17. September 2013

Federweißer-Brot

Federweißer Brot
Wenn ich aus dem Küchenfenster blicke, kann ich immer sehen, was unser Herr Nachbar, der Weinhändler, an Angeboten vor seinem Laden stehen hat. Doch nach Weinen, von denen er weiß, dass wir sie mögen, muss ich nicht Ausschau halten. Wie etwa beim Federweißen, den der Liebste so gerne trinkt. Da ruft er uns dann “Herr und Frau Nachbar, ich habe hier was für Sie” zu, wenn wir von der Arbeit kommen. Und so kam es, dass einer der ersten Kartons mit sechs Flaschen Federweißen seinen Weg in unsere Küche fand.

Und so stand er noch fröhlich vor sich hin gärend da, als ich am Abend einen Vorteig ansetzen wollte. Das Blubbern brachte mich dann auf die spontane Idee, ein Brot mit Federweißer zu backen. Und als Triebmittel nichts weiter als die in dem jungen Wein enthaltene Hefe zu verwenden. Und bevor der Liebste auch nur protestieren konnte, hatte ich auch schon Federweißen in meine Vorteigschüssel gegossen.

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14. September 2013

DiWaBu

Dinkel-Walnuss-Brot Kaum fallen die Temperaturen, verspüre ich wieder den Appetit auf Vollkorniges. Und passend zum beginnenden Herbst habe ich mich für ein Nuss-Brot entschieden. Die Kombination von Dinkel, Walnuss und Buttermilch mag ich besonders gerne.  Und da ich bei der Namensgebung plötzlich an das FlieWaTüüt denken musste, habe ich das Brot DiWaBu getauft.

Es ist ein Brot, dass durch seine saftig-kleinporige Krume zu überzeugen weiß. Ein Brot für Vollkornmuffel und Dinkelskeptiker, da es durch ein Brühstück nicht zum Trockenbacken neigt und durch die Buttermilch erstaunlich fluffig wird. Es hat einen mild-aromatischen Geschmack der sowohl mit Käse als auch Honig (z.B. Akazienhonig mit Vanille) wunderbar harmoniert.

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8. September 2013

Riemchenkuchen 2

Riemchenkuchen An meinem Geburtstag herschten noch hochsommerliche 32°C. Doch schon einen Tag später war das Wetter umgeschlagen, herbstliche Regenschauern und nur noch 20°C machten die Entscheidung für den Geburtstagskaffee-Kuchen leicht. Der erste Apfelkuchen der Saison sollte es werden, ein Riemchenkuchen, auch rheinischer Apfelkuchen oder Riemchenapfel genannt.

Schon vor längerer Zeit hatte ich beschlossen, dass ich den nächsten Riemchenkuchen mit Hefe-Mürbeteig backen würde. Ich bin immer wieder begeistert von Hefe-Mürbeteig. Er lässt sich hervorragend verarbeiten, bleibt lange frisch und schmeckt lecker. Und für den Riemchenkuchen ist es der perfekte Teig, man kann damit so ein schönes Gitter flechten, das mein Vater nachfragte, ob er nicht vielleicht doch von Koppenrath wäre… Nein, er ist wirklich selbstgemacht und er schmeckt einfach nur lecker! Ab jetzt gibt es immer diesen Riemchenkuchen! Weiterlesen

1. September 2013

Noisette-Karamell-Creme

Noisette-Karamell-CremeIn diesen Wochen geht es im Kochtopf hoch her. Die liebe Zorra feiert den neunten Blog-Geburtstag und da muss es natürlich ein rauschendes Fest geben! Ein Fest? Was sage ich, es sind Fest-Wochen!  Unter anderem hat sie im aktuellen Blogevent dazu aufgerufen, Rezepte zu kreieren, bei denen ein Passierstab  oder seine Aufsätze zum Einsatz kommt.

Nichts leichter als das! Im diesjährigen Urlaub im Elsass habe ich eine köstliche Schokoladencreme mit Haselnüssen und zart knisterenden Karamell gekauft. Genau diese Creme wollte ich wieder daheim nach bauen. Immerhin braucht der Mensch nicht nur Brot, sondern auch etwas für oben drauf.  Und schon der erste Versuch war ein Volltreffer. Die Creme schmeckt herrlich nach gerösteten Nüssen und Zartbitterschokolade, begleitet von staubfein gemahlenem Karamell, das beim essen leise knistert. Genau das richtige für ein Geburtstagsfrühstück.

