker und Sahne, dafür aber viel mehr Quark verwendet.

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23. Februar 2014

Pfirsich-Maracuja-Mousse-Törtchen

Pfirsich-Maracuja-Mousse-TörtchenEigentlich ist Februar die falsche Jahreszeit für Pfirsiche. Aber wenn sich im Tiefkühler noch ein Kilo herrlichster, von der Kollegin handgepflückter Pfirsiche versteckt und im Kühlschrank drei Eiweiß auf ihre Verwendung harren,  dann ist ein leichtes Pfirsich-Maracuja-Törtchen genau das richtige, um ein sommerliches Gefühl in dunkle Wintertage zu zaubern.

Die Törtchen folgen meiner Vorliebe für Fruchtmousse-Törtchen: Auf einem dünnen Biskuitboden kommt erst eine Schicht aus Pfirsch-Gelee mit Fruchtstücken, dann folgt die Mousse und den Abschluss bildet ein sonnengelber Maracuja-Spiegel. Fruchtig und leicht schmeckt das Törtchen an grauen Wintertagen bestimmt genausogut wie an sonnendurchfluteten Sommertagen.

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