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31. August 2013

Bauern-Brot für Anfänger

Bauernbrot für Anfänger 1Wie fängt man mit dem Brotbacken an? Ich habe damit angefangen, dass ich mir ein Rezept gesucht, und es gebacken habe. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, welches Brot es war. Perfekt war es jedenfalls nicht. Aber der Funken war übergesprungen.

Immer wieder werde  ich inzwischen nach einem Rezept für Brotback-Anfänger gefragt. Familie, Freunde und Kollegen werden dann von mir mit Sauerteig versorgt und zu meinem Lieblingsbrot geschickt. Ein Kollege bäckt zusammen mit seiner Frau auch regelmässig Vinschgauer (Rezept und Sauerteig gab es als Hochzeitsgeschenk von mir). Doch schwieriger wird es, wenn Leser  fragen. Einem Anfänger zu sagen “zieh dir erstmal einen Sauerteig” sorgt nicht für Euphorie. Und so habe ich dieses Rezept entwickelt.

Der Vorteig ist eine Pâte Fermentée, der in meinen Augen der einfachste Vorteig ist, den es gibt. Er braucht wenig Aufmerksamkeit und verzeiht nicht nur, wenn man ihn einige Tage länger im Kühlschrank lässt, sondern wird sogar noch aromatischer. Man kann das Brot auch ohne großes Equipment backen und der Teig lässt sich gut formen. Und da er sich so gut formen lässt, habe ich damit inzwischen auch schon ein dekoriertes Brot zu einem 90. Geburtstag gebacken. Anstelle des Einschneidens können die Brote auch mit einem Kochlöffelstiel eingedrückt werden, wie das oberste Brot auf dem Foto. Das ist einfacher als Schneiden und sieht sehr hübsch aus.

Das Brot überzeugt mit einer knusprigen Kruste und einer weichen Krume. Ein köstliches Brot, dass sich auch für Fortgeschrittene lohnt.

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21. August 2013

Frühstückshörnchen mit Lievito madre

FrühstückshörnchenIch liebe süße Hörnchen seit meiner Kindheit, besonders zum Frühstück. Doch ein buttriges Hörnchen über Nacht im Kühlschrank gehen zu lassen, kann Probleme verursachen. Denn wenn man Teige mit einem hohen Butteranteil über Nacht im Kühlschrank gehen lässt, verfestigt sich die Butter im Kühlschrank und die Hörnchen können nicht so aufgehen, wie sie sollen.

Abhilfe schafft hier ein mildes Sonnenblumen-Öl. Ähnlich wie bei den Burgerbrötchen wird auch hier der Teig mit einer relativ großen Menge Öl zubereitet, was die Krume sehr weich und flauschig macht. Der Geschmack ist natürlich ein anderer, da das Öl weniger Aroma als Butter gibt. Dafür aber kommen die vielschichtigen Aromen der Vorteige Pâte Fermentée und Lievito madre besonders gut zur Geltung. So sind die die Frühstückshörnchen für mich eine echte Alternative zu meinen geliebtem süßen Hörnchen.

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14. August 2013

Rote Gütze-Torte

Rote Grütze TorteWenn man versucht, im Netz ein Käse-Sahne-Torten-Rezept zu finden, dass ohne Gelatine zubereitet wird, findet man keine schönen Rezepte. Das fand ich schon erstaunlich, denn so schwierig ist der Umgang mit Agar ja nicht. Alle meine Torte hier auf dem Blog sind damit gemacht. Also, so dachte ich mir, muss doch auch eine Käse-Sahne-Creme machbar sein und habe ein Rezept ausgetüfftelt.

Bei Agar muss man zweierlei beachten: Es muss gut aufgekocht werden und darf nicht zu schnell heruntergekühlt werden, da Agar schon bei etwa 30°C anfängt zu gelieren. Und so ist der Trick bei der Creme, dass man zum einen Quark verwendet, der Raumtemperatur hat, und zum anderen das Agar in Milch sprudelnd aufkocht. Wenn man dann den Quark in kleinen Portionen einrührt, klumpt nichts!

Um der Torte eine frische Note zu verleihen, habe ich sie mit einer dicken Schicht roter Grütze überschichtet, das passt hervorragend zu dem sommerlichen Temperaturen! Die Torte hat ihre Premiere beim sonntäglichen Familien-Kaffee mit Bravour bestanden und wird in das Standard-Programm aufgenommen 🙂

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10. August 2013

Burger-Brötchen mit Lievito madre

Burger BrötchenBei dem sommerlichen Wetter war letztes Wochenende der Gedanke an selbstgegrillte Burger nicht weit. Und so war natürlich Burger-Brötchen backen angesagt.

Im Kühlschrank stand noch der Vorteig von meinem Honig-Wildhefe-Experiment. Er weist inzwischen alle Charakterisitika eines Lievito madre auf, was mich nicht weiter wundert, da sowohl die Wildhefe als auch mein Lievito madre mit Honig angesetzt werden und somit Nektarhefen enthalten.

Und da ich mal wieder mit Lievito madre backen wollte, habe ich kurzerhand ein neues Burgerrezept ausprobiert, mit einem Water Roux, ein wenig Sauerteig-Ansatz aus dem Kühlschrank für das Aroma und mit Lievito madre.

Die Brötchen habe ich bis zu Vollgare aufgehen lassen und dann in den heißen Ofen geschoben. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie der Lievito madre den Ofentrieb verstärkt. Die Brötchen wurden ganz wunderbar voluminös, mit einer zartflaumigen Krume, dank des hohen Fettanteils, und einer weichen Kruste, wie es sich für ein Burger-Brötchen gehört. Und so gab es am Abend für mich leckere vegetarische Burger mit gerillten Riesenchampignons und Ziegenkäse. Was für eine Köstlichkeit kann ein so Burger sein!

Und wie mir beim Zusammenstellen des Blogeintrags gerade aufgefallen ist, ist dieses Burger-Brötchenrezept auch noch komplett tiereiweiß-frei und somit für eine vegane Ernährung geeignet.

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4. August 2013

Pfirsich-Eistee

Pfirsich-EisteeIch mag keinen Eistee. Zumindestens mag ich dieses furchtbar süße, nach chemisch-hergestellten Fruchtaroma schmeckende Getränk nicht, dass es Sommers wie Winters im Supermarkt zu kaufen gibt.

Doch was, wenn man so etwas selbst herstellen würde? Mit dem fruchtig-frischem Aroma reifer Pfirsiche und einer dezenten Süße? Etwas, dass bei hochsommerlicher Hitze ein bisschen erfrischt? Die reifen Pfirsiche lachten mich aus der Obstschale an und so habe ich nicht lange gezögert.

Ein starker Rooibos-Tee bildet die Grundlage für dieses Mischgetränk. Wenn man ihn als starkes Konzentrat aufbrüht und danach mit kaltem Wasser verdünnt, ist er schnell abgekühlt. Dazu kommt ein Pfirschpüree aus frischen, gehäuteten Pfirsichen. Ein bisschen Zitronensaft rundet das Getränk angenehm ab. Wer mag, kann es jetzt noch mit Zucker süßen, für meinen Geschmack ist es aber nicht notwendig. Die eine Hälfte habe ich dann noch durch ein Sieb passiert, da der Liebste kein Fruchtfleisch in seinem Eistee oder Saft mag. Mir macht es nichts aus und so habe ich mein Glas pur genossen.

Es ist ein köstliches Getränk, ein bisschen sämig, fruchtig, voller Vitamine und erfrischend. Da kann die nächste Hitzewelle kommen!

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2. August 2013

Brauer-Brot mit Molke

Brauerbrot mit MolkeIm Tiefkühlschrank herschte im Brotfach gähnende Leere, alle Brotvörräte waren aufgegessen. Ein Zustand, den man so nicht bestehen lassen konnte. Doch was sollte ich backen? In der Küche fiel mein Blick auf die Dose mit meinem Trebermehl und so war die Idee zu dem Brauer-Brot geboren.

Mich erstaunt es immer wieder, wie dunkel die Trebermehlzugabe den Teig macht, aber andererseits ist ein Ballaststoffgehalt von 50% im Trebermehl auch wirklich eine Menge. Da das Trebermehl so viel Ballaststoffe enthält, habe ich es zusammen mit etwas Haferkleie und Dinkelmehl als Brühstück angesetzt, damit es gut aufquillt. Der aromatisch-malzige Geruch des Trebers beim Überbrühen erfüllte die ganze Wohnung.

Das Brühstück sorgt zudem für eine sehr saftige Krume und hält das Brot sehr lange frisch! Das Brot hat sanfte Malznoten und ein nussiges Aroma – definitiv ein neuer Favorit!

